(Brüssel 1934–2005 Monaco)
La pêche miraculeuse (Buste aux poissons) / Der wundersame Fang (Büste mit Fischen), 2005, Bronze, signiert und nummeriert HC 2/2 (aus einer Edition von 2 Exemplaren + 2 EA + 2 HC) mit dem Gießerstempel: Romain & Fils, H: 81 cm, B: 43 cm.

Das Werk wird in das von der Fondation Folon herausgegebene in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Das Werk ist bei der Fondation Folon unter der Nr. F400 registriert. Eine Echtheitsbestätigung liegt bei.

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Der belgische Künstler Jean-Michel Folon (1934-2005) hat mit seinen Plakaten, Illustrationen, Fernsehanimationen und zahlreichen Ausstellungen die kollektive Vorstellungswelt des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts geprägt. Als Humanist hinterließ er ein figuratives und poetisches Werk, das in traditionellen Techniken verwurzelt war, was für ein von der Konzeptkunst dominiertes Umfeld untypisch war. Anfang der 1990er Jahre wandte sich Folon der Bildhauerei zu, nachdem er sich zunächst auf Techniken auf Papier (Tinte, Siebdruck, Aquarell) konzentriert hatte, was für ihn eine neue Herausforderung darstellte.
Seine Skulpturen sind von der ethnografischen Kunst inspiriert und zeichnen sich durch ihre Frontalität und Körperlichkeit aus, von den Kykladen bis zu den Etruskern, von afrikanischen Masken bis zu Totems der Indianer. Sie konzentrieren sich weitgehend auf den Menschen und verkörpern Themen, die einst grafisch behandelt wurden, und projizieren so das Universum des Künstlers in atypische und natürliche Umgebungen: Landschaften, Gärten, Parks, Innenräume.

„La pêche miraculeuse (Buste aux poissons)” [Der wundersame Fang (Büste mit Fischen)] aus dem Jahr 2005 zeigt den von der Künstlerin bevorzugten Jedermann, die Figur mit dem Hut, auf die sich jeder projizieren kann. In der Hand hält er einen Arm voller Fische. Diese Büste ist eine Variation eines Themas, mit dem sich Folon einige Jahre zuvor in seiner Fontaine aux poissons [Brunnen mit Fischen] auseinandergesetzt hatte, die dem Publikum bei zahlreichen großen Ausstellungen gezeigt wurde, vor allem 2005 in Florenz. Die Qualität der Patina dieses bemerkenswerten Fangs ist typisch für Folons quasi malerische Suche nach der Skulptur. Der Bildhauer kommentierte das Werk wie folgt.

„Du machst impressionistische Skulpturen, das ist die Patina eines Malers, und jede deiner Skulpturen wird einzigartig sein, weil du nie das Gleiche zweimal machen kannst.”
César