Zugeschrieben an Antoine Monnoyer
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(Paris 1677–1747 Saint-Germain-en-Laye)
Exotische Vögel und ein Pfau mit einem Affen und Hunden in einer Landschaft,
Öl auf Leinwand, 127 x 166 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Tajan, Paris, 29. März 2001, Lot 41 (als Philipp Ferdinand de Hamilton);
Privatsammlung, Belgien
Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage hochauflösender Fotografien vorgeschlagen hat. Er weist darauf hin, dass der Pfau und der Hund in der Bildmitte auf einem anderen Werk des Künstlers wiederkehren (siehe C. Salvi, D’après nature: la nature morte en France au XVIIe siècle, Paris 2000, S. 213).
Das vorliegende Werk erinnert in seiner minutiösen Ausführung – von den schimmernden Schwanzfedern des Pfaus bis zum leuchtenden Gefieder des Papageis und dem weichen Fell des am Boden liegenden Hundes – an die Malweise Antoine Monnoyers. Antoine, Sohn des französisch-flämischen Malers Jean-Baptiste Monnoyer (1636–1699), arbeitete ganz in der Tradition der großen Antwerpener Stilllebenmeister. Das vorliegende Werk beinhaltet Motive, die man schon aus dem Schaffen früherer Maler kennt. Der bellende Hund und der Affe gehen auf Frans Snyders (1579–1657) zurück – man vergleiche die Marktszene einer Obst und Gemüse anpreisenden Händlerin des flämischen Meisers von 1616–1621 in der Eremitage in Sankt Petersburg (Inv.-Nr. 1312). Auch die Hasen scheinen Teil des gängigen Antwerpener Repertoires zu sein. Laut Fred Meijer tauchen sie in einem Werk auf, das lose mit David de Coninck (1636–1699) in Zusammenhang gebracht wird.
Antoine wurde in der Pariser Werkstatt seines Vaters Jean-Baptiste ausgebildet und begleitete diesen vermutlich nach England, wo er möglicherweise an der Ausstattung von Montagu House in Bloomsbury, dem ersten Standort des British Museum, mitarbeitete. Snyders’ oben erwähnte Marktszene befand sich damals in der berühmten Sammlung von Sir Robert Walpole, sodass es möglich ist, dass Monnoyer sie während seines Englandaufenthalts in einer Studie festhielt.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
03.05.2023 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 45.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 35.000,- bis EUR 50.000,-
Zugeschrieben an Antoine Monnoyer
(Paris 1677–1747 Saint-Germain-en-Laye)
Exotische Vögel und ein Pfau mit einem Affen und Hunden in einer Landschaft,
Öl auf Leinwand, 127 x 166 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Tajan, Paris, 29. März 2001, Lot 41 (als Philipp Ferdinand de Hamilton);
Privatsammlung, Belgien
Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage hochauflösender Fotografien vorgeschlagen hat. Er weist darauf hin, dass der Pfau und der Hund in der Bildmitte auf einem anderen Werk des Künstlers wiederkehren (siehe C. Salvi, D’après nature: la nature morte en France au XVIIe siècle, Paris 2000, S. 213).
Das vorliegende Werk erinnert in seiner minutiösen Ausführung – von den schimmernden Schwanzfedern des Pfaus bis zum leuchtenden Gefieder des Papageis und dem weichen Fell des am Boden liegenden Hundes – an die Malweise Antoine Monnoyers. Antoine, Sohn des französisch-flämischen Malers Jean-Baptiste Monnoyer (1636–1699), arbeitete ganz in der Tradition der großen Antwerpener Stilllebenmeister. Das vorliegende Werk beinhaltet Motive, die man schon aus dem Schaffen früherer Maler kennt. Der bellende Hund und der Affe gehen auf Frans Snyders (1579–1657) zurück – man vergleiche die Marktszene einer Obst und Gemüse anpreisenden Händlerin des flämischen Meisers von 1616–1621 in der Eremitage in Sankt Petersburg (Inv.-Nr. 1312). Auch die Hasen scheinen Teil des gängigen Antwerpener Repertoires zu sein. Laut Fred Meijer tauchen sie in einem Werk auf, das lose mit David de Coninck (1636–1699) in Zusammenhang gebracht wird.
Antoine wurde in der Pariser Werkstatt seines Vaters Jean-Baptiste ausgebildet und begleitete diesen vermutlich nach England, wo er möglicherweise an der Ausstattung von Montagu House in Bloomsbury, dem ersten Standort des British Museum, mitarbeitete. Snyders’ oben erwähnte Marktszene befand sich damals in der berühmten Sammlung von Sir Robert Walpole, sodass es möglich ist, dass Monnoyer sie während seines Englandaufenthalts in einer Studie festhielt.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 03.05.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.04. - 03.05.2023 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.