Französische Schule, 17. Jahrhundert
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Dreiviertelfigur eines militärischen Befehlshabers,
Öl auf Leinwand, 118,5 x 94 cm, gerahmt
Der Aufbau und die stilistischen Merkmale des Gemäldes erinnern an den Porträtisten Pierre Mignard, der ab 1690 „Premier peintre du Roi“ und Direktor der königlichen Akademie war.
Der Porträtierte ist als Feldherr dargestellt. Er trägt eine schwarz-goldene Rüstung mit weißem Spitzenkragen und eine blaue Seidenschleife; seine rechte Hand ruht auf einem Kommandostab. Sowohl die Rüstung als auch die dunkle Langhaarperücke sind typisch für das spätere 17. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit schenkte der Künstler dem Helm im Vordergrund, einem eher ungewöhnlichem und archaischem Element der Porträtmalerei dieser Zeit war. Im Hintergrund rechts sind die Umrisse einer Festung zu sehen, die vermutlich auf eine siegreiche Schlacht des Porträtierten anspielt.
Pierre Mignard erhielt seine erste Ausbildung in der Werkstatt des manieristischen Malers Jean Boucher und später bei Simon Vouet. 1635 ging er nach Rom und blieb dort 20 Jahre lang. Entscheidend für die Entwicklung seines Stils während seines italienischen Aufenthalts war das Studium der Werke der großen Meister der Renaissance und der Carracci. Noch während seines Romaufenthalts wurde der Künstler durch seine Porträts von Mitgliedern des päpstlichen Hofes berühmt, indem er beispielsweise Bildnisse der Päpste Urban VIII., Innocent X., Alexander VII. und von zwei Kardinälen aus dem Haus der Medici ausführte. 1657 kehrte Mignard nach Frankreich zurück, wo er sich der Porträtmalerei und Freskenausstattungen in Kirchen und Adelsresidenzen widmete.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
03.05.2023 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Französische Schule, 17. Jahrhundert
Dreiviertelfigur eines militärischen Befehlshabers,
Öl auf Leinwand, 118,5 x 94 cm, gerahmt
Der Aufbau und die stilistischen Merkmale des Gemäldes erinnern an den Porträtisten Pierre Mignard, der ab 1690 „Premier peintre du Roi“ und Direktor der königlichen Akademie war.
Der Porträtierte ist als Feldherr dargestellt. Er trägt eine schwarz-goldene Rüstung mit weißem Spitzenkragen und eine blaue Seidenschleife; seine rechte Hand ruht auf einem Kommandostab. Sowohl die Rüstung als auch die dunkle Langhaarperücke sind typisch für das spätere 17. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit schenkte der Künstler dem Helm im Vordergrund, einem eher ungewöhnlichem und archaischem Element der Porträtmalerei dieser Zeit war. Im Hintergrund rechts sind die Umrisse einer Festung zu sehen, die vermutlich auf eine siegreiche Schlacht des Porträtierten anspielt.
Pierre Mignard erhielt seine erste Ausbildung in der Werkstatt des manieristischen Malers Jean Boucher und später bei Simon Vouet. 1635 ging er nach Rom und blieb dort 20 Jahre lang. Entscheidend für die Entwicklung seines Stils während seines italienischen Aufenthalts war das Studium der Werke der großen Meister der Renaissance und der Carracci. Noch während seines Romaufenthalts wurde der Künstler durch seine Porträts von Mitgliedern des päpstlichen Hofes berühmt, indem er beispielsweise Bildnisse der Päpste Urban VIII., Innocent X., Alexander VII. und von zwei Kardinälen aus dem Haus der Medici ausführte. 1657 kehrte Mignard nach Frankreich zurück, wo er sich der Porträtmalerei und Freskenausstattungen in Kirchen und Adelsresidenzen widmete.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 03.05.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.04. - 03.05.2023 |