Lot Nr. 367


Cosima von Bonin *


(Mombasa, Kenia 1962 geb. - lebt und arbeitet in Köln)
Ohne Titel (Zaun), Schaumstoff, Wolle, 112 x 140 x 21 cm

Provenienz:
Galerie Neu, Berlin
Privatsammlung, Deutschland - von Obigem erworben

Ausgestellt:
„The Cousins“, Kunstverein Braunschweig, 5. Februar – 26. März 2000

Cosima von Bonin wurde 1962 in Mombasa, Kenia, geboren und ist in Österreich aufgewachsen. Sie lebt und arbeitet in Köln und ist eine der einflussreichsten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Skulpturen, Fotografie, Textilkunst, Installationen, Film, Video und Performance. Sie arbeitet vermehrt mit multimedialen Installationen, in denen sie verschiedene Ausdrucksformen miteinander verbindet und häufig mit anderen Künstler:innen oder Musiker:innen kooperiert. Von Bonins Oeuvre ist von Techno, Hip Hop, Mode und der Popkultur inspiriert. Auf der diesjährigen 59. Biennale in Venedig sind eine Reihe Ihrer Werke auf dem zentralen Pavillon der Giardini im Rahmen der internationalen Ausstellung The Milk of Dreams, kuratiert von Cecilia Alemani, zu sehen gewesen. Die Soft Sculptures entwirft sie seit der Jahrtausendwende. Cosima von Bonin verfremdet Alltagsobjekte, indem sie Größenverhältnisse manipuliert, Materialität und Textur verändert oder deren Wirklichkeitsstatus hinterfragt. Mit ihren installativen Inszenierungen mutet sie einem Betrachter, der Aussagen und Botschaften ersehnt, einiges zu. Dafür bietet ihre Kunst Erfahrungen und öffnet Assoziationsräume. In von Bonins Skulpturen verbinden sich Humor und Melancholie, Zartheit und Härte, Zugänglichkeit und Ausschluss und gleichzeitig lässt sich eine feministische Destabilisierung erkennen. Handwerk oder geschlechtsspezifische Konnotationen interessieren die Künstlerin nicht. Sie lässt ihre Stoffobjekte von Meisternäherinnen anfertigen. Mit der konsequent ausgelagerten Autorschaft bezieht von Bonin eine kritische Gegenposition zu einem Kunstverständnis, das Warenästhetik mit Individualität für unvereinbar hält. Das hier angebotene Werk spiegelt Cosima von Bonins Leitmotive wider. Es ist uneindeutig in seiner Interpretation, es provoziert aufgrund der Assoziationen zum politisch aufgeladenen Thema der Grenzziehung und es ironisiert genau dies mit einem hintergründigen Humor.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

01.12.2022 - 17:48

Erzielter Preis: **
EUR 21.760,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Startpreis:
EUR 15.000,-

Cosima von Bonin *


(Mombasa, Kenia 1962 geb. - lebt und arbeitet in Köln)
Ohne Titel (Zaun), Schaumstoff, Wolle, 112 x 140 x 21 cm

Provenienz:
Galerie Neu, Berlin
Privatsammlung, Deutschland - von Obigem erworben

Ausgestellt:
„The Cousins“, Kunstverein Braunschweig, 5. Februar – 26. März 2000

Cosima von Bonin wurde 1962 in Mombasa, Kenia, geboren und ist in Österreich aufgewachsen. Sie lebt und arbeitet in Köln und ist eine der einflussreichsten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Skulpturen, Fotografie, Textilkunst, Installationen, Film, Video und Performance. Sie arbeitet vermehrt mit multimedialen Installationen, in denen sie verschiedene Ausdrucksformen miteinander verbindet und häufig mit anderen Künstler:innen oder Musiker:innen kooperiert. Von Bonins Oeuvre ist von Techno, Hip Hop, Mode und der Popkultur inspiriert. Auf der diesjährigen 59. Biennale in Venedig sind eine Reihe Ihrer Werke auf dem zentralen Pavillon der Giardini im Rahmen der internationalen Ausstellung The Milk of Dreams, kuratiert von Cecilia Alemani, zu sehen gewesen. Die Soft Sculptures entwirft sie seit der Jahrtausendwende. Cosima von Bonin verfremdet Alltagsobjekte, indem sie Größenverhältnisse manipuliert, Materialität und Textur verändert oder deren Wirklichkeitsstatus hinterfragt. Mit ihren installativen Inszenierungen mutet sie einem Betrachter, der Aussagen und Botschaften ersehnt, einiges zu. Dafür bietet ihre Kunst Erfahrungen und öffnet Assoziationsräume. In von Bonins Skulpturen verbinden sich Humor und Melancholie, Zartheit und Härte, Zugänglichkeit und Ausschluss und gleichzeitig lässt sich eine feministische Destabilisierung erkennen. Handwerk oder geschlechtsspezifische Konnotationen interessieren die Künstlerin nicht. Sie lässt ihre Stoffobjekte von Meisternäherinnen anfertigen. Mit der konsequent ausgelagerten Autorschaft bezieht von Bonin eine kritische Gegenposition zu einem Kunstverständnis, das Warenästhetik mit Individualität für unvereinbar hält. Das hier angebotene Werk spiegelt Cosima von Bonins Leitmotive wider. Es ist uneindeutig in seiner Interpretation, es provoziert aufgrund der Assoziationen zum politisch aufgeladenen Thema der Grenzziehung und es ironisiert genau dies mit einem hintergründigen Humor.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
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petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 01.12.2022 - 17:48
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.11. - 01.12.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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