Carlo Saraceni und Werkstatt
![Carlo Saraceni und Werkstatt - Alte Meister II Carlo Saraceni und Werkstatt - Alte Meister II](/fileadmin/lot-images/38A221110/normal/carlo-saraceni-and-workshop-8282048.jpg)
(Venedig 1579–1620)
Mariä Tempelgang,
Öl auf Kupfer, 52 x 38 cm, gerahmt
Wir danken Maria Giulia Aurigemma für ihre Stellungnahme zu dem vorliegenden Gemälde, abgegeben auf Grundlage von Fotografien.
Das Schaffen Carlo Saracenis ist geprägt vom regen künstlerischen Austausch zwischen seiner Heimatstadt Venedig und Rom, wo er einen Großteil seiner Laufbahn verbrachte, sowie Einflüssen nordeuropäischer Künstler, die nach Italien gereist waren. Saraceni stand in persönlichem Kontakt mit den meisten bedeutenden Künstlern des Nordens in Venedig und Rom, darunter Hans Rottenhammer und Adam Elsheimer (siehe M. Hochmann, C. Marin, Carlo Saraceni a Venezia, in: Carlo Saraceni. 1579–1620. Un Veneziano tra Roma e l’Europa, hrsg. von M. G. Aurigemma, Ausstellungskatalog, Rom 2014, S. 31).
Vor allem im reichen künstlerischen Milieu Roms, wo Maler aus ganz Italien und Europa zusammentrafen, gewannen aus dem Norden stammende Techniken wie das Malen auf Kupfer an Beliebtheit. Saraceni bediente sich häufig dieses Bildträgers, der bei eher kleinformatigen, kostbar wirkenden Kompositionen Details besonders hervortreten ließ. Darüber hinaus zeichnet sich das Malen auf Kupfer durch einen extrem feinen Farbauftrag aus, wofür auch das vorliegende Gemälde beispielhaft steht.
Besonderes Augenmerk liegt bei diesem Tempelgang Mariä auf dem Kontrast zwischen Licht und Schatten, was für den frühen Einfluss Caravaggios spricht. Unter den insgesamt dunklen Tönen fällt das leuchtende Gewand der heiligen Anna, der Mutter Mariens, sofort ins Auge. Bemerkenswert ist, dass Saraceni sich dafür entschieden hat, die Gestalt der jungen Maria selbst, die in der Bildmitte mit dem Rücken zum Betrachter kniet, nur mit einem dünnen Lichtstrahl zu erleuchten, der von der Seite auf ihr Gesicht fällt.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
10.11.2022 - 17:18
- Erzielter Preis: **
-
EUR 10.594,-
- Schätzwert:
-
EUR 10.000,- bis EUR 15.000,-
- Startpreis:
-
EUR 10.000,-
Carlo Saraceni und Werkstatt
(Venedig 1579–1620)
Mariä Tempelgang,
Öl auf Kupfer, 52 x 38 cm, gerahmt
Wir danken Maria Giulia Aurigemma für ihre Stellungnahme zu dem vorliegenden Gemälde, abgegeben auf Grundlage von Fotografien.
Das Schaffen Carlo Saracenis ist geprägt vom regen künstlerischen Austausch zwischen seiner Heimatstadt Venedig und Rom, wo er einen Großteil seiner Laufbahn verbrachte, sowie Einflüssen nordeuropäischer Künstler, die nach Italien gereist waren. Saraceni stand in persönlichem Kontakt mit den meisten bedeutenden Künstlern des Nordens in Venedig und Rom, darunter Hans Rottenhammer und Adam Elsheimer (siehe M. Hochmann, C. Marin, Carlo Saraceni a Venezia, in: Carlo Saraceni. 1579–1620. Un Veneziano tra Roma e l’Europa, hrsg. von M. G. Aurigemma, Ausstellungskatalog, Rom 2014, S. 31).
Vor allem im reichen künstlerischen Milieu Roms, wo Maler aus ganz Italien und Europa zusammentrafen, gewannen aus dem Norden stammende Techniken wie das Malen auf Kupfer an Beliebtheit. Saraceni bediente sich häufig dieses Bildträgers, der bei eher kleinformatigen, kostbar wirkenden Kompositionen Details besonders hervortreten ließ. Darüber hinaus zeichnet sich das Malen auf Kupfer durch einen extrem feinen Farbauftrag aus, wofür auch das vorliegende Gemälde beispielhaft steht.
Besonderes Augenmerk liegt bei diesem Tempelgang Mariä auf dem Kontrast zwischen Licht und Schatten, was für den frühen Einfluss Caravaggios spricht. Unter den insgesamt dunklen Tönen fällt das leuchtende Gewand der heiligen Anna, der Mutter Mariens, sofort ins Auge. Bemerkenswert ist, dass Saraceni sich dafür entschieden hat, die Gestalt der jungen Maria selbst, die in der Bildmitte mit dem Rücken zum Betrachter kniet, nur mit einem dünnen Lichtstrahl zu erleuchten, der von der Seite auf ihr Gesicht fällt.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister II |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 10.11.2022 - 17:18 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 09.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.