Lot Nr. 106


Jan van Huchtenburgh


(Haarlem 1647–1733 Amsterdam)
Reitergefecht in einer Landschaft,
signiert rechts unten: Hughtenburg,
Öl auf Leinwand, 156,5 x 206 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Karl Anton Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (1811–1885) (lt. rückseitigem Wachssiegel);
Adelsbesitz, Niederlande

Dem vorliegenden Gemälde liegt ein Gutachten von Artmorial, Den Haag, bei, wo man das Wachssiegel auf dem Keilrahmen identifiziert hat.

Jan van Huchtenburgh zählt heute zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Malern von Schlachten und Reitergefechten des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Er arbeitete für renommierte europäische Auftraggeber wie Pieter de la Court van der Voort (1664–1739) aus Leiden, Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) und Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1715) in Düsseldorf. Van Huchtenburghs Erfolg bestand darin, dass er den ansonsten grausamen Szenen von Schlachten und Scharmützeln Eleganz und Bravour verlieh und damit das Genre auf ein neues künstlerisches Niveau hob, das den Häusern der europäischen Aristokratie zumutbar war.

Zu van Huchtenburghs berühmtesten Werken gehören die sogenannte Battaglie Sabaude, die 1707/08 für Prinz Eugen von Savoyen gemalte Schlachtenserie, die sich heute in der Galleria Sabauda in Turin befindet (Inv.-Nr. 886, 887, 889–892, 894, 896–898). Van Huchtenburgh lernte den Prinzen vermutlich auf seiner Reise in die Niederlande kennen. Die Sabauda-Serie regte den Kurfürsten von der Pfalz an, eine ähnlich Schlachtenserie in Auftrag zu geben; zwei Bilder daraus befinden sich in der Alten Pinakothek in München (Inv.-Nr. 2070, 2071). Weitere europäische Fürstenhäuser taten es ihnen gleich.

Die vorliegende Reiterschlacht ist in ihrer Dynamik, ihrem flüssigen Pinselduktus und ihrer Farbgebung ein charakteristisches Werk des Künstlers und vermutlich in das zweite Viertel des 18. Jahrhunderts zu datieren. Die Schlacht ist nicht historisch. Sie stellt vielmehr eine Konfrontation zwischen Kavallerie und sich von hinten nähernder Artillerie dar.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

25.10.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 33.800,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Jan van Huchtenburgh


(Haarlem 1647–1733 Amsterdam)
Reitergefecht in einer Landschaft,
signiert rechts unten: Hughtenburg,
Öl auf Leinwand, 156,5 x 206 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Karl Anton Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (1811–1885) (lt. rückseitigem Wachssiegel);
Adelsbesitz, Niederlande

Dem vorliegenden Gemälde liegt ein Gutachten von Artmorial, Den Haag, bei, wo man das Wachssiegel auf dem Keilrahmen identifiziert hat.

Jan van Huchtenburgh zählt heute zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Malern von Schlachten und Reitergefechten des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Er arbeitete für renommierte europäische Auftraggeber wie Pieter de la Court van der Voort (1664–1739) aus Leiden, Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) und Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1715) in Düsseldorf. Van Huchtenburghs Erfolg bestand darin, dass er den ansonsten grausamen Szenen von Schlachten und Scharmützeln Eleganz und Bravour verlieh und damit das Genre auf ein neues künstlerisches Niveau hob, das den Häusern der europäischen Aristokratie zumutbar war.

Zu van Huchtenburghs berühmtesten Werken gehören die sogenannte Battaglie Sabaude, die 1707/08 für Prinz Eugen von Savoyen gemalte Schlachtenserie, die sich heute in der Galleria Sabauda in Turin befindet (Inv.-Nr. 886, 887, 889–892, 894, 896–898). Van Huchtenburgh lernte den Prinzen vermutlich auf seiner Reise in die Niederlande kennen. Die Sabauda-Serie regte den Kurfürsten von der Pfalz an, eine ähnlich Schlachtenserie in Auftrag zu geben; zwei Bilder daraus befinden sich in der Alten Pinakothek in München (Inv.-Nr. 2070, 2071). Weitere europäische Fürstenhäuser taten es ihnen gleich.

Die vorliegende Reiterschlacht ist in ihrer Dynamik, ihrem flüssigen Pinselduktus und ihrer Farbgebung ein charakteristisches Werk des Künstlers und vermutlich in das zweite Viertel des 18. Jahrhunderts zu datieren. Die Schlacht ist nicht historisch. Sie stellt vielmehr eine Konfrontation zwischen Kavallerie und sich von hinten nähernder Artillerie dar.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 25.10.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.10. - 25.10.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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