Carlo Maratta
(Camerano 1625–1713 Rom)
Allegorie der Wachsamkeit,
Öl auf Holz, 51,5 x 26,5 cm, ungerahmt
Rückseitig bezeichnet: Carlo · mara f.
Provenienz:
vermutlich Familie Altieri, Rom;
europäische Privatsammlung
Wir danken Francesco Petrucci, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde war vermutlich Teil einer boiserie und wurde von Carlo Maratta während seiner Anstellung bei der Familie Altieri in Rom gemalt. Darauf weisen die achtzackigen Sterne in den Ecken der Tafel, das heraldische Emblem der Familie. Während des Pontifikats von Clemens X. Altieri (1670–76) wurde der Palast der Familie auf der Piazza del Gesù in Rom vergrößert und neu freskiert. Maratta war zwischen 1674 und 1677 mit der Ausstattung betraut, doch nur das Fresko des langen schmalen mittleren Abschnitts im Gewölbe der Sala della Clemenza wurde ausgeführt. Die unbemalt gebliebenen Teile des Gewölbes sollten Allegorien der Kardinaltugenden, Kontinente und Flüsse enthalten (siehe W. Vitzthum, Drawings by Carlo Maratta for the Altieri Palace in Rome, in: The Burlington Magazine, 1963, S. 365–369).
Marattas Klassizismus bildet den Höhepunkt einer langen Stiltradition, die unter Raffael begann und durch den expressiven Realismus Annibale Carraccis, die kompositorische Klarheit und das Drama Domenichinos und die Verfeinerung Andrea Sacchis neu belebt wurde. Das vorliegende Werk gibt deutlich zu erkennen, dass sich Maratta mit ihm bereits von seinem Lehrer Sacchi ab- und seinen Zeitgenossen zuwandte: In der Tat erinnert die Darstellung der Faltenwürfe an die Skulpturen Gian Lorenzo Berninis.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 14.080,-
- Schätzwert:
-
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-
Carlo Maratta
(Camerano 1625–1713 Rom)
Allegorie der Wachsamkeit,
Öl auf Holz, 51,5 x 26,5 cm, ungerahmt
Rückseitig bezeichnet: Carlo · mara f.
Provenienz:
vermutlich Familie Altieri, Rom;
europäische Privatsammlung
Wir danken Francesco Petrucci, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde war vermutlich Teil einer boiserie und wurde von Carlo Maratta während seiner Anstellung bei der Familie Altieri in Rom gemalt. Darauf weisen die achtzackigen Sterne in den Ecken der Tafel, das heraldische Emblem der Familie. Während des Pontifikats von Clemens X. Altieri (1670–76) wurde der Palast der Familie auf der Piazza del Gesù in Rom vergrößert und neu freskiert. Maratta war zwischen 1674 und 1677 mit der Ausstattung betraut, doch nur das Fresko des langen schmalen mittleren Abschnitts im Gewölbe der Sala della Clemenza wurde ausgeführt. Die unbemalt gebliebenen Teile des Gewölbes sollten Allegorien der Kardinaltugenden, Kontinente und Flüsse enthalten (siehe W. Vitzthum, Drawings by Carlo Maratta for the Altieri Palace in Rome, in: The Burlington Magazine, 1963, S. 365–369).
Marattas Klassizismus bildet den Höhepunkt einer langen Stiltradition, die unter Raffael begann und durch den expressiven Realismus Annibale Carraccis, die kompositorische Klarheit und das Drama Domenichinos und die Verfeinerung Andrea Sacchis neu belebt wurde. Das vorliegende Werk gibt deutlich zu erkennen, dass sich Maratta mit ihm bereits von seinem Lehrer Sacchi ab- und seinen Zeitgenossen zuwandte: In der Tat erinnert die Darstellung der Faltenwürfe an die Skulpturen Gian Lorenzo Berninis.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 09.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 09.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.