Jacques Majorelle *
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(Nancy 1886–1962 Paris)
Das lila Band, signiert J. Majorelle, Öl auf Karton, 60 x 74 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Italien.
Zertifikat von Amélie Marcilhac, 16. September 2022 liegt auf Anfrage vor.
Jacques Majorelle, Sohn des Jugendstil-Möbeldesigners Louis Majorelle (1859-1926), studierte an der École des Beaux-Arts in Nancy und später an der Académie Julian in Paris. Seine erste Ausstellung fand 1908 im Salon des Beaux Arts statt. Im Jahr 1917 reiste er nach Marokko und verliebte sich in die islamische Welt und ihre Traditionen. Er lässt sich dauerhaft in Marrakesch nieder. Hier ließ er sich von den marokkanischen Stämmen, ihren Kostümen und Traditionen inspirieren.
Seine erste Ausstellung dort fand in der Halle des Hotels Excelsior in Casablanca statt. Zwei Jahre später reiste er zum ersten Mal in den Süden des Landes. 1922 kaufte er einen Palmenhain in Marrakesch, wo er einen üppigen Garten anlegte, aus dem die Jardins Majorelle wurden. 1931 baute er eine kubistische Villa, die von dem Architekten Paul Sinoir entworfen wurde, der wiederum von Le Corbusier inspiriert wurde. Der erste Stock diente ihm als Hauptwohnsitz, während das Erdgeschoss als Atelier für seine Werke genutzt wurde. 1937 strich er die Villa in einem leuchtenden Blau, das er in Anlehnung an die in Südmarokko verbreiteten blauen Fliesen entwickelt hatte. Diese Farbe wurde im Haus und im Garten von Majorelle ausgiebig verwendet und trägt heute seinen Namen: Majorelle-Blau.
Ab Mitte der 1930er Jahre stellte Majorelle die menschliche Figur und insbesondere den Akt dar. Er war fasziniert von der Schönheit der jungen Modelle, die er in natürlichen und sinnlichen Posen wie der vorliegenden darstellte. In einem Interview aus dem Jahr 1934 sagte Majorelle: „Ich möchte mich jetzt dem Studium der menschlichen Charaktere dieses Landes widmen, nicht nur um sie zu zeichnen und zu malen, sondern um sie darzustellen“.
Experte: Gautier Gendebien
Gautier Gendebien
+39-334-777 1603
Gautier.Gendebien@dorotheum.it
08.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 108.800,-
- Schätzwert:
-
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-
Jacques Majorelle *
(Nancy 1886–1962 Paris)
Das lila Band, signiert J. Majorelle, Öl auf Karton, 60 x 74 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Italien.
Zertifikat von Amélie Marcilhac, 16. September 2022 liegt auf Anfrage vor.
Jacques Majorelle, Sohn des Jugendstil-Möbeldesigners Louis Majorelle (1859-1926), studierte an der École des Beaux-Arts in Nancy und später an der Académie Julian in Paris. Seine erste Ausstellung fand 1908 im Salon des Beaux Arts statt. Im Jahr 1917 reiste er nach Marokko und verliebte sich in die islamische Welt und ihre Traditionen. Er lässt sich dauerhaft in Marrakesch nieder. Hier ließ er sich von den marokkanischen Stämmen, ihren Kostümen und Traditionen inspirieren.
Seine erste Ausstellung dort fand in der Halle des Hotels Excelsior in Casablanca statt. Zwei Jahre später reiste er zum ersten Mal in den Süden des Landes. 1922 kaufte er einen Palmenhain in Marrakesch, wo er einen üppigen Garten anlegte, aus dem die Jardins Majorelle wurden. 1931 baute er eine kubistische Villa, die von dem Architekten Paul Sinoir entworfen wurde, der wiederum von Le Corbusier inspiriert wurde. Der erste Stock diente ihm als Hauptwohnsitz, während das Erdgeschoss als Atelier für seine Werke genutzt wurde. 1937 strich er die Villa in einem leuchtenden Blau, das er in Anlehnung an die in Südmarokko verbreiteten blauen Fliesen entwickelt hatte. Diese Farbe wurde im Haus und im Garten von Majorelle ausgiebig verwendet und trägt heute seinen Namen: Majorelle-Blau.
Ab Mitte der 1930er Jahre stellte Majorelle die menschliche Figur und insbesondere den Akt dar. Er war fasziniert von der Schönheit der jungen Modelle, die er in natürlichen und sinnlichen Posen wie der vorliegenden darstellte. In einem Interview aus dem Jahr 1934 sagte Majorelle: „Ich möchte mich jetzt dem Studium der menschlichen Charaktere dieses Landes widmen, nicht nur um sie zu zeichnen und zu malen, sondern um sie darzustellen“.
Experte: Gautier Gendebien
Gautier Gendebien
+39-334-777 1603
Gautier.Gendebien@dorotheum.it
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 08.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 08.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.