Lot Nr. 540


Ernst Rieck


Ernst Rieck - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Potsdam 1828–1866 Berlin)
Blick auf Schloss Windsor, signiert, datiert E. Rieck London 1858, rückseitig Etikett “Riek, Windsor Castle”, Inventarnummer 148 sowie Stempel bekröntes V (für Victoria) und ein Begleitschreiben “Für Victoria, am Tag unserer Ankunft in Berlin nach unserer Vermählung, Berlin 8. Februar 1858, Friedrich Wilhelm...”, Öl auf Leinwand, 97 x 132 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Victoria von Großbritannien und Irland (1840-1901), Schloss Friedrichshof, seit 1858;
Im Erbgang an ihre Tochter Victoria von Preußen, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe (1866-1929), Bonn;
Deren Auktion, Auktionshaus Lempertz, Palais Schaumburg, Bonn, 12. Oktober 1929, Los 1566;
Privatsammlung, Deutschland, seit 1929.

Das Schloss Windsor, im Westen von London gelegen, war die Hauptresidenz von Königin Victoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Während der viktorianischen Ära war das Schloss Schauplatz zahlreicher glanzvoller Feierlichkeiten. Ursprünglich im 11. Jahrhundert von Wilhelm dem Eroberer erbaut, überstand die beeindruckende Anlage jahrhundertelang Belagerungen und Kriege und wurde zu einem Symbol der Stärke des britischen Empire.

Als ältestes Kind von Königin Victoria und Prinz Albert wuchs Prinzessin Victoria (1840-1901) in England auf, bevor sie aufgrund ihrer Eheschließung mit dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III. nach Berlin zog. Sie erhielt in ihrer Jugend eine umfassende Ausbildung und sprach fließend Französisch, Englisch und Deutsch, was es ihr ermöglichte, eigene politische Meinungen zu entwickeln und diese auch zu äußern. Nach ihrer Hochzeit war das Leben am Hof für die Prinzessin aufgrund der anglophoben Natur des preußischen Adels schwierig und ihre liberaleren Ideen stimmten nicht mit ihrer konservativen Umgebung überein. Friedrich III. wurde im März 1888 zum deutschen Kaiser gekrönt, starb jedoch 99 Tage später an Kehlkopfkrebs. Die Kürze seiner Regierungszeit erlaubte es ihm nicht, eine Politik zu etablieren, die Preußen in Richtung einer liberaleren konstitutionellen Monarchie führte.
Nach ihrem Umzug nach Preußen korrespondierte Victoria intensiv mit ihren Eltern und dokumentierte in ihren Briefen die preußische Politik. Friedrich III. und Victoria hatten eine so enge Beziehung, dass sie nach seinem Tod als „Kaiserin Friedrich“ bekannt wurde. Als Zeichen seiner Zuneigung war das Gemälde ein Geschenk ihres Mannes an Prinzessin Victoria nach ihrer Hochzeit im Jahr 1858. Im Wissen um ihre Verbundenheit mit England und die Schwierigkeiten, denen sie am preußischen Hof begegnen würde, entschied sich Friedrich III., das Schloss Windsor für seine junge Gattin malen zu lassen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

08.11.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 20.480,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Ernst Rieck


(Potsdam 1828–1866 Berlin)
Blick auf Schloss Windsor, signiert, datiert E. Rieck London 1858, rückseitig Etikett “Riek, Windsor Castle”, Inventarnummer 148 sowie Stempel bekröntes V (für Victoria) und ein Begleitschreiben “Für Victoria, am Tag unserer Ankunft in Berlin nach unserer Vermählung, Berlin 8. Februar 1858, Friedrich Wilhelm...”, Öl auf Leinwand, 97 x 132 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Victoria von Großbritannien und Irland (1840-1901), Schloss Friedrichshof, seit 1858;
Im Erbgang an ihre Tochter Victoria von Preußen, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe (1866-1929), Bonn;
Deren Auktion, Auktionshaus Lempertz, Palais Schaumburg, Bonn, 12. Oktober 1929, Los 1566;
Privatsammlung, Deutschland, seit 1929.

Das Schloss Windsor, im Westen von London gelegen, war die Hauptresidenz von Königin Victoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Während der viktorianischen Ära war das Schloss Schauplatz zahlreicher glanzvoller Feierlichkeiten. Ursprünglich im 11. Jahrhundert von Wilhelm dem Eroberer erbaut, überstand die beeindruckende Anlage jahrhundertelang Belagerungen und Kriege und wurde zu einem Symbol der Stärke des britischen Empire.

Als ältestes Kind von Königin Victoria und Prinz Albert wuchs Prinzessin Victoria (1840-1901) in England auf, bevor sie aufgrund ihrer Eheschließung mit dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III. nach Berlin zog. Sie erhielt in ihrer Jugend eine umfassende Ausbildung und sprach fließend Französisch, Englisch und Deutsch, was es ihr ermöglichte, eigene politische Meinungen zu entwickeln und diese auch zu äußern. Nach ihrer Hochzeit war das Leben am Hof für die Prinzessin aufgrund der anglophoben Natur des preußischen Adels schwierig und ihre liberaleren Ideen stimmten nicht mit ihrer konservativen Umgebung überein. Friedrich III. wurde im März 1888 zum deutschen Kaiser gekrönt, starb jedoch 99 Tage später an Kehlkopfkrebs. Die Kürze seiner Regierungszeit erlaubte es ihm nicht, eine Politik zu etablieren, die Preußen in Richtung einer liberaleren konstitutionellen Monarchie führte.
Nach ihrem Umzug nach Preußen korrespondierte Victoria intensiv mit ihren Eltern und dokumentierte in ihren Briefen die preußische Politik. Friedrich III. und Victoria hatten eine so enge Beziehung, dass sie nach seinem Tod als „Kaiserin Friedrich“ bekannt wurde. Als Zeichen seiner Zuneigung war das Gemälde ein Geschenk ihres Mannes an Prinzessin Victoria nach ihrer Hochzeit im Jahr 1858. Im Wissen um ihre Verbundenheit mit England und die Schwierigkeiten, denen sie am preußischen Hof begegnen würde, entschied sich Friedrich III., das Schloss Windsor für seine junge Gattin malen zu lassen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 08.11.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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