Lot Nr. 118 -


Römische Schule, 18. Jahrhundert


Die Piazza del Popolo mit dem flaminischen Obelisk und den Zwillingskirchen Santa Maria in Montesanto und Santa Maria dei Miracoli in Rom,
Öl auf Leinwand, 75 x 127,8 cm, gerahmt

Provenienz:
T. Agnews & Sons (lt. altem rückseitigem Aufkleber);
Kunsthandel, Dänemark;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Die vorliegende Komposition zeigt eine der berühmtesten Ansichten Roms, die Piazza del Popolo mit Blick auf die Zwillingskirchen Santa Maria di Montesanto und Santa Maria dei Miracoli, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts für Papst Alexander VII. erbaut wurden. In der Mitte des Platzes steht der flaminische Obelisk, ein ägyptisches Monument aus der Zeit von Ramses II., das zur Zeit des Augustus in die Stadt gebracht wurde und zuvor im Circus Maximus aufgestellt war. Dahinter erkennt man den Brunnen von Giacomo della Porta, der 1573 unter Gregor XIII. auf der Piazza errichtet wurde. Links ist ein Teil der Fassade der Basilika Santa Maria del Popolo zu sehen: Die Kirche mittelalterlichen Ursprungs steht an der Stelle, an der Nero begraben wurde, und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut – zuerst Ende des 15. und dann Mitte des 17. Jahrhunderts durch Gian Lorenzo Bernini, war dem Bau sein heutiges Aussehen gab. Die Ansicht wird von einer großen Anzahl geschäftiger Figuren bevölkert, die in der Mode des 18. Jahrhunderts gekleidet und bei ihren täglichen Verrichtungen eingefangen sind, von Herren in Kutschen bis hin zu einem Bettler, der auf den Stufen der Basilika bettelt.

Das Genre der Vedutenmalerei entwickelte sich in Rom im 18. Jahrhundert und konnte sowohl imaginäre Orte (sogenannte „capricci“) als auch reale Ansichten darstellen. Letztere Ausrichtung, zu der auch das vorliegende auf Leinwand gemalte Gemälde gehört, stand für eine „objektive“ Darstellung von Orten, die auch dem Einfluss der um sich greifenden neuen Ideen der Aufklärung geschuldet war. Als Initiator der realistischen Ansicht gilt Gaspar Van Wittel, ein Maler holländischer Herkunft, der lange Zeit in Rom tätig war. Während eines Aufenthalts in Venedig fertigte der Künstler eine Reihe von Zeichnungen von Ansichten venezianischer Kanäle an, die er später in Gemälden umsetzte und damit ein Genre begründete, das bei Sammlern, insbesondere bei ausländischen Besuchern auf Bildungsreise in Italien, großen Erfolg hatte.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

25.10.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 33.900,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Römische Schule, 18. Jahrhundert


Die Piazza del Popolo mit dem flaminischen Obelisk und den Zwillingskirchen Santa Maria in Montesanto und Santa Maria dei Miracoli in Rom,
Öl auf Leinwand, 75 x 127,8 cm, gerahmt

Provenienz:
T. Agnews & Sons (lt. altem rückseitigem Aufkleber);
Kunsthandel, Dänemark;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Die vorliegende Komposition zeigt eine der berühmtesten Ansichten Roms, die Piazza del Popolo mit Blick auf die Zwillingskirchen Santa Maria di Montesanto und Santa Maria dei Miracoli, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts für Papst Alexander VII. erbaut wurden. In der Mitte des Platzes steht der flaminische Obelisk, ein ägyptisches Monument aus der Zeit von Ramses II., das zur Zeit des Augustus in die Stadt gebracht wurde und zuvor im Circus Maximus aufgestellt war. Dahinter erkennt man den Brunnen von Giacomo della Porta, der 1573 unter Gregor XIII. auf der Piazza errichtet wurde. Links ist ein Teil der Fassade der Basilika Santa Maria del Popolo zu sehen: Die Kirche mittelalterlichen Ursprungs steht an der Stelle, an der Nero begraben wurde, und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut – zuerst Ende des 15. und dann Mitte des 17. Jahrhunderts durch Gian Lorenzo Bernini, war dem Bau sein heutiges Aussehen gab. Die Ansicht wird von einer großen Anzahl geschäftiger Figuren bevölkert, die in der Mode des 18. Jahrhunderts gekleidet und bei ihren täglichen Verrichtungen eingefangen sind, von Herren in Kutschen bis hin zu einem Bettler, der auf den Stufen der Basilika bettelt.

Das Genre der Vedutenmalerei entwickelte sich in Rom im 18. Jahrhundert und konnte sowohl imaginäre Orte (sogenannte „capricci“) als auch reale Ansichten darstellen. Letztere Ausrichtung, zu der auch das vorliegende auf Leinwand gemalte Gemälde gehört, stand für eine „objektive“ Darstellung von Orten, die auch dem Einfluss der um sich greifenden neuen Ideen der Aufklärung geschuldet war. Als Initiator der realistischen Ansicht gilt Gaspar Van Wittel, ein Maler holländischer Herkunft, der lange Zeit in Rom tätig war. Während eines Aufenthalts in Venedig fertigte der Künstler eine Reihe von Zeichnungen von Ansichten venezianischer Kanäle an, die er später in Gemälden umsetzte und damit ein Genre begründete, das bei Sammlern, insbesondere bei ausländischen Besuchern auf Bildungsreise in Italien, großen Erfolg hatte.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 25.10.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.10. - 25.10.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.

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