(Pizzo Calabro 1911–1995 Dello/Brescia)
Ohne Titel, 1973, rückseitig signiert, datiert, Acryl auf Leinwand auf Tüll, 163 x 136 cm, gerahmt

Das Werk ist beim Archivio Angelo Savelli, kuratiert von Luigi Sansone, registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei.

Provenienz:
Sammlung Kodama, Osaka (Etikett auf der Rückseite)
Europäische Privatsammlung

Angelo Savelli. Der Meister des Weiß
Angelo Savelli. Der Meister des Weiß, Marca, Catanzaro, bis 30. März 2013
Als gebürtiger Kalabreser, ausgebildeter Römer und reifer Amerikaner ist Savelli in der Kunst der Nachkriegszeit nach wie vor ein Einzelfall.

Savellis Übergangszeit von der Figuration zur Abstraktion ist unter dem Banner des Lichts eine Art Dynamik des Zeichens, das nervöse Fäden in einem völlig emotionalen Raum webt.

Dann, zu Beginn der 1950er Jahre, entschied er sich, ausschließlich in Weiß zu arbeiten. Das hatte nichts mit der monochromen Malerei und der manzonischen Achromie der gleichen Jahre zu tun. Savelli denkt anders, er denkt an eine gereinigte Idee von Struktur, an den Punkt, an dem sich der formale Mechanismus im Wesentlichen manifestiert, vor jeder Zuschreibung.

Savelli arbeitet vor allem in der räumlichen Dimension. Er erweckt reale Orte zum Leben, die einen formalen Mystizismus atmen, der zu einer transzendentalen Stimmung wird: Man könnte sagen, er arbeitet mit einem Paradoxon, indem er der Abstraktheit der Geometrie eine angemessene und unverwandte physische Konsistenz verleiht.

Sein Werk ist vor allem still. Es ist der poetische Zustand, den Savelli wählt und in Jahrzehnten luzider, süßlich entfremdeter Forschung nie aufgibt.