Arend Johan van Glinstra
(Koarnjum 1754–1814 Leeuwarden)
Trompe-l’oeil mit Goudaer Tonpfeifen, einer Schere, einem Schlüssel und einer Wachsleine auf gemaltem Holz,
signiert rechts unten: A. J. Glinstra f,
Öl auf Leinwand, 36 x 42,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Niederlande
Das vorliegende raffinierte Gemälde ist ein Beispiel für ein Trompe-l'oeil-Stillleben, ein Untergenre, das im 17. Jahrhundert in der holländischen Republik sehr beliebt war. Ein Sortiment von Goudse pijp – Goudaer Tonpfeifen – ist mit einem roten Band auf einem Holzbrett befestigt. Wie die schwarze Beschichtung der Pfeifenkammern vermuten lässt, wurden sie zum Rauchen von Tabakblättern verwendet, einem von den holländischen Handelsgesellschaften eingeführten Produkt, das bei allen Schichten der Gesellschaft sehr beliebt war. Um die Komposition zu vervollständigen, hängen ganz links eine Schere und rechts ein glänzender Schlüssel, während in der Mitte eine sorgfältig aufgerollte Schnur in eine leere Schlaufe gesteckt wurde. Um die Illusion zu perfekt zu machen, sind die Objekte sorgfältig auf einem präzise erfassten gemaserten und von Astlöchern durchzogenen Holzbrett angeordnet.
Über den Künstler Arend Johan van Glinstra, der aus der Provinz Friesland im hohen Norden der heutigen Niederlande stammte, ist wenig bekannt. Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass der Maler bei dem Amsterdamer Künstler Jurriaan Andriessen in die Lehre ging, der ein gefeierter Maler von Wandgemälden war, die im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert bei der wohlhabenden Oberschicht in Mode kamen. Ob van Glinstra nach Amsterdam zog, um sich als einer unter vielen dokumentierten Schülern Andriessens ausbilden zu lassen, ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
25.10.2023 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-
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Arend Johan van Glinstra
(Koarnjum 1754–1814 Leeuwarden)
Trompe-l’oeil mit Goudaer Tonpfeifen, einer Schere, einem Schlüssel und einer Wachsleine auf gemaltem Holz,
signiert rechts unten: A. J. Glinstra f,
Öl auf Leinwand, 36 x 42,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Niederlande
Das vorliegende raffinierte Gemälde ist ein Beispiel für ein Trompe-l'oeil-Stillleben, ein Untergenre, das im 17. Jahrhundert in der holländischen Republik sehr beliebt war. Ein Sortiment von Goudse pijp – Goudaer Tonpfeifen – ist mit einem roten Band auf einem Holzbrett befestigt. Wie die schwarze Beschichtung der Pfeifenkammern vermuten lässt, wurden sie zum Rauchen von Tabakblättern verwendet, einem von den holländischen Handelsgesellschaften eingeführten Produkt, das bei allen Schichten der Gesellschaft sehr beliebt war. Um die Komposition zu vervollständigen, hängen ganz links eine Schere und rechts ein glänzender Schlüssel, während in der Mitte eine sorgfältig aufgerollte Schnur in eine leere Schlaufe gesteckt wurde. Um die Illusion zu perfekt zu machen, sind die Objekte sorgfältig auf einem präzise erfassten gemaserten und von Astlöchern durchzogenen Holzbrett angeordnet.
Über den Künstler Arend Johan van Glinstra, der aus der Provinz Friesland im hohen Norden der heutigen Niederlande stammte, ist wenig bekannt. Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass der Maler bei dem Amsterdamer Künstler Jurriaan Andriessen in die Lehre ging, der ein gefeierter Maler von Wandgemälden war, die im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert bei der wohlhabenden Oberschicht in Mode kamen. Ob van Glinstra nach Amsterdam zog, um sich als einer unter vielen dokumentierten Schülern Andriessens ausbilden zu lassen, ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich.
Experte: Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 25.10.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.10. - 25.10.2023 |