Venezianische Schule, 18. Jahrhundert
Der Markusplatz in Venedig mit der Basilika und dem Campanile,
Öl auf Leinwand, 60,5 x 95 cm, gerahmt
Provenienz:
Dr. August Stiglbauer (1896–1959);
Stefanie Stiglbauer (1908–1997);
Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer – Privatsammlung, Österreich
Das vorliegende Gemälde zeigt einen der berühmtesten Plätze der Stadt, die Piazza San Marco. Auf der linken Seite befinden sich die imposante Basilika San Marco und dahinter der Dogenpalast, der zur Lagune führt. Vertikal wird das Bild durch den Campanile und rechts durch die Procuratie Nuove gegliedert. Rechts außen, gegenüber dem Markusdom, ist die Fassade der Kirche San Geminiano zu sehen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Napoleon zerstört wurde. Die beiden Flügel der Procuratie wurden dann am westlichen Ende der Piazza miteinander verbunden.
Die Komposition zeichnet sich durch eine geschickte Lichtführung und die Aufmerksamkeit für die Details des Alltags aus. Die Gebäude wurden mit einer klaren und präzisen Zeichnung festgelegt und später mit flüssigem Pinselstrich vollendet. Die leuchtende, farbenfrohe Palette sowie der scharfe Blick für Einzelheiten, der sich in der Wiedergabe der ikonischen Kulisse und der lebendigen Anordnung der einzelnen die Szene belebenden Figuren zeigt, verraten die Hingabe des Künstlers an eine getreue Beobachtung.
Das vorliegende Gemälde steht stilistisch den Werken von Michele Marieschi (Venedig 1710–1743) nahe, der die gleiche Ansicht mit leichten Variationen darstellte (siehe D. Succi, Marieschi, Opera completa, Treviso 2016, S. 174–181, Abb. 15–20). In den letzten Jahren seines kurzen Lebens widmete sich Michele Marieschi der Kunst des Kupferstichs. Diese Komposition steht in Zusammenhang mit seiner Kupferstichserie, die erstmals 1741 unter dem Titel Magnificentiores Selectioresque Urbis Venetiarum Prospectus veröffentlicht wurde. Die letzte Ausgabe enthielt insgesamt zwanzig Ansichten, die den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gewidmet waren.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
25.10.2023 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 105.600,-
- Schätzwert:
-
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-
Venezianische Schule, 18. Jahrhundert
Der Markusplatz in Venedig mit der Basilika und dem Campanile,
Öl auf Leinwand, 60,5 x 95 cm, gerahmt
Provenienz:
Dr. August Stiglbauer (1896–1959);
Stefanie Stiglbauer (1908–1997);
Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer – Privatsammlung, Österreich
Das vorliegende Gemälde zeigt einen der berühmtesten Plätze der Stadt, die Piazza San Marco. Auf der linken Seite befinden sich die imposante Basilika San Marco und dahinter der Dogenpalast, der zur Lagune führt. Vertikal wird das Bild durch den Campanile und rechts durch die Procuratie Nuove gegliedert. Rechts außen, gegenüber dem Markusdom, ist die Fassade der Kirche San Geminiano zu sehen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Napoleon zerstört wurde. Die beiden Flügel der Procuratie wurden dann am westlichen Ende der Piazza miteinander verbunden.
Die Komposition zeichnet sich durch eine geschickte Lichtführung und die Aufmerksamkeit für die Details des Alltags aus. Die Gebäude wurden mit einer klaren und präzisen Zeichnung festgelegt und später mit flüssigem Pinselstrich vollendet. Die leuchtende, farbenfrohe Palette sowie der scharfe Blick für Einzelheiten, der sich in der Wiedergabe der ikonischen Kulisse und der lebendigen Anordnung der einzelnen die Szene belebenden Figuren zeigt, verraten die Hingabe des Künstlers an eine getreue Beobachtung.
Das vorliegende Gemälde steht stilistisch den Werken von Michele Marieschi (Venedig 1710–1743) nahe, der die gleiche Ansicht mit leichten Variationen darstellte (siehe D. Succi, Marieschi, Opera completa, Treviso 2016, S. 174–181, Abb. 15–20). In den letzten Jahren seines kurzen Lebens widmete sich Michele Marieschi der Kunst des Kupferstichs. Diese Komposition steht in Zusammenhang mit seiner Kupferstichserie, die erstmals 1741 unter dem Titel Magnificentiores Selectioresque Urbis Venetiarum Prospectus veröffentlicht wurde. Die letzte Ausgabe enthielt insgesamt zwanzig Ansichten, die den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gewidmet waren.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 25.10.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.10. - 25.10.2023 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.