Lot No. 60 V


1900 Peugeot Type 26 Voiturette a trois places


1900 Peugeot Type 26 Voiturette a trois places - Classic Cars

Ein außergewöhnliches Stück Zeitgeschichte
Das erste Automobil in Sankt Pölten
Einer von nur 419 gebauten Type 26
Ab 1953 im Besitz Max Reisch
Lückenlose Historie


Die Bekanntschaft mit Gottlieb Daimler überzeugte Armand Peugeot, dass die Zukunft der Fortbewegung dem Automobil gehören würde. 1889 baute der familieneigene Mischkonzern, der schon seit Jahren erfolgreich Fahrräder produzierte, ein erstes dampfgetriebenes Dreirad nach einem Entwurf von Léon Serpollet. Der nachträglich Type 1 genannte allererste Peugeot sollte ein Einzelstück bleiben, im Wettrennen der Antriebsarten schien allmählich der Verbrennungsmotor als Sieger hervor zu gehen. Schon mit dem Type 2 stieg auch Peugeot auf einen Verbrennungsmotor um, einen Zweizylinder in V-Form der Daimler-Motoren-Gesellschaft, gebaut in Lizenz bei Panhard.

1896 sollte den Wendepunkt im Werdegang der noch jungen Automarke markieren. Armand Peugeot sagte sich endgültig von seiner Familie los, gründete die Société Anonyme des Automobiles Peugeot und baute in Audincourt seine eigene Fabrik. Heute ist Peugeot der älteste noch existierende Automobilhersteller der Welt. Im selben Jahr schloss Peugeot die Entwicklung eines eigenen Motors ab, mit dem man nicht mehr länger von der Daimler-Lizenz abhängig war. Der Zweizylinder-Twin war ein Viertakter mit 1.645 ccm Hubraum, der liegend im Heck der Typen 14 und 15 eingebaut war und die Räder über eine Kette antrieb.

Peugeot entwickelte sich rasch zur größten Automobilfabrik in Frankreich, 1899 verließen bereits 300 Automobile das Werk in Audincourt, im Jahr darauf waren es gar schon 500. Es gab nun bereits Automobile in unterschiedlichen Größen gleichzeitig, nachträglich wurden sie alle nach dem Erscheinungsdatum chronologisch nach Typnummern benannt. 1899 erschien bereits der Type 26, ein Kleinwagen mit 1.056 ccm, der zwischen drei und fünf PS leistete und drei Personen Platz bot. Die vordere Sitzbank war so konzipiert, dass man entweder sich anschauen oder in Fahrtrichtung schauen konnte. In drei Jahren Bauzeit entstanden bis 1902 ganze 419 Stück des Type 26, der damit zum bis dahin erfolgreichsten Modell von Peugeot werden sollte.

Dieser Peugeot Type 26 ist das älteste, noch fahrbereite, in Österreich ausgelieferte Automobil. (Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass dies auf den Markus-Wagen im Technischen Museum nicht mehr ganz zutrifft.) 120 Jahre ist er mittlerweile alt, hat zwei Weltkriege, die Monarchie, den Faschismus und hoffentlich bald auch eine zweite Pandemie überlebt.

Seine Geschichte beginnt am 10. Oktober im Jahr 1900. Da wird der Peugeot an die Wiener Generalvertretung Ph. Brunnbauer in der Zieglergasse 53 am Neubau ausgeliefert. Wilhelm Brunnbauer war seit 1896 der erste Importeur der französischen Marke und hat sich tief in den Annalen des österreichischen Automobilismus verewigt.

Erster Besitzer des Peugeots war Franz Pittner, Hotelier in Sankt Pölten und Landtagsabgeordneter in Niederösterreich. Zwar schlug Pittners Herz zeitlebens für den Trabrennsport, er war aber der erste, der in St. Pölten bei der Fortbewegung auf Pferdeantrieb verzichtete. Ab 1906 mussten Automobile Kennzeichen tragen. Niederösterreich erhielt den Anfangsbuchstaben B, für den Bezirk St. Pölten war anfangs der Nummernkreis von 391 bis 410 reserviert. Franz Pittners Peugeot erhielt die Nummer B 393 aufgemalt, die er noch heute stolz trägt.

Franz Pittner hing an seinem ersten Automobil und behielt ihn, selbst als der Fortschritt den Peugeot schon längst überrundet hatte. In den 1920er Jahren teilte sich der Type 26 die Garage im Grand Hotel Pittner etwa mit einem Austro Daimler. Franz Pittner verstarb im September 1929, sein Chauffeur Edi kümmerte sich aber weiterhin um den Peugeot. Zehn Jahre später brach das große Unglück über die Welt herein und praktisch alles, was vier Räder und einen Motor hatte, wurde für den Endsieg beschlagnahmt. Dass mit dem fast 40 Jahre alten Peugeot kein Kriegmehr zu gewinnen war, erkannten auch die Nationalsozialisten und so überlebte der Type 26 auch den Zweiten Weltkrieg.

Chaffeur Edi war von der Front nicht mehr heimgekehrt und weil St. Pölten in der sowjetischen Besatzungszone lag, drohte erneut Unheil, denn die Russen nahmen vieles mit, was nicht niet und nagelfest war. Zwei Brüder, die auf den Namen Draxler hörten, witterten mit dem alten Peugeot, von dem sie glaubten, dass er aus 1893 stammte, das große Geschäft. Sie schmuggelten ihn nach Oberösterreich in die amerikanische Zone und hofften ihn dort zu gutem Geld machen zu können. Die Amerikaner aber hatten nichts übrig für derart antiquiertes Gefährt und die Einheimischen hatten bei Gott andere Sorgen. Also begannen die Brüder den Peugeot selbst herzurichten, für viel mehr als eine geschmacklos gelbe Lackierung der Rahmens reichte es aber glücklicherweise nicht. So landete der Peugeot nach einer Aufsehen erregenden Probefahrt letztlich Anfang der 1950er beim Autohändler Bungody in Linz.

Die Kunde vom alten Peugeot hatte sich sogar in manchen Zeitungen verbreitet und auch Dr. Max Reisch war darauf aufmerksam geworden. Wie er jedoch in Besitz des Wagens kam, ist eine etwas ungewöhnliche Geschichte, bei der auch der Zufall gehörig mitspielte. Niemand könnte die besser erzählen als Dr. Max Reisch selbst. Seinen Tagebucheintrag dazu finden Sie im Printkatalog.

Die nächsten 20 Jahre wurde der Peugeot immer wieder für Ausstellungen verliehen, und obwohl er noch voll einsatztüchtig war, waren die Abnützungserscheinungen Grund genug 1972 mit einer Generalsanierung zu beginnen. Immerhin hatte der Type 26 da schon 72 Jahre auf dem Buckel. Lange Jahre war man im Glauben, dass der Peugeot sogar noch ein Jahr älter wäre. Dass die Datierung der Brüder Draxler falsch war, war keine große Übung herauszufinden, welchen Type man da genau gekauft hatte und aus welchem Baujahr, darüber gab erst der Austausch mit Peugeot Aufschluss. Sogar vorhin genannte Lieferdaten lagen noch auf, ebenso wie bestätigt wurde, dass im Fahrgestell noch der originale Motor arbeitete. Lediglich die Lackierung war wohl in frühen Jahren geändert worden, denn ab Werk war der Peugeot rot. Als er 1906 das Kennzeichen aufgemalt bekam, muss er jedenfalls schon schwarz-grün gewesen sein.

Weil die Lackierung mitsamt Kennzeichen gut erhalten war und zur Geschichte des Wagens gehörte, beschloss man sie so weit wie nur möglich zu erhalten. Die Karosserie war mit Lösen von vier Bügeln dann auch rasch vom Chassis genommen und daheim in der eigenen Garage in Kufstein machten sich Dr. Reisch und Sohn Peter an die Arbeit am Peugeot. Drei Jahre sollte die Restaurierung letztlich dauern und jeder Schritt und jede Hürde, die es zu überspringen galt, wurde in einem Tagebuch festgehalten und oftmals mit Fotografien illustriert.

Zuerst wurde der Rahmen vom Gelb und anderen darunter liegenden Farben erlöst und wieder schwarz lackiert. Gleichzeit fertigte ein Wagnermeister den einen Kotffügel nach, der nicht mehr gut erhalten war. Die originale Tapezierung aus Pegamoid, einer Art Kunstleder, war nicht mehr zu retten. An dessen Stelle wurde das Interieur, soweit man es so nennen kann, mit braunem Leder ausgekleidet, dass Dr. Reisch von einer seiner Reisen aus Afghanistan mitgebracht hatte. Motor und Getriebe wurden, obwohl funktionstüchtig, geöffnet, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Mehr Kopfzerbrechen bereiteten da schon die Felgen mitsamt Bereifung, die einfach nicht aufzutreiben war, und das Kühlwassersystem.

Zur Jahreshälfte 1975 endete nach über drei Jahren die Restaurierung. Die erste Ausfahrt beschreibt Dr. Reisch als wunderbares und aufregendes Gefühl. Den Triumph konnte auch ein gebrochenes Bremsgestänge nicht schmälern. Die nächsten Monate wurden noch kleine Wehwehchen ausgemerzt. Seinen größten Moment erlebte der Peugeot dann am 1. Juli 1979, als er Christiane, die Tochter von Dr. Reisch, anlässlich ihrer Vermählung zur Familienkapelle chauffieren durfte.

Die folgenden Jahrzehnte war der Peugeot immer wieder Mittelpunkt diverser Ausstellungen. 1998 übersiedelte Peter Reisch mit der Sammlung seines Vaters nach Bozen, wie der Peugeot gemeinsam mit den Expeditionsfahrzeugen und anderen Preziosen in einem kleinen und feinen Privatmuseum ein neues Zuhause fand. Zuletzt wurden seine Auftritte seltener und nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass ein Teil der Sammlung abgegeben wird. Der Peugeot Type 26 ist ein unglaubliches Stück Zeitgeschichte und feiert heuer seinen 120. Geburtstag. Seine Geschichte ist absolut unvergleichlich und krönt dieses einzigartige Automobil.

Chassis: 1532,
Motor: 1155,
Papiere: keine

29.08.2020 - 15:00

Realized price: **
EUR 143,000.-
Estimate:
EUR 60,000.- to EUR 80,000.-

1900 Peugeot Type 26 Voiturette a trois places


Ein außergewöhnliches Stück Zeitgeschichte
Das erste Automobil in Sankt Pölten
Einer von nur 419 gebauten Type 26
Ab 1953 im Besitz Max Reisch
Lückenlose Historie


Die Bekanntschaft mit Gottlieb Daimler überzeugte Armand Peugeot, dass die Zukunft der Fortbewegung dem Automobil gehören würde. 1889 baute der familieneigene Mischkonzern, der schon seit Jahren erfolgreich Fahrräder produzierte, ein erstes dampfgetriebenes Dreirad nach einem Entwurf von Léon Serpollet. Der nachträglich Type 1 genannte allererste Peugeot sollte ein Einzelstück bleiben, im Wettrennen der Antriebsarten schien allmählich der Verbrennungsmotor als Sieger hervor zu gehen. Schon mit dem Type 2 stieg auch Peugeot auf einen Verbrennungsmotor um, einen Zweizylinder in V-Form der Daimler-Motoren-Gesellschaft, gebaut in Lizenz bei Panhard.

1896 sollte den Wendepunkt im Werdegang der noch jungen Automarke markieren. Armand Peugeot sagte sich endgültig von seiner Familie los, gründete die Société Anonyme des Automobiles Peugeot und baute in Audincourt seine eigene Fabrik. Heute ist Peugeot der älteste noch existierende Automobilhersteller der Welt. Im selben Jahr schloss Peugeot die Entwicklung eines eigenen Motors ab, mit dem man nicht mehr länger von der Daimler-Lizenz abhängig war. Der Zweizylinder-Twin war ein Viertakter mit 1.645 ccm Hubraum, der liegend im Heck der Typen 14 und 15 eingebaut war und die Räder über eine Kette antrieb.

Peugeot entwickelte sich rasch zur größten Automobilfabrik in Frankreich, 1899 verließen bereits 300 Automobile das Werk in Audincourt, im Jahr darauf waren es gar schon 500. Es gab nun bereits Automobile in unterschiedlichen Größen gleichzeitig, nachträglich wurden sie alle nach dem Erscheinungsdatum chronologisch nach Typnummern benannt. 1899 erschien bereits der Type 26, ein Kleinwagen mit 1.056 ccm, der zwischen drei und fünf PS leistete und drei Personen Platz bot. Die vordere Sitzbank war so konzipiert, dass man entweder sich anschauen oder in Fahrtrichtung schauen konnte. In drei Jahren Bauzeit entstanden bis 1902 ganze 419 Stück des Type 26, der damit zum bis dahin erfolgreichsten Modell von Peugeot werden sollte.

Dieser Peugeot Type 26 ist das älteste, noch fahrbereite, in Österreich ausgelieferte Automobil. (Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass dies auf den Markus-Wagen im Technischen Museum nicht mehr ganz zutrifft.) 120 Jahre ist er mittlerweile alt, hat zwei Weltkriege, die Monarchie, den Faschismus und hoffentlich bald auch eine zweite Pandemie überlebt.

Seine Geschichte beginnt am 10. Oktober im Jahr 1900. Da wird der Peugeot an die Wiener Generalvertretung Ph. Brunnbauer in der Zieglergasse 53 am Neubau ausgeliefert. Wilhelm Brunnbauer war seit 1896 der erste Importeur der französischen Marke und hat sich tief in den Annalen des österreichischen Automobilismus verewigt.

Erster Besitzer des Peugeots war Franz Pittner, Hotelier in Sankt Pölten und Landtagsabgeordneter in Niederösterreich. Zwar schlug Pittners Herz zeitlebens für den Trabrennsport, er war aber der erste, der in St. Pölten bei der Fortbewegung auf Pferdeantrieb verzichtete. Ab 1906 mussten Automobile Kennzeichen tragen. Niederösterreich erhielt den Anfangsbuchstaben B, für den Bezirk St. Pölten war anfangs der Nummernkreis von 391 bis 410 reserviert. Franz Pittners Peugeot erhielt die Nummer B 393 aufgemalt, die er noch heute stolz trägt.

Franz Pittner hing an seinem ersten Automobil und behielt ihn, selbst als der Fortschritt den Peugeot schon längst überrundet hatte. In den 1920er Jahren teilte sich der Type 26 die Garage im Grand Hotel Pittner etwa mit einem Austro Daimler. Franz Pittner verstarb im September 1929, sein Chauffeur Edi kümmerte sich aber weiterhin um den Peugeot. Zehn Jahre später brach das große Unglück über die Welt herein und praktisch alles, was vier Räder und einen Motor hatte, wurde für den Endsieg beschlagnahmt. Dass mit dem fast 40 Jahre alten Peugeot kein Kriegmehr zu gewinnen war, erkannten auch die Nationalsozialisten und so überlebte der Type 26 auch den Zweiten Weltkrieg.

Chaffeur Edi war von der Front nicht mehr heimgekehrt und weil St. Pölten in der sowjetischen Besatzungszone lag, drohte erneut Unheil, denn die Russen nahmen vieles mit, was nicht niet und nagelfest war. Zwei Brüder, die auf den Namen Draxler hörten, witterten mit dem alten Peugeot, von dem sie glaubten, dass er aus 1893 stammte, das große Geschäft. Sie schmuggelten ihn nach Oberösterreich in die amerikanische Zone und hofften ihn dort zu gutem Geld machen zu können. Die Amerikaner aber hatten nichts übrig für derart antiquiertes Gefährt und die Einheimischen hatten bei Gott andere Sorgen. Also begannen die Brüder den Peugeot selbst herzurichten, für viel mehr als eine geschmacklos gelbe Lackierung der Rahmens reichte es aber glücklicherweise nicht. So landete der Peugeot nach einer Aufsehen erregenden Probefahrt letztlich Anfang der 1950er beim Autohändler Bungody in Linz.

Die Kunde vom alten Peugeot hatte sich sogar in manchen Zeitungen verbreitet und auch Dr. Max Reisch war darauf aufmerksam geworden. Wie er jedoch in Besitz des Wagens kam, ist eine etwas ungewöhnliche Geschichte, bei der auch der Zufall gehörig mitspielte. Niemand könnte die besser erzählen als Dr. Max Reisch selbst. Seinen Tagebucheintrag dazu finden Sie im Printkatalog.

Die nächsten 20 Jahre wurde der Peugeot immer wieder für Ausstellungen verliehen, und obwohl er noch voll einsatztüchtig war, waren die Abnützungserscheinungen Grund genug 1972 mit einer Generalsanierung zu beginnen. Immerhin hatte der Type 26 da schon 72 Jahre auf dem Buckel. Lange Jahre war man im Glauben, dass der Peugeot sogar noch ein Jahr älter wäre. Dass die Datierung der Brüder Draxler falsch war, war keine große Übung herauszufinden, welchen Type man da genau gekauft hatte und aus welchem Baujahr, darüber gab erst der Austausch mit Peugeot Aufschluss. Sogar vorhin genannte Lieferdaten lagen noch auf, ebenso wie bestätigt wurde, dass im Fahrgestell noch der originale Motor arbeitete. Lediglich die Lackierung war wohl in frühen Jahren geändert worden, denn ab Werk war der Peugeot rot. Als er 1906 das Kennzeichen aufgemalt bekam, muss er jedenfalls schon schwarz-grün gewesen sein.

Weil die Lackierung mitsamt Kennzeichen gut erhalten war und zur Geschichte des Wagens gehörte, beschloss man sie so weit wie nur möglich zu erhalten. Die Karosserie war mit Lösen von vier Bügeln dann auch rasch vom Chassis genommen und daheim in der eigenen Garage in Kufstein machten sich Dr. Reisch und Sohn Peter an die Arbeit am Peugeot. Drei Jahre sollte die Restaurierung letztlich dauern und jeder Schritt und jede Hürde, die es zu überspringen galt, wurde in einem Tagebuch festgehalten und oftmals mit Fotografien illustriert.

Zuerst wurde der Rahmen vom Gelb und anderen darunter liegenden Farben erlöst und wieder schwarz lackiert. Gleichzeit fertigte ein Wagnermeister den einen Kotffügel nach, der nicht mehr gut erhalten war. Die originale Tapezierung aus Pegamoid, einer Art Kunstleder, war nicht mehr zu retten. An dessen Stelle wurde das Interieur, soweit man es so nennen kann, mit braunem Leder ausgekleidet, dass Dr. Reisch von einer seiner Reisen aus Afghanistan mitgebracht hatte. Motor und Getriebe wurden, obwohl funktionstüchtig, geöffnet, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Mehr Kopfzerbrechen bereiteten da schon die Felgen mitsamt Bereifung, die einfach nicht aufzutreiben war, und das Kühlwassersystem.

Zur Jahreshälfte 1975 endete nach über drei Jahren die Restaurierung. Die erste Ausfahrt beschreibt Dr. Reisch als wunderbares und aufregendes Gefühl. Den Triumph konnte auch ein gebrochenes Bremsgestänge nicht schmälern. Die nächsten Monate wurden noch kleine Wehwehchen ausgemerzt. Seinen größten Moment erlebte der Peugeot dann am 1. Juli 1979, als er Christiane, die Tochter von Dr. Reisch, anlässlich ihrer Vermählung zur Familienkapelle chauffieren durfte.

Die folgenden Jahrzehnte war der Peugeot immer wieder Mittelpunkt diverser Ausstellungen. 1998 übersiedelte Peter Reisch mit der Sammlung seines Vaters nach Bozen, wie der Peugeot gemeinsam mit den Expeditionsfahrzeugen und anderen Preziosen in einem kleinen und feinen Privatmuseum ein neues Zuhause fand. Zuletzt wurden seine Auftritte seltener und nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass ein Teil der Sammlung abgegeben wird. Der Peugeot Type 26 ist ein unglaubliches Stück Zeitgeschichte und feiert heuer seinen 120. Geburtstag. Seine Geschichte ist absolut unvergleichlich und krönt dieses einzigartige Automobil.

Chassis: 1532,
Motor: 1155,
Papiere: keine


Buyers hotline Mon.-Fri.: 10.00am - 4.00pm
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auction: Classic Cars
Auction type: Saleroom auction
Date: 29.08.2020 - 15:00
Location: Vösendorf
Exhibition: 26.08. - 29.08.2020


** Purchase price incl. charges and taxes

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