Maler, 1883 – 1908. E. Faltbrief m. U. des Vaters Emil an Richard Gerstl (Traunstein bei Gmunden), Wien, 24. 7. 1907, 1 S., kl.-8vo.

„Lieber Ricki! Obzwar du wie die Mami schreibt, – und nur alle grüßen läßt, schreibe ich dir doch! Wie geht es dir? Was machst du? Malst Du fleißig? Und was machst du? Schreibe nur keinen ausführlichen Brief. - Bei uns ist nichts Neues, die Buben sind die Alten! Soll dir die Mami wieder Bäckerei schicken? Wenn du Geld brauchen wirst schreibe um solches (...) Ich ersuche dich die Zeitungsnotizen aufzuheben (...) Mami, ich und die Buben grüßen dich 1000 + 1000. Dein treuer Vater Emil“. Beilage: Fritz Novotny, Direktor der Österreichischen Galerie im Belvedere (1903 – 1983): Masch. B. m. e. U., Wien, 23. 1. 1959, 1 1/2 S., gedr. Briefkopf, 4to. An Alois Gerstl (1881 – 1961), den Bruder von Richard Gerstl über die geplante Ausstellung österreichischer Kunst in Düsseldorf (16. Mai - Juli 1959) mit der Bitte das Porträt „Bildnis eines Leutnants“ (Alois Gerstl, heute Leopold Museum, Wien) als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Weiters über ein Buchprojekt zu Richard Gerstl und dessen Subventionierung durch das österreichische Unterrichtsministerium. Dieses Buch, als dessen Autor Otto Demus (1902 – 1990) vorgesehen war, ist nicht erschienen. Dazu: ca. 20 Photographien von Werken Gerstls, darunter das bekannte Selbstporträt im Leopold Museum, das Porträt der Henryke Cohn, Porträt der Mathilde Schönberg, Familienbild Schönberg, Doppelbildnis im Freien (Couple in the Grass), Porträt Anne Baumer. Porträt Emil Gerstl (Vater des Künstlers), Trasse der Zahnradbahn auf den Kahlenberg (Farbdia) etc., meist Foto Wachtl, Wien, versch. Formate.