Römische Schule, 17. Jahrhundert
Ein mit einem prächtig bestickten Tuch bedeckter Holztisch mit vergoldeten Metallgegenständen und einem drapierten Vorhang,
Öl auf Leinwand, 99 x 133,5 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Das vorliegende Gemälde ist ein bedeutendes Beispiel für die frühe nachcaravaggeske Stilllebenmalerei in Rom in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die sorgfältige Wiedergabe der vergoldeten Tischuhr, der Schale und des Tintenfasses sowie der Fransen des Teppichs mit seinen schweren Falten, die durch starke Helldunkelkontraste hervorgehoben werden, zeugt von einer präzisen Beobachtung der Wirklichkeit. Der Künstler fügte dem vorliegenden Gemälde mit einer nahezu haptischen Nachempfindung des Teppichgewebes eine stark illusionistische Ader hinzu: Durch die geschickte Wiedergabe des Materials scheint es aus der Maloberfläche hervorzutreten, während das virtuos dargestellte rote Damasttuch des Vorhangs die Bildelemente des Vordergrunds hinterfängt, was an die Kunst Caravaggios erinnert.
Nach Caravaggio erlebte die Stilllebenmalerei in Rom eine Blütezeit. Sie konzentrierte sich zunächst auf die Darstellung von Blumen, Obst und Gemüse und erweiterte später ihr Themenspektrum um Musikinstrumente, Waffen, Wild und andere Gegenstände. Das Genre war so außerordentlich erfolgreich, dass sich viele Künstler auf diese Art Malerei spezialisierten, darunter auch Francesco Noletti. Sein Schaffen wirkte über die Stadt hinaus, wie die Werke des neapolitanischen Malers Giuseppe Recco und des Franzosen Meiffren Conte zeigen.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
25.10.2023 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
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Römische Schule, 17. Jahrhundert
Ein mit einem prächtig bestickten Tuch bedeckter Holztisch mit vergoldeten Metallgegenständen und einem drapierten Vorhang,
Öl auf Leinwand, 99 x 133,5 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Das vorliegende Gemälde ist ein bedeutendes Beispiel für die frühe nachcaravaggeske Stilllebenmalerei in Rom in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die sorgfältige Wiedergabe der vergoldeten Tischuhr, der Schale und des Tintenfasses sowie der Fransen des Teppichs mit seinen schweren Falten, die durch starke Helldunkelkontraste hervorgehoben werden, zeugt von einer präzisen Beobachtung der Wirklichkeit. Der Künstler fügte dem vorliegenden Gemälde mit einer nahezu haptischen Nachempfindung des Teppichgewebes eine stark illusionistische Ader hinzu: Durch die geschickte Wiedergabe des Materials scheint es aus der Maloberfläche hervorzutreten, während das virtuos dargestellte rote Damasttuch des Vorhangs die Bildelemente des Vordergrunds hinterfängt, was an die Kunst Caravaggios erinnert.
Nach Caravaggio erlebte die Stilllebenmalerei in Rom eine Blütezeit. Sie konzentrierte sich zunächst auf die Darstellung von Blumen, Obst und Gemüse und erweiterte später ihr Themenspektrum um Musikinstrumente, Waffen, Wild und andere Gegenstände. Das Genre war so außerordentlich erfolgreich, dass sich viele Künstler auf diese Art Malerei spezialisierten, darunter auch Francesco Noletti. Sein Schaffen wirkte über die Stadt hinaus, wie die Werke des neapolitanischen Malers Giuseppe Recco und des Franzosen Meiffren Conte zeigen.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 25.10.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.10. - 25.10.2023 |