Lot Nr. 43


Fede Galizia


Fede Galizia - Alte Meister

(Mailand 1578–1630)
Judith mit dem Haupt des Holofernes,
in Rot signiert auf der Naht des Sackes links unten: FEDE GALITIA,
Öl auf Leinwand, 127 x 95,5 cm, gerahmt

Rückseitig mit alter Inventarnummer: „No. 208“

Provenienz:
Kunsthandel, England, um 1995;
dort erworben durch den Vater des jetzigen Besitzers;
europäische Privatsammlung

Wir danken Filippo Maria Ferro für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Er datiert das Werk um 1610–1615.

Fede Galizia wurde in Mailand als Tochter des lombardischen Miniaturmalers Nunzio Galizia geboren. Sie gilt als eine Wegbereiterin der Stilllebenmalerei und zunehmend auch der Porträt- und religiösen Malerei. Ihre Ausbildung erfuhr sie in einem von den Mailänder Spätmanieristen Gian Paolo Lomazzo (1538–1592) and Ambrogio Figino (1553–1608) geprägten Umfeld, in dem sie dann auch tätig war.

Das vorliegende, bisher unveröffentlichte Werk der Judith mit dem Haupt des Holofernes ist eine bedeutende Version eines Themas, auf das die Künstlerin im Laufe ihres Schaffens mehrmals zurückgriff. Diese biblische Geschichte ist für die Diskussion um das Werk der Künstlerin besonders geeignet, da das Gemälde auf die Verherrlichung des Kampfes einer Frau anspielt, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten muss.

Eine frühe Fassung dieses Sujets von Galizia wurde von Ferro 2019 (siehe F. M. Ferro, Un’inedita Giuditta e Oloferne di Fede Galizia, in: Arte Lombarda, Nr. 186/187, 2019, S. 145–148) publiziert. 1596 griff Galizia dasselbe Thema nochmals in einem Gemälde auf, das sich heute im Ringling Museum in Sarasota befindet. Dem folgten eine ähnliche Fassung, die sich heute in der Galleria Borghese in Rom befindet und mit 1601 datiert ist, sowie eine weitere im Palazzo Reale in Turin, ausgeführt um 1605–1610 (zu allen genannten Werken siehe Fede Galizia. Mirabile pittoressa, Ausstellungskatalog, hrsg. von G. Agosti, L. Giacomelli und J. Stoppa, Trento 2021, insb. S. 133–153).

In früheren Darstellungen des Themas von Judith und Holofernes, die generell mit geringfügigen Abweichungen wiederholt wurden, ist die Protagonistin in prächtiger Kleidung und Schmuck in einem höchst dekorativen, manieristischen Stil gemalt. Galizias Gemälde verraten den Einfluss des malerischen Stils des Bolognesers Camillo Procaccini (1561–1629), der ab 1587 in Mailand tätig war. Ihre Wahl dekorativer Motive war wahrscheinlich auch durch die Tätigkeit ihres Vaters Nunzio geprägt, der für die Gewandausstattung des Herzogs von Mantua bei der Hochzeit von Ferdinando de’ Medici mit Christine von Lothringen im Jahr 1589 und ebenso für die Herstellung von Theaterkostümen in Mailand in den 1590er-Jahren zuständig war.

Die Entdeckung des vorliegenden Gemäldes ist deshalb bedeutend, weil es einen fundamentalen Wandel im Werk der Fede Galizia ankündigt und interessante neue Perspektiven bei der Untersuchung der Reifephase ihrer künstlerischen Laufbahn eröffnet. Das Gemälde stellt eine wichtige Innovation in der Entwicklung der Umsetzung des Themas dar. Das Gemälde zeigt Judith selbstbewusst und teilweise entblößt. Der Stoff ihrer Kleidung ist schlichter als in früheren Versionen des Themas, und auch die Verwendung des Schmuckes ist deutlich zurückhaltender, vergleicht man sie mit der Judith in Sarasota und den sie begleitenden Fassungen. Das Gesicht der Heldin ist sorgfältig mit Chiaroscuro modelliert, sein Ausdruck ist nicht mehr puppenhaft, sondern gelassen und entschlossen. Judith ist mitten in der Bewegung eingefroren: Sie wendet sich mit einem herausfordernden Blick um, als sie das Zelt des Holofernes verlässt, und lässt den abgetrennten Kopf, in einen Sack fallen, den ihre Magd Abra bereithält. Im vorliegenden Gemälde ist die Dienerin nicht mehr eine alte Frau wie in früheren Darstellungen Galizias, sondern ein junges Mädchen. In dem vorliegenden Bild wurde der Krummsäbel durch ein Schwert ersetzt, das jetzt ein schlagkräftiges Symbol ihrer Macht und ein wirksames Zeichen ihrer weiblichen Stärke in einer männlichen Welt ist.

Das Thema Judith und Holofernes erfreute sich nach dem Konzil von Trient einer anhaltend großen Popularität, sodass es in der Folge in die von Papst Sixtus V. and Papst Klemens VIII. 1592 beauftragte neue Bibelübersetzung aufgenommen wurde. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verarbeiteten Dramatiker wie Cesare Sacchetti oder Federico Della Valle den Stoff der Judith in Theaterstücken, in denen die Heldin von Bethulien den assyrischen General Holofernes verführt und tötet, um ihre Stadt vor der Sklaverei zu retten. Die Popularität des Themas hielt bis in das frühe 17. Jahrhundert an und taucht auch im Werk Caravaggios auf, beispielsweise in seinem vom Genueser Bankier Ottavio Costa in Auftrag gegebenen Gemälde (Palazzo Barberini in Rom), aber auch in erst kürzlich wiederentdeckten Fassungen bei Artemisia Gentileschi.

Ferro datiert das vorliegende Werk zwischen 1610 und 1615. Die Signatur befindet sich an der Naht des Sackes und erweckt den Eindruck, als ob Blut vom abgeschlagenen Kopf tropfen würde; dies stellt ein Zitat des Gemäldes Die Enthauptung Johannes’ des Täufers dar, das Caravaggio 1608 in Malta schuf und dessen Einfluss in unserem Gemälde besonders spürbar wird.

Eine Galizia 2021 gewidmete monografische Ausstellung im Castello del Buonconsiglio in Trient hat gezeigt, dass weitere Forschungen notwendig sind. So ist beispielsweise keine Provenienz vor 1969 des so wichtigen Gemäldess wie jenem der Judith in Sarasota bekannt; die Provenienz des Bildes in der Galleria Borghese aus der Sammlung des Kardinals Antonio Maria Salviati mag plausibel sein, ist aber nicht gesichert.

Die Inventarverzeichnisse des Turiner Hofes, für den Galizia arbeitete, listen mehrere Gemälde mit Darstellungen der Judith mit dem Haupt des Holofernes als aus der Lombardei stammende Werke. Eines von ihnen kann mit einem Gemälde von Fede Galizia identifiziert werden, welches sich heute im Palazzo Reale in Turin (Inv.-Nr. 5478) befindet.

Eine mit roter Farbe („No 208.“) auf der Rückseite des undoublierten Gemäldes angebrachte Inventarnummer wird womöglich mehr Informationen über die frühere Geschichte des Bildes liefern.

Technische Untersuchung durch Gianluca Poldi:

Das Gemälde befindet sich noch auf der originalen, nicht doublierten Leinwand und zeigt deutliches Krakelee, ist aber im Wesentlichen gut erhalten, trotz einiger Retuschen, die sich unter UV-Licht zeigen.

Die auf braunen Erden basierende Grundierung geht über die Bildfläche des Werkes hinaus. Spuren von Farbe entlang des über den Keilrahmen umgeschlagenen linken und rechten Randes lassen annehmen, dass das ursprüngliche Format etwas breiter war.

Die Signatur “FEDE GALITIA” ist an der Naht des Sackes im Einklang mit der Malerei des Gemäldes mit derselben zinnoberroten Farbe wie das Blut gemalt.

Die Komposition muss sorgfältig überlegt auf die Leinwand gezeichnet worden sein, denn weder unter Infrarotreflektografie noch im Infrarot-Durchlicht sind mit Ausnahme kleinerer Anpassungen – beispielsweise bei der oberen Konturlinie des linken Armes von Judith, im Oval des Gesichtes der jungen Magd und am oberen Rand des Umhangs der Heldin, welcher durch den weißen Vorhang verdeckt wurde, irgendwelche Änderungen sichtbar. Die horizontale Parierstange des Schwertgriffs war ursprünglich länger und wurde von der Malerin gekürzt.

Die Unterzeichnung ist fein, offenbar auf die Konturlinien beschränkt und trotz Multispektral-Infrarotfotografie schwierig auszumachen. Es konnten keine Einritzungen in die frische Malschicht festgestellt werden.

Die von Fede Galizia bei diesem und anderen Gemälden von hoher Ausführungsqualität angewendete Maltechnik erzielt einen samtigen Pinselstrich für das Inkarnat. Die Pinselstriche wurden übereinandergelegt, in anderen Bereichen wie beispielsweise im Gewand wurde eine freiere und stofflichere Malweise eingesetzt. Diese zeigt sich in der gelben Fülle von Judiths Mantel, der sich hinter den Schultern der Figur in unnatürlicher Weise aufbauscht. Sie bildet ein Gegengewicht zur dunklen Masse des mit Azurit gemalten Rockes, der mit gelben Pinselstrichen (auf der Höhe des linken Knies) auf ungewöhnliche und gefühlvolle Art und Weise zum Leuchten gebracht wird.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

03.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 624.000,-
Schätzwert:
EUR 200.000,- bis EUR 300.000,-

Fede Galizia


(Mailand 1578–1630)
Judith mit dem Haupt des Holofernes,
in Rot signiert auf der Naht des Sackes links unten: FEDE GALITIA,
Öl auf Leinwand, 127 x 95,5 cm, gerahmt

Rückseitig mit alter Inventarnummer: „No. 208“

Provenienz:
Kunsthandel, England, um 1995;
dort erworben durch den Vater des jetzigen Besitzers;
europäische Privatsammlung

Wir danken Filippo Maria Ferro für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Er datiert das Werk um 1610–1615.

Fede Galizia wurde in Mailand als Tochter des lombardischen Miniaturmalers Nunzio Galizia geboren. Sie gilt als eine Wegbereiterin der Stilllebenmalerei und zunehmend auch der Porträt- und religiösen Malerei. Ihre Ausbildung erfuhr sie in einem von den Mailänder Spätmanieristen Gian Paolo Lomazzo (1538–1592) and Ambrogio Figino (1553–1608) geprägten Umfeld, in dem sie dann auch tätig war.

Das vorliegende, bisher unveröffentlichte Werk der Judith mit dem Haupt des Holofernes ist eine bedeutende Version eines Themas, auf das die Künstlerin im Laufe ihres Schaffens mehrmals zurückgriff. Diese biblische Geschichte ist für die Diskussion um das Werk der Künstlerin besonders geeignet, da das Gemälde auf die Verherrlichung des Kampfes einer Frau anspielt, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten muss.

Eine frühe Fassung dieses Sujets von Galizia wurde von Ferro 2019 (siehe F. M. Ferro, Un’inedita Giuditta e Oloferne di Fede Galizia, in: Arte Lombarda, Nr. 186/187, 2019, S. 145–148) publiziert. 1596 griff Galizia dasselbe Thema nochmals in einem Gemälde auf, das sich heute im Ringling Museum in Sarasota befindet. Dem folgten eine ähnliche Fassung, die sich heute in der Galleria Borghese in Rom befindet und mit 1601 datiert ist, sowie eine weitere im Palazzo Reale in Turin, ausgeführt um 1605–1610 (zu allen genannten Werken siehe Fede Galizia. Mirabile pittoressa, Ausstellungskatalog, hrsg. von G. Agosti, L. Giacomelli und J. Stoppa, Trento 2021, insb. S. 133–153).

In früheren Darstellungen des Themas von Judith und Holofernes, die generell mit geringfügigen Abweichungen wiederholt wurden, ist die Protagonistin in prächtiger Kleidung und Schmuck in einem höchst dekorativen, manieristischen Stil gemalt. Galizias Gemälde verraten den Einfluss des malerischen Stils des Bolognesers Camillo Procaccini (1561–1629), der ab 1587 in Mailand tätig war. Ihre Wahl dekorativer Motive war wahrscheinlich auch durch die Tätigkeit ihres Vaters Nunzio geprägt, der für die Gewandausstattung des Herzogs von Mantua bei der Hochzeit von Ferdinando de’ Medici mit Christine von Lothringen im Jahr 1589 und ebenso für die Herstellung von Theaterkostümen in Mailand in den 1590er-Jahren zuständig war.

Die Entdeckung des vorliegenden Gemäldes ist deshalb bedeutend, weil es einen fundamentalen Wandel im Werk der Fede Galizia ankündigt und interessante neue Perspektiven bei der Untersuchung der Reifephase ihrer künstlerischen Laufbahn eröffnet. Das Gemälde stellt eine wichtige Innovation in der Entwicklung der Umsetzung des Themas dar. Das Gemälde zeigt Judith selbstbewusst und teilweise entblößt. Der Stoff ihrer Kleidung ist schlichter als in früheren Versionen des Themas, und auch die Verwendung des Schmuckes ist deutlich zurückhaltender, vergleicht man sie mit der Judith in Sarasota und den sie begleitenden Fassungen. Das Gesicht der Heldin ist sorgfältig mit Chiaroscuro modelliert, sein Ausdruck ist nicht mehr puppenhaft, sondern gelassen und entschlossen. Judith ist mitten in der Bewegung eingefroren: Sie wendet sich mit einem herausfordernden Blick um, als sie das Zelt des Holofernes verlässt, und lässt den abgetrennten Kopf, in einen Sack fallen, den ihre Magd Abra bereithält. Im vorliegenden Gemälde ist die Dienerin nicht mehr eine alte Frau wie in früheren Darstellungen Galizias, sondern ein junges Mädchen. In dem vorliegenden Bild wurde der Krummsäbel durch ein Schwert ersetzt, das jetzt ein schlagkräftiges Symbol ihrer Macht und ein wirksames Zeichen ihrer weiblichen Stärke in einer männlichen Welt ist.

Das Thema Judith und Holofernes erfreute sich nach dem Konzil von Trient einer anhaltend großen Popularität, sodass es in der Folge in die von Papst Sixtus V. and Papst Klemens VIII. 1592 beauftragte neue Bibelübersetzung aufgenommen wurde. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verarbeiteten Dramatiker wie Cesare Sacchetti oder Federico Della Valle den Stoff der Judith in Theaterstücken, in denen die Heldin von Bethulien den assyrischen General Holofernes verführt und tötet, um ihre Stadt vor der Sklaverei zu retten. Die Popularität des Themas hielt bis in das frühe 17. Jahrhundert an und taucht auch im Werk Caravaggios auf, beispielsweise in seinem vom Genueser Bankier Ottavio Costa in Auftrag gegebenen Gemälde (Palazzo Barberini in Rom), aber auch in erst kürzlich wiederentdeckten Fassungen bei Artemisia Gentileschi.

Ferro datiert das vorliegende Werk zwischen 1610 und 1615. Die Signatur befindet sich an der Naht des Sackes und erweckt den Eindruck, als ob Blut vom abgeschlagenen Kopf tropfen würde; dies stellt ein Zitat des Gemäldes Die Enthauptung Johannes’ des Täufers dar, das Caravaggio 1608 in Malta schuf und dessen Einfluss in unserem Gemälde besonders spürbar wird.

Eine Galizia 2021 gewidmete monografische Ausstellung im Castello del Buonconsiglio in Trient hat gezeigt, dass weitere Forschungen notwendig sind. So ist beispielsweise keine Provenienz vor 1969 des so wichtigen Gemäldess wie jenem der Judith in Sarasota bekannt; die Provenienz des Bildes in der Galleria Borghese aus der Sammlung des Kardinals Antonio Maria Salviati mag plausibel sein, ist aber nicht gesichert.

Die Inventarverzeichnisse des Turiner Hofes, für den Galizia arbeitete, listen mehrere Gemälde mit Darstellungen der Judith mit dem Haupt des Holofernes als aus der Lombardei stammende Werke. Eines von ihnen kann mit einem Gemälde von Fede Galizia identifiziert werden, welches sich heute im Palazzo Reale in Turin (Inv.-Nr. 5478) befindet.

Eine mit roter Farbe („No 208.“) auf der Rückseite des undoublierten Gemäldes angebrachte Inventarnummer wird womöglich mehr Informationen über die frühere Geschichte des Bildes liefern.

Technische Untersuchung durch Gianluca Poldi:

Das Gemälde befindet sich noch auf der originalen, nicht doublierten Leinwand und zeigt deutliches Krakelee, ist aber im Wesentlichen gut erhalten, trotz einiger Retuschen, die sich unter UV-Licht zeigen.

Die auf braunen Erden basierende Grundierung geht über die Bildfläche des Werkes hinaus. Spuren von Farbe entlang des über den Keilrahmen umgeschlagenen linken und rechten Randes lassen annehmen, dass das ursprüngliche Format etwas breiter war.

Die Signatur “FEDE GALITIA” ist an der Naht des Sackes im Einklang mit der Malerei des Gemäldes mit derselben zinnoberroten Farbe wie das Blut gemalt.

Die Komposition muss sorgfältig überlegt auf die Leinwand gezeichnet worden sein, denn weder unter Infrarotreflektografie noch im Infrarot-Durchlicht sind mit Ausnahme kleinerer Anpassungen – beispielsweise bei der oberen Konturlinie des linken Armes von Judith, im Oval des Gesichtes der jungen Magd und am oberen Rand des Umhangs der Heldin, welcher durch den weißen Vorhang verdeckt wurde, irgendwelche Änderungen sichtbar. Die horizontale Parierstange des Schwertgriffs war ursprünglich länger und wurde von der Malerin gekürzt.

Die Unterzeichnung ist fein, offenbar auf die Konturlinien beschränkt und trotz Multispektral-Infrarotfotografie schwierig auszumachen. Es konnten keine Einritzungen in die frische Malschicht festgestellt werden.

Die von Fede Galizia bei diesem und anderen Gemälden von hoher Ausführungsqualität angewendete Maltechnik erzielt einen samtigen Pinselstrich für das Inkarnat. Die Pinselstriche wurden übereinandergelegt, in anderen Bereichen wie beispielsweise im Gewand wurde eine freiere und stofflichere Malweise eingesetzt. Diese zeigt sich in der gelben Fülle von Judiths Mantel, der sich hinter den Schultern der Figur in unnatürlicher Weise aufbauscht. Sie bildet ein Gegengewicht zur dunklen Masse des mit Azurit gemalten Rockes, der mit gelben Pinselstrichen (auf der Höhe des linken Knies) auf ungewöhnliche und gefühlvolle Art und Weise zum Leuchten gebracht wird.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 03.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.04. - 03.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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