Lot Nr. 207


Toulouse-Lautrec, Henri,


Graf, franz. Maler, 1864 – 1901. E. B. m. U. (Your boy Harry), o. O., o. D., 3 1/2 S., Doppelblatt, gefaltet, letzte S. etwas fleckig, klein-8vo.

An die Mutter Adèle Gräfin Toulouse-Lautrec, geb. Gräfin Tapie de Celeyran (1841 – 1930). „Ma chère maman. Je comptais en effet sur les nouvelles indirectes qui n’ont pas manqué d’ailleurs. Et l’attente était bien plus de mon coté que du vôtre (rature) où etait l’intérêt. Bourges m’a mis au courant de tout. Inutile, n’est ce pas de reparler du triste événement et de broyer du noir. Je vous dirai lentement que j’ai été toute la semaine completement ahuri ayant un peu perdu le sens des choses et des heures. Dans quel état doit être Joseph? Papa continue à parler de son départ imaginaire. Dites à Louis que je lui enverrai l’acte dès qu’on me l’aura donné. Demain probablement. Dites moi quand Paul et Jo désirent venir et s’ils comptent user de notre hospitalité plus ecossaise que confortable. Et maintenant repetez à tous ce que vous avez du déja dire et ce que je l’espère n’avait pas besoin d’être formulé, la grande part que j’ai prise à tout ce qui s’est passé et… se passera. Your boy Harry. Ps.: Je vous demande pardon de vous poser une question financière, mais je vous serai reconnaissant de m’envoyer si vous le pouvez 500 F remboursables par moi le 1er juillet. Your boy, H. Je vous expliquerai pourquoi quand vous viendrez et j’espère que ce sera bientôt.” „Ich hoffe in der Tat auf indirekte Neuigkeiten, die übrigens nicht ausblieben. Und das Warten war meinerseits viel länger als Ihrerseits. Bourges hat mich in alles eingeweiht. Unnötig, nicht wahr, das traurige Ereignis wieder zu erwähnen und Trübsal zu blasen. Ich gebe zu, dass ich die ganze Woche völlig sprachlos war und ein wenig den Sinn für Dinge und Stunden verloren habe. In welchem Zustand muss sich Joseph befinden? Vater spricht weiterhin von seiner imaginären Abreise. Teilen Sie Louis mit, dass ich ihm die Urkunde schicken werde, sobald sie mir gegeben wird. Wahrscheinlich morgen. Sagen Sie mir, wann Paul und Jo zu kommen wünschen und ob sie vorhaben, unsere Gastfreundschaft, die mehr spartanisch als gemütlich ist, zu nutzen. Und nun wiederholen Sie allen, was Sie sicherlich schon erzählt haben und – so hoffe ich – was nicht ausdrücklich formuliert werden musste, nämlich meinen großen Anteil an allem, was geschehen ist… und geschehen wird. (…) PS.: Ich bitte um Verzeihung, dass ich Ihnen eine finanzielle Frage stellen muss, aber ich werde Ihnen dankbar sein, wenn Sie mir, soweit möglich, 500 F(rancs) schicken, refundierbar von mir am 1. Juli.“ Für die wissenschaftliche Erschließung des vorliegenden Schreibens danken wir Anastasia Ganglmair (MSc), Wien.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

27.06.2024 - 15:42

Erzielter Preis: **
EUR 1.200,-
Startpreis:
EUR 1.200,-

Toulouse-Lautrec, Henri,


Graf, franz. Maler, 1864 – 1901. E. B. m. U. (Your boy Harry), o. O., o. D., 3 1/2 S., Doppelblatt, gefaltet, letzte S. etwas fleckig, klein-8vo.

An die Mutter Adèle Gräfin Toulouse-Lautrec, geb. Gräfin Tapie de Celeyran (1841 – 1930). „Ma chère maman. Je comptais en effet sur les nouvelles indirectes qui n’ont pas manqué d’ailleurs. Et l’attente était bien plus de mon coté que du vôtre (rature) où etait l’intérêt. Bourges m’a mis au courant de tout. Inutile, n’est ce pas de reparler du triste événement et de broyer du noir. Je vous dirai lentement que j’ai été toute la semaine completement ahuri ayant un peu perdu le sens des choses et des heures. Dans quel état doit être Joseph? Papa continue à parler de son départ imaginaire. Dites à Louis que je lui enverrai l’acte dès qu’on me l’aura donné. Demain probablement. Dites moi quand Paul et Jo désirent venir et s’ils comptent user de notre hospitalité plus ecossaise que confortable. Et maintenant repetez à tous ce que vous avez du déja dire et ce que je l’espère n’avait pas besoin d’être formulé, la grande part que j’ai prise à tout ce qui s’est passé et… se passera. Your boy Harry. Ps.: Je vous demande pardon de vous poser une question financière, mais je vous serai reconnaissant de m’envoyer si vous le pouvez 500 F remboursables par moi le 1er juillet. Your boy, H. Je vous expliquerai pourquoi quand vous viendrez et j’espère que ce sera bientôt.” „Ich hoffe in der Tat auf indirekte Neuigkeiten, die übrigens nicht ausblieben. Und das Warten war meinerseits viel länger als Ihrerseits. Bourges hat mich in alles eingeweiht. Unnötig, nicht wahr, das traurige Ereignis wieder zu erwähnen und Trübsal zu blasen. Ich gebe zu, dass ich die ganze Woche völlig sprachlos war und ein wenig den Sinn für Dinge und Stunden verloren habe. In welchem Zustand muss sich Joseph befinden? Vater spricht weiterhin von seiner imaginären Abreise. Teilen Sie Louis mit, dass ich ihm die Urkunde schicken werde, sobald sie mir gegeben wird. Wahrscheinlich morgen. Sagen Sie mir, wann Paul und Jo zu kommen wünschen und ob sie vorhaben, unsere Gastfreundschaft, die mehr spartanisch als gemütlich ist, zu nutzen. Und nun wiederholen Sie allen, was Sie sicherlich schon erzählt haben und – so hoffe ich – was nicht ausdrücklich formuliert werden musste, nämlich meinen großen Anteil an allem, was geschehen ist… und geschehen wird. (…) PS.: Ich bitte um Verzeihung, dass ich Ihnen eine finanzielle Frage stellen muss, aber ich werde Ihnen dankbar sein, wenn Sie mir, soweit möglich, 500 F(rancs) schicken, refundierbar von mir am 1. Juli.“ Für die wissenschaftliche Erschließung des vorliegenden Schreibens danken wir Anastasia Ganglmair (MSc), Wien.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Auktion: Autographen, Handschriften, Urkunden
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 27.06.2024 - 15:42
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.06. - 27.06.2024


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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