Lot Nr. 37 V


1970 Porsche 914-6


1970 Porsche 914-6 - Klassische Fahrzeuge

Österreichische Auslieferung
Einer von nur 3.332 gebauten 914-6
Seit Jahrzehnten ausgestattet mit GT-Paket
Vom Einbringer aufwendig restauriert
Matching Numbers


Mitte der 1960er Jahre waren Porsche und VW auf der Suche, die einen nach einer Alternative zum schwächelnden 912, die anderen nach einem Nachfolger für den Karmann-Ghia. Ferry Porsche und Heinrich Nordhoff, dessen Tochter mit Ferrys Neffen verheiratet war, besiegelten per Handschlag das Projekt 914. Nach dem unerwarteten Tod von Nordhoff wollte sein Nachfolger nicht mehr so recht etwas davon wissen, weshalb der 914 von Anfang an unter keinem guten Stern stand. Neben den 4-Zylinder Versionen, die als VW-Porsche vermarktet wurden, gab es auch den bei Porsche montierten 914-6, mit 6-Zylinder-Herz und Bremsen vom 911. Der lehrte mit seinem Mittelmotor-Layout so manchem seiner großen, aber hecklastigen Brüder das Fürchten. Leider beschied ihm der hohe Kaufpreis keinen wirklichen Erfolg und nach nur 3.332 Exemplaren wurde der 914-6 wieder eingestellt.

Anders sah es da im Motorsport aus. Das Mittelmotor-Layout prädestinierte ihn für den Wettstreit auf den Rennstrecken. Das erkannte auch Porsche und baute gut 30 dieser 914-6 GT Rennwagen mit Kotflügelverbreiterungen, Verstärkungen am Blech, stärkeren Bremsen und einem Motor mit Doppelzündung und Ölkühler vorne im Bug. Hinter dem Ausstattungscode M471 versteckte sich das Competition-Paket, das man ganz offiziell zum 914-6 ordern konnte. 23 solcher Renner für die Straße sollen gebaut worden sein. Für die Homologation brachte Porsche 400 Verbreiterungs-Kits unter seine Händler um Kundenfahrzeuge auf deren Wunsch umzubauen. Nur die Kunden spielten nicht mit und die Kits wurden zu Ladenhütern. Wegen der verfehlten Stückzahl entzog die SCCA Porsche die Homologation für die 914-6 GT in den USA.

Dieser 914-6 wurde 1970 über Porsche Salzburg in Österreich ausgeliefert. Wohin genau, ist nicht bekannt, denn im Jahr 1972 wurde auf die Porsche-Vertretung AVEG in Linz ein Duplikat der Einzelgenehmigung ausgestattet und der Wagen in die Obersteiermark verkauft. Wohl schon in frühen Jahren hat er den Verbreiterungs-Kit für die Kotflügel bekommen. Als der Vorbesitzer sie Anfang der 1990er in die Papiere eintragen lässt, waren breiten Kotflügel schon verbaut, wie er selbst bestätigt hat. Die Verbreiterungen waren aber nicht die einzigen Modifikationen, wie sich herausstellte.

2006 kaufte der Einbringer den 914-6, fuhr ihn bis 2011 und begann anschließend ihn komplett zu restaurieren. Die Karosserie, an der schon der Zahn der Zeit genagt hatte, wurde komplett entlackt und instand gesetzt. Es fanden sich die Karosserieversteifungen wie sie die Werks-GTs hatten, die natürlich erhalten wurden. Das Fahrwerk wurde komplett erneuert und milde optimiert. Natürlich wurde auch die Bremsanlage mit ihren ALU-5 Sätteln vorne, 916 Bremszangen hinten und rundum innenbelüfteten Scheibenbremsen überholt. Das Getriebe hat einen Werksumbau auf Seitenschaltung, einen langen fünften Gang, eine stärkere Kupplung und eine GT-Schwungscheibe. Nicht zuletzt wurde auch der originale Motor komplett neu aufgebaut. Innen und außen hielt man sich an die originalen Auslieferungspezifikationen, das heißt, die Karosserie wurde wieder im kräftigen Zitronengelb (2910) lackiert und innen wurden die Sitze wie anno 1970 in Kunstleder mit Cordsamt-Einlagen neu bezogen. Wer sich an den 16-Zoll-Rädern stört, für den hat der Einbringer auch eine Garnitur in 15 Zoll parat.

Dieser 914-6 bietet nicht nur das eine oder andere spannende Rätsel in seiner Geschichte, das es noch zu lösen gilt, vor allem ist er ein mit unglaublich viel Aufwand und Liebe zum Detail restaurierter Sportwagen, eine Fahrmaschine, die dank der GT-Optimierungen noch einmal mehr Spaß macht. Als echter Österreicher ist er obendrein eine absolute Rarität. Auf den neuen Besitzer:in wartet ein Ausnahme-914-6, der aus jeder Sicht mit seinen Qualitäten, ob mit Zustand, mit Historie und mit Fahrspaß begeistert!

Chassis: 9140430609
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung (Duplikat)
Geburtsurkunde von Porsche

15.10.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 69.000,-
Schätzwert:
EUR 65.000,- bis EUR 85.000,-

1970 Porsche 914-6


Österreichische Auslieferung
Einer von nur 3.332 gebauten 914-6
Seit Jahrzehnten ausgestattet mit GT-Paket
Vom Einbringer aufwendig restauriert
Matching Numbers


Mitte der 1960er Jahre waren Porsche und VW auf der Suche, die einen nach einer Alternative zum schwächelnden 912, die anderen nach einem Nachfolger für den Karmann-Ghia. Ferry Porsche und Heinrich Nordhoff, dessen Tochter mit Ferrys Neffen verheiratet war, besiegelten per Handschlag das Projekt 914. Nach dem unerwarteten Tod von Nordhoff wollte sein Nachfolger nicht mehr so recht etwas davon wissen, weshalb der 914 von Anfang an unter keinem guten Stern stand. Neben den 4-Zylinder Versionen, die als VW-Porsche vermarktet wurden, gab es auch den bei Porsche montierten 914-6, mit 6-Zylinder-Herz und Bremsen vom 911. Der lehrte mit seinem Mittelmotor-Layout so manchem seiner großen, aber hecklastigen Brüder das Fürchten. Leider beschied ihm der hohe Kaufpreis keinen wirklichen Erfolg und nach nur 3.332 Exemplaren wurde der 914-6 wieder eingestellt.

Anders sah es da im Motorsport aus. Das Mittelmotor-Layout prädestinierte ihn für den Wettstreit auf den Rennstrecken. Das erkannte auch Porsche und baute gut 30 dieser 914-6 GT Rennwagen mit Kotflügelverbreiterungen, Verstärkungen am Blech, stärkeren Bremsen und einem Motor mit Doppelzündung und Ölkühler vorne im Bug. Hinter dem Ausstattungscode M471 versteckte sich das Competition-Paket, das man ganz offiziell zum 914-6 ordern konnte. 23 solcher Renner für die Straße sollen gebaut worden sein. Für die Homologation brachte Porsche 400 Verbreiterungs-Kits unter seine Händler um Kundenfahrzeuge auf deren Wunsch umzubauen. Nur die Kunden spielten nicht mit und die Kits wurden zu Ladenhütern. Wegen der verfehlten Stückzahl entzog die SCCA Porsche die Homologation für die 914-6 GT in den USA.

Dieser 914-6 wurde 1970 über Porsche Salzburg in Österreich ausgeliefert. Wohin genau, ist nicht bekannt, denn im Jahr 1972 wurde auf die Porsche-Vertretung AVEG in Linz ein Duplikat der Einzelgenehmigung ausgestattet und der Wagen in die Obersteiermark verkauft. Wohl schon in frühen Jahren hat er den Verbreiterungs-Kit für die Kotflügel bekommen. Als der Vorbesitzer sie Anfang der 1990er in die Papiere eintragen lässt, waren breiten Kotflügel schon verbaut, wie er selbst bestätigt hat. Die Verbreiterungen waren aber nicht die einzigen Modifikationen, wie sich herausstellte.

2006 kaufte der Einbringer den 914-6, fuhr ihn bis 2011 und begann anschließend ihn komplett zu restaurieren. Die Karosserie, an der schon der Zahn der Zeit genagt hatte, wurde komplett entlackt und instand gesetzt. Es fanden sich die Karosserieversteifungen wie sie die Werks-GTs hatten, die natürlich erhalten wurden. Das Fahrwerk wurde komplett erneuert und milde optimiert. Natürlich wurde auch die Bremsanlage mit ihren ALU-5 Sätteln vorne, 916 Bremszangen hinten und rundum innenbelüfteten Scheibenbremsen überholt. Das Getriebe hat einen Werksumbau auf Seitenschaltung, einen langen fünften Gang, eine stärkere Kupplung und eine GT-Schwungscheibe. Nicht zuletzt wurde auch der originale Motor komplett neu aufgebaut. Innen und außen hielt man sich an die originalen Auslieferungspezifikationen, das heißt, die Karosserie wurde wieder im kräftigen Zitronengelb (2910) lackiert und innen wurden die Sitze wie anno 1970 in Kunstleder mit Cordsamt-Einlagen neu bezogen. Wer sich an den 16-Zoll-Rädern stört, für den hat der Einbringer auch eine Garnitur in 15 Zoll parat.

Dieser 914-6 bietet nicht nur das eine oder andere spannende Rätsel in seiner Geschichte, das es noch zu lösen gilt, vor allem ist er ein mit unglaublich viel Aufwand und Liebe zum Detail restaurierter Sportwagen, eine Fahrmaschine, die dank der GT-Optimierungen noch einmal mehr Spaß macht. Als echter Österreicher ist er obendrein eine absolute Rarität. Auf den neuen Besitzer:in wartet ein Ausnahme-914-6, der aus jeder Sicht mit seinen Qualitäten, ob mit Zustand, mit Historie und mit Fahrspaß begeistert!

Chassis: 9140430609
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung (Duplikat)
Geburtsurkunde von Porsche


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.