Lot Nr. 449 -


Jean-Michel Folon *


(Brüssel 1934–2005 Monaco)
La robe du Temps, 2000, marokkanischer Stein mit Fossilien Einschlüssen, Nr. 3/3 aus einer Edition von 3 Exemplaren + 1 E. A, 181 x 36 x 28 cm

Ein Zertifikat der Fondation Folon wird dem Käufer ausgehändigt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Florenz, Forte Belvedere and Palazzo Vecchio, Folon, 12. Mai – 20. Oktober 2005, Ausst.-Kat. Notiz 195, S. 254 (Text: Marilena Pasquali)
Florenz, Forte di Belvedere und Sala d'Arme di Palazzo Vecchio 2005, Folon, La mia Firenze, Ausst.-Kat., 12. Mai - 20. Oktober 2005, S. 76 (herausgegeben von Marilena Pasquali)

Literatur:
Guy Gilsoul, Folon. Sculptures. Ghent, Snoeck. 2008, S. 257

La robe du temps (Das Kleid der Zeit) aktualisiert in Stein eine von Folons symbolträchtigsten Skulpturen, Femme-Oiseau (Die Vogelfrau), die er 1993 in Bronze geschaffen und viele Male ausgestellt hat. Folon erzählte, dass er sich in eine kleine prähistorische Skulptur aus den Kykladen verliebt hatte und sie in ihrer Vitrine sah, während er seine Ausstellung im Metropolitan Museum in New York vorbereitete. Die Arme um die Taille geschlungen, ist diese Frau mit dem Vogelkopf eine Hommage des Künstlers an das weit entfernte, antike Idol. Sie ist eine der seltenen Figurationen einer Frau in Folons Werk.

In den 1990er Jahren wandte sich Jean-Michel Folon (1934-2005) der monumentalen Statuenkunst zu, zunächst in Bronze und ab 1996 in Stein. Er wählte sehr spektakuläre und normalerweise in der Bildhauerei kaum verwendete Steine, wie diesen mit Fossilien eingelegten Stein aus der marokkanischen Wüste. Durch diese eminent persönliche Herangehensweise an das Rohmaterial versucht Folon, einen Dialog zwischen der bildhauerischen Form und dem grafischen Muster des Steins herzustellen. Dieser Stein zeichnet sich durch das Vorhandensein von Details, Schichtungen und Adern aus, die bei der Auswahl des Steinblocks zum Zeitpunkt des Abbaus im Steinbruch unsichtbar waren und die erst im Laufe des Schnitts hervortreten. Erst zum Ende der Arbeit, wenn das Werk vollständig von seinem Steinmantel befreit ist, lässt sich das Aussehen der Oberfläche der Skulptur entdecken, wobei die Überraschung bis zum Ende der Ausführungsarbeit erhalten bleibt. Diese Offenheit für den Zufall, den Unfall, erinnert an seine Aquarelltechnik, bei der Folon die Pigmente frei miteinander vermischen ließ, die vom Wasser getragen wurden, ohne dass der Künstler eine wirkliche Kontrolle über das Endergebnis hatte.
La robe du temps wurde auf der letzten Ausstellung des Künstlers gezeigt, der prestigeträchtigen Ausstellung in Florenz im Jahr 2005.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

30.11.2023 - 18:39

Erzielter Preis: **
EUR 91.813,-
Schätzwert:
EUR 55.000,- bis EUR 75.000,-
Startpreis:
EUR 55.000,-

Jean-Michel Folon *


(Brüssel 1934–2005 Monaco)
La robe du Temps, 2000, marokkanischer Stein mit Fossilien Einschlüssen, Nr. 3/3 aus einer Edition von 3 Exemplaren + 1 E. A, 181 x 36 x 28 cm

Ein Zertifikat der Fondation Folon wird dem Käufer ausgehändigt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Florenz, Forte Belvedere and Palazzo Vecchio, Folon, 12. Mai – 20. Oktober 2005, Ausst.-Kat. Notiz 195, S. 254 (Text: Marilena Pasquali)
Florenz, Forte di Belvedere und Sala d'Arme di Palazzo Vecchio 2005, Folon, La mia Firenze, Ausst.-Kat., 12. Mai - 20. Oktober 2005, S. 76 (herausgegeben von Marilena Pasquali)

Literatur:
Guy Gilsoul, Folon. Sculptures. Ghent, Snoeck. 2008, S. 257

La robe du temps (Das Kleid der Zeit) aktualisiert in Stein eine von Folons symbolträchtigsten Skulpturen, Femme-Oiseau (Die Vogelfrau), die er 1993 in Bronze geschaffen und viele Male ausgestellt hat. Folon erzählte, dass er sich in eine kleine prähistorische Skulptur aus den Kykladen verliebt hatte und sie in ihrer Vitrine sah, während er seine Ausstellung im Metropolitan Museum in New York vorbereitete. Die Arme um die Taille geschlungen, ist diese Frau mit dem Vogelkopf eine Hommage des Künstlers an das weit entfernte, antike Idol. Sie ist eine der seltenen Figurationen einer Frau in Folons Werk.

In den 1990er Jahren wandte sich Jean-Michel Folon (1934-2005) der monumentalen Statuenkunst zu, zunächst in Bronze und ab 1996 in Stein. Er wählte sehr spektakuläre und normalerweise in der Bildhauerei kaum verwendete Steine, wie diesen mit Fossilien eingelegten Stein aus der marokkanischen Wüste. Durch diese eminent persönliche Herangehensweise an das Rohmaterial versucht Folon, einen Dialog zwischen der bildhauerischen Form und dem grafischen Muster des Steins herzustellen. Dieser Stein zeichnet sich durch das Vorhandensein von Details, Schichtungen und Adern aus, die bei der Auswahl des Steinblocks zum Zeitpunkt des Abbaus im Steinbruch unsichtbar waren und die erst im Laufe des Schnitts hervortreten. Erst zum Ende der Arbeit, wenn das Werk vollständig von seinem Steinmantel befreit ist, lässt sich das Aussehen der Oberfläche der Skulptur entdecken, wobei die Überraschung bis zum Ende der Ausführungsarbeit erhalten bleibt. Diese Offenheit für den Zufall, den Unfall, erinnert an seine Aquarelltechnik, bei der Folon die Pigmente frei miteinander vermischen ließ, die vom Wasser getragen wurden, ohne dass der Künstler eine wirkliche Kontrolle über das Endergebnis hatte.
La robe du temps wurde auf der letzten Ausstellung des Künstlers gezeigt, der prestigeträchtigen Ausstellung in Florenz im Jahr 2005.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 30.11.2023 - 18:39
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.11. - 30.11.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

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