Lot Nr. 86


Gaspar van Wittel, gen. Vanvitelli


Gaspar van Wittel, gen. Vanvitelli - Alte Meister I

(Amersfoort 1653–1736 Rom)
Das Kloster San Nilo in Grottaferrata mit Mönchen im Gespräch, mit dem Monte Cavo und dem Dorf Rocca di Papa im Hintergrund,
Öl auf Leinwand, 200 x 175 cm, ungerahmt

Provenienz:
vermutlich beauftragt durch die Familie Albani, Rom;
Privatsammlung;
Auktion, Sotheby’s, London, 5. Juli 2006, Lot 56 (als Gaspar van Wittel, gen. Vanvitelli)
dort erworben durch den jetzigen Besitzer im Nachverkauf

Ausgestellt:
Rom, Chiostro del Bramante, Gaspare Vanvitelli e le origini del vedutismo, 26. Oktober 2002 – 2. Februar 2003, Nr. 42 (als Gaspare Vanvitelli)

Literatur:
G. Briganti, Gaspar van Wittel, hrsg. von L. Laureati und L. Trezzani, Mailand 1996, S. 211, Kat.-Nr. 218, S. 221, Erwähnung unter Kat.-Nr. 247, S. 404, Erwähnung unter Kat.-Nr. D332, Abb. S. 210 (als Gaspar van Wittel);
L. Trezzani, in: F. Benzi, C. Strinati (Hrsg.), Gaspare Vanvitelli e le origini del vedutismo, Ausstellungskatalog, Rom 2002, S. 154, Erwähnung unter Kat.-Nr. 42, S. 166 f., Kat.-Nr. 48 (als Gaspare Vanvitelli)

Das vorliegende Gemälde von Grottaferrata datiert aus der letzten Schaffensperiode Gaspar van Wittels (siehe Literatur) und wurde vermutlich zusammen mit der Panoramaansicht von Tivoli für die Familie Albani ausgeführt. Eine in die 1690er-Jahre zu datierende Vorzeichnung zu einer Ansicht von Grottaferrata befindet sich in der Nationalbibliothek in Rom; ein weiteres Blatt aus dem Jahr 1713, das im Zweiten Weltkrieg verloren ging, wurde im Berliner Kupferstichkabinett aufbewahrt.

Der in Holland geborene Maler Gaspar van Wittel, dessen Name als „Vanvitelli“ italianisiert wurde, gilt als Wegbereiter der italienischen Ansichtenmalerei. Er wurde in der Werkstatt von Mathias Withoos ausgebildet, der sich auf Landschaften und Stillleben spezialisiert hatte und 1674 in Rom eingetroffen war. Dort schuf er topografische Ansichten der Stadt, um damit einen Traktat zur Tiberschifffahrt zu illustrieren. Gleichzeitig schloss er sich der Schildersbent, der großen Gemeinschaft von holländischen Künstlern in Rom, an.

Die frühesten Werke des Künstlers, die aus den 1680er-Jahren datieren, zeugen bereits von einem reifen Stil und der Beherrschung der Landschafts- und Ansichtenmalerei, einschließlich der Verwendung der camera ottica.

Zwischen 1690 und 1695 unternahm Vanvitelli mehrere Reisen nach Norditalien und ab 1699 hielt er sich zwei Jahre in Neapel auf, wo er im Dienst des Vizekönigs Luis de la Cerda, des Herzogs von Medinaceli, stand. 1717/1718 arbeitete er in Urbino für Kardinal Albani.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

09.11.2022 - 17:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-

Gaspar van Wittel, gen. Vanvitelli


(Amersfoort 1653–1736 Rom)
Das Kloster San Nilo in Grottaferrata mit Mönchen im Gespräch, mit dem Monte Cavo und dem Dorf Rocca di Papa im Hintergrund,
Öl auf Leinwand, 200 x 175 cm, ungerahmt

Provenienz:
vermutlich beauftragt durch die Familie Albani, Rom;
Privatsammlung;
Auktion, Sotheby’s, London, 5. Juli 2006, Lot 56 (als Gaspar van Wittel, gen. Vanvitelli)
dort erworben durch den jetzigen Besitzer im Nachverkauf

Ausgestellt:
Rom, Chiostro del Bramante, Gaspare Vanvitelli e le origini del vedutismo, 26. Oktober 2002 – 2. Februar 2003, Nr. 42 (als Gaspare Vanvitelli)

Literatur:
G. Briganti, Gaspar van Wittel, hrsg. von L. Laureati und L. Trezzani, Mailand 1996, S. 211, Kat.-Nr. 218, S. 221, Erwähnung unter Kat.-Nr. 247, S. 404, Erwähnung unter Kat.-Nr. D332, Abb. S. 210 (als Gaspar van Wittel);
L. Trezzani, in: F. Benzi, C. Strinati (Hrsg.), Gaspare Vanvitelli e le origini del vedutismo, Ausstellungskatalog, Rom 2002, S. 154, Erwähnung unter Kat.-Nr. 42, S. 166 f., Kat.-Nr. 48 (als Gaspare Vanvitelli)

Das vorliegende Gemälde von Grottaferrata datiert aus der letzten Schaffensperiode Gaspar van Wittels (siehe Literatur) und wurde vermutlich zusammen mit der Panoramaansicht von Tivoli für die Familie Albani ausgeführt. Eine in die 1690er-Jahre zu datierende Vorzeichnung zu einer Ansicht von Grottaferrata befindet sich in der Nationalbibliothek in Rom; ein weiteres Blatt aus dem Jahr 1713, das im Zweiten Weltkrieg verloren ging, wurde im Berliner Kupferstichkabinett aufbewahrt.

Der in Holland geborene Maler Gaspar van Wittel, dessen Name als „Vanvitelli“ italianisiert wurde, gilt als Wegbereiter der italienischen Ansichtenmalerei. Er wurde in der Werkstatt von Mathias Withoos ausgebildet, der sich auf Landschaften und Stillleben spezialisiert hatte und 1674 in Rom eingetroffen war. Dort schuf er topografische Ansichten der Stadt, um damit einen Traktat zur Tiberschifffahrt zu illustrieren. Gleichzeitig schloss er sich der Schildersbent, der großen Gemeinschaft von holländischen Künstlern in Rom, an.

Die frühesten Werke des Künstlers, die aus den 1680er-Jahren datieren, zeugen bereits von einem reifen Stil und der Beherrschung der Landschafts- und Ansichtenmalerei, einschließlich der Verwendung der camera ottica.

Zwischen 1690 und 1695 unternahm Vanvitelli mehrere Reisen nach Norditalien und ab 1699 hielt er sich zwei Jahre in Neapel auf, wo er im Dienst des Vizekönigs Luis de la Cerda, des Herzogs von Medinaceli, stand. 1717/1718 arbeitete er in Urbino für Kardinal Albani.

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Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 09.11.2022

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