Lot Nr. 65 V


2005 Lamborghini Murciélago


2005 Lamborghini Murciélago - Klassische Fahrzeuge

Deutsche Auslieferung
Elegante Farbkombination
Lückenlose Servicehistorie
Originale 29.720 Kilometer


Als Audi 1998 Lamborghini von seinen indonesischen und malaysischen Eigentümern übernahm, baute das Werk in Sant‘Agata Bolognese ein einziges Modell, den Diablo, und der war längst in die Jahre gekommen. Anstelle eines neuen Modells kam aber bloß ein Update des Diablos, für das man sich mit Luc Donckerwolke einen neuen Chefdesigner holte. Gleichzeitig begannen unter dessen Regie die Entwicklungsarbeiten am längst erwarteten Nachfolger.

Der sollte in alter Lamborghini-Tradition wieder den Namen eines Kampfstieres tragen. Das Leben besagten Stiers war 1879 nach einem aufopferungsvollen Kampf in Córdoba auf Verlangen des Publikums verschont worden. Und auch Lamborghinis fast endloser Kampf ums Überleben schien mit der Eingliederung in den VW-Konzern endgültig gewonnen. Auch beim Grundkonzept des Murciélago blieb man sich treu: zweisitziger Sportwagen, Mittelmotor, Scherentüren, so hatte Marcello Gandini mit dem Countach vor 51 Jahren das Design der Marke nachhaltig geprägt. Der Murciélago griff dessen Keilform auf, erinnerte mit seinen Hecklamellen aber genauso an den Miura und behielt die Proportionen des Diablo bei. Die keine 1,2 Meter hohe Karosserie bestand aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und der Gitterrohrrahmen aus Stahl wurde im Vergleich zum Vorgänger verstärkt, denn der 6,2-Liter große Zwölfzylinder leistete stolze 580 PS auf alle vier Räder. Geschaltet wurde mit einem Sechsganggetriebe oder wahlweise mit einer sequenziellen Automatik, das Differenzial ist dabei in den Motor integriert. Für den Sprint auf 100 brauchte der Murciélago gerade einmal 3,8 Sekunden, erst bei 332 km/h war Schluss. Die Ergonomie im Cockpit wurde deutlich verbessert und die Qualität der Materialien nahm spürbar zu.

2004 wurde dem Coupé ein Roadster zur Seite gestellt und 2006 folgte dann mit dem LP640 ein optisches wie technisches Facelift mit einem selbstredenden Plus an Hubraum und Leistung. Auch im Rennsport kam der Murciélago zu seinen Einsätzen. Der gemeinsam von Audis Sportabteilung mit Reiter-Engineering entwickelte GT-R konnte 2009 die Asian Le Mans Series für sich entscheiden. Und obwohl er mit dem Gallardo ab 2003 ein günstigeres Achtzylinder-Einstiegsmodell zur Seite gestellt bekam, entwickelte sich der Murciélago durchaus zum Verkaufserfolg. Bis er 2010 vom Aventador abgelöst wurde, bediente Lamborghini sein Klientel noch mit einigen limitierten Sondermodellen, wie etwa dem Reventón. Mit insgesamt 4.099 gebauten Exemplaren übertraf der Murciélago die Stückzahlen seiner Vorgänger deutlich. Mit dem Murciélago hat Lamborghini letztlich unter der Ägide von Audi die unendlichen Seuchenjahre hinter sich lassen können und den Weg zum Erfolg von heute bereitet. Alleine schon deshalb hat er sich seinen festen Platz in der Geschichte verdient.

Dieser Murciélago wurde im Juli 2005 an seine erste Besitzerin über die Münchner Niederlassung ausgeliefert. Wohl deren gutem Geschmack ist es zu verdanken, dass dieser Lamborghini im Gegensatz zu vielen anderen ohne allzu aufdringliche Farbgebung auskommt. Der Lack in grigio anteres in Verbindung mit schwarzem Interieur ist für einen Murciélago alles andere als alltäglich, sondern schon richtig elegant.

Das erste Jahresservice bei 9.248 km absolvierte der Murciélago noch beim ausliefernden Händler, anschließend vertraute seine Besitzerin den Lamborghini jährlich Reiter Engineering, der wohl besten Adresse für alles, was einen Stier auf der Haube trägt, an, 2007 bei 13.744 km, 2008 bei 15.302 km, 2009 bei 19.540 km. Das Serviceheft selbst sieht nicht annähernd so kurze Intervalle vor. 2010 beim Kilometerstand von 21.120 bekam der Murciélago nach einem Motorproblem bei Reiter Engineering ein nagelneues Triebwerk und 2013 standen beim nächsten Besuch gerade erst einmal 24.195 Kilometer zu Buche. Bevor sie den Lamborghini im Sommer 2019 nach Österreich verkaufte, bekam er im Februar ein Reiter-Service bei 26.608 km und auch sein neuer Besitzer steuerte weiterhin dieselbe Adresse an, zuletzt 2020 bei einem Kilometerstand von 28.857.

Seither sind noch keine 1.000 Kilometer vergangen und in Anbetracht dieser Historie wundert es wenig, wie außergewöhnlich gepflegt sich dieser Murciélago noch präsentiert. Serviceheft wie Erscheinungsbild zeugen vom sorgsamen Umgang bis heute, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit bei diesen Sportwagen ist. Dass er bereits 17 Jahre alt ist, sieht man ihm keineswegs an und Exemplare wie dieses sind längst am besten Weg zum gesuchten Klassiker von morgen zu werden.

Chassis: ZHWBE16S05LA01656
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung
Deutscher Fahrzeugbrief (entwertet)

15.10.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 195.500,-
Schätzwert:
EUR 170.000,- bis EUR 250.000,-

2005 Lamborghini Murciélago


Deutsche Auslieferung
Elegante Farbkombination
Lückenlose Servicehistorie
Originale 29.720 Kilometer


Als Audi 1998 Lamborghini von seinen indonesischen und malaysischen Eigentümern übernahm, baute das Werk in Sant‘Agata Bolognese ein einziges Modell, den Diablo, und der war längst in die Jahre gekommen. Anstelle eines neuen Modells kam aber bloß ein Update des Diablos, für das man sich mit Luc Donckerwolke einen neuen Chefdesigner holte. Gleichzeitig begannen unter dessen Regie die Entwicklungsarbeiten am längst erwarteten Nachfolger.

Der sollte in alter Lamborghini-Tradition wieder den Namen eines Kampfstieres tragen. Das Leben besagten Stiers war 1879 nach einem aufopferungsvollen Kampf in Córdoba auf Verlangen des Publikums verschont worden. Und auch Lamborghinis fast endloser Kampf ums Überleben schien mit der Eingliederung in den VW-Konzern endgültig gewonnen. Auch beim Grundkonzept des Murciélago blieb man sich treu: zweisitziger Sportwagen, Mittelmotor, Scherentüren, so hatte Marcello Gandini mit dem Countach vor 51 Jahren das Design der Marke nachhaltig geprägt. Der Murciélago griff dessen Keilform auf, erinnerte mit seinen Hecklamellen aber genauso an den Miura und behielt die Proportionen des Diablo bei. Die keine 1,2 Meter hohe Karosserie bestand aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und der Gitterrohrrahmen aus Stahl wurde im Vergleich zum Vorgänger verstärkt, denn der 6,2-Liter große Zwölfzylinder leistete stolze 580 PS auf alle vier Räder. Geschaltet wurde mit einem Sechsganggetriebe oder wahlweise mit einer sequenziellen Automatik, das Differenzial ist dabei in den Motor integriert. Für den Sprint auf 100 brauchte der Murciélago gerade einmal 3,8 Sekunden, erst bei 332 km/h war Schluss. Die Ergonomie im Cockpit wurde deutlich verbessert und die Qualität der Materialien nahm spürbar zu.

2004 wurde dem Coupé ein Roadster zur Seite gestellt und 2006 folgte dann mit dem LP640 ein optisches wie technisches Facelift mit einem selbstredenden Plus an Hubraum und Leistung. Auch im Rennsport kam der Murciélago zu seinen Einsätzen. Der gemeinsam von Audis Sportabteilung mit Reiter-Engineering entwickelte GT-R konnte 2009 die Asian Le Mans Series für sich entscheiden. Und obwohl er mit dem Gallardo ab 2003 ein günstigeres Achtzylinder-Einstiegsmodell zur Seite gestellt bekam, entwickelte sich der Murciélago durchaus zum Verkaufserfolg. Bis er 2010 vom Aventador abgelöst wurde, bediente Lamborghini sein Klientel noch mit einigen limitierten Sondermodellen, wie etwa dem Reventón. Mit insgesamt 4.099 gebauten Exemplaren übertraf der Murciélago die Stückzahlen seiner Vorgänger deutlich. Mit dem Murciélago hat Lamborghini letztlich unter der Ägide von Audi die unendlichen Seuchenjahre hinter sich lassen können und den Weg zum Erfolg von heute bereitet. Alleine schon deshalb hat er sich seinen festen Platz in der Geschichte verdient.

Dieser Murciélago wurde im Juli 2005 an seine erste Besitzerin über die Münchner Niederlassung ausgeliefert. Wohl deren gutem Geschmack ist es zu verdanken, dass dieser Lamborghini im Gegensatz zu vielen anderen ohne allzu aufdringliche Farbgebung auskommt. Der Lack in grigio anteres in Verbindung mit schwarzem Interieur ist für einen Murciélago alles andere als alltäglich, sondern schon richtig elegant.

Das erste Jahresservice bei 9.248 km absolvierte der Murciélago noch beim ausliefernden Händler, anschließend vertraute seine Besitzerin den Lamborghini jährlich Reiter Engineering, der wohl besten Adresse für alles, was einen Stier auf der Haube trägt, an, 2007 bei 13.744 km, 2008 bei 15.302 km, 2009 bei 19.540 km. Das Serviceheft selbst sieht nicht annähernd so kurze Intervalle vor. 2010 beim Kilometerstand von 21.120 bekam der Murciélago nach einem Motorproblem bei Reiter Engineering ein nagelneues Triebwerk und 2013 standen beim nächsten Besuch gerade erst einmal 24.195 Kilometer zu Buche. Bevor sie den Lamborghini im Sommer 2019 nach Österreich verkaufte, bekam er im Februar ein Reiter-Service bei 26.608 km und auch sein neuer Besitzer steuerte weiterhin dieselbe Adresse an, zuletzt 2020 bei einem Kilometerstand von 28.857.

Seither sind noch keine 1.000 Kilometer vergangen und in Anbetracht dieser Historie wundert es wenig, wie außergewöhnlich gepflegt sich dieser Murciélago noch präsentiert. Serviceheft wie Erscheinungsbild zeugen vom sorgsamen Umgang bis heute, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit bei diesen Sportwagen ist. Dass er bereits 17 Jahre alt ist, sieht man ihm keineswegs an und Exemplare wie dieses sind längst am besten Weg zum gesuchten Klassiker von morgen zu werden.

Chassis: ZHWBE16S05LA01656
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung
Deutscher Fahrzeugbrief (entwertet)


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.