Čís. položky 45 V


1973 Rolls-Royce Camargue


1973 Rolls-Royce Camargue - Klasická vozidla

Das sechste gebaute Vorserien-Fahrzeug
Bestens dokumentierte Geschichte
Seit 2011 beim Einbringer in Österreich

1975 präsentierte Rolls-Royce seinen neuen Superlativ, die Camargue. Man ließ ungewöhnlicher Weise die Linie bei Pininfarina entwerfen, was ein Novum im Hause war. Im Ergebnis ein modernes, aber schlichtes Fahrzeug, das nebenbei das teuerste Serienauto der Welt war. In Summe wurden bis 1986 nur 530 Stück in Handarbeit gebaut, wobei trotz der geringen Stückzahl eine kontinuierliche Weiterentwicklung stattfand.

Auch wenn die Camargue erst 1975 offiziell vorgestellt wurde, so wurden bereits ab 1973 die ersten Fahrzeuge gebaut! Dieses Exemplar ist die sechste gebaute Camargue, ausgeliefert am 8. August 1973.

Laut den Rolls-Royce Spezifikationen wurde der Wagen am 8. August 1973 an die Rolls-Royce Motors LTD. als Company Car ausgeliefert, zum Gebrauch in Großbritannien, wie es da heißt. Ganz offensichtlich war es eines der Testautos. Deshalb gibt es wohl auch keine Bestellnummer, nur die Car & Engine Nr. JFH17303. Interessanterweise trägt diese Nummer schon das J, das später in Serie die Camargue betitelte. Als Lackierung ist sepia genannt, ein zeittypischer Braunton, in Kombination mit Leder olivgrün. Diverse handschriftliche Nachträge sind getätigt, als letztes Datum der 28. Februar 1975 festgehalten. Außerdem wurde der Halter handschriftlich auf I.O. Barlley geändert. Darüber hinaus existiert ein leider kaum mehr lesbarer Reparaturauftrag von Rolls-Royce Motors Ltd, an Rolls-Royce Motors Limited, vom 23. Jänner 1975 mit unzähligen Positionen, wohl um den Wagen auf den Auslieferungsstandard der damaligen Serie zu bringen.

Offensichtlich wurde der Wagen später ganz regulär in den Handel gebracht, da ein Reparaturbeleg von 1980 mit privatem Halternamen und anderem Kennzeichen vorliegt. Wann dies tatsächlich geschah, ist nicht bekannt, da in den Papieren als fiktives Datum der Erstzulassung der 1. Jänner 1975 angegeben ist.

1997 wurde die Camargue von der auf klassische Rolls-Royce und Bentley spezialisierten Fa. Real Car Co. in Wales verkauft. Damals war der Rolls-Royce bereits auf weiß umlackiert, was auf den vorliegenden Exportpapieren ersichtlich ist. Auf Firmenhomepage lässt sich auf einem Foto des Wagens der damalige Zustand des Autos ersehen. Auf dem MOT-Beleg vom 22. Mai 1997 sind 46.557 Meilen angeführt.

Gekauft hat den Wagen ein Sammler aus dem spanischen Bilbao, der den Wagen dort am 8. Oktober 1997 importierte. Nach dessen Ableben beschloss die Familie seine Oldtimersammlung zu verkaufen und arrangierte sich im Jänner 2011 mit dem Einbringer nach einer Besichtigung seinerseits. Im Februar 2011 wurde die Camargue nach Österreich geliefert und umgehend zum Fachbetrieb gebracht. Zu dem Zeitpunkt zeigte der Tacho erst 47.959 mls an. Insgesamt werden 16.400 Euro investiert um Standschäden zu beseitigen. Das Hauptaugenmerk der umfangreichen Revision gilt der Brems- und Hydraulikanlage. Da der weiße Lack nicht gefiel, entschied sich der Einbringer, den Rolls-Royce auf grau-metallic umlackieren zu lassen. Dazu wird die Camargue im April 2012 abgerüstet, der alte Lack entfernt, kleinere Karosserieschäden beseitigt, lackiert und komplettiert. Eine Rechnung über 10.800 Euro weist die getätigten Arbeiten aus. Fast 50 Jahre haben dennoch Spuren hinterlassen. Eine charmante Patina in milder Form ist für manche eine Verpflichtung an einem authentischen Oldtimer. Der Einbringer erfreute sich am Auto und fuhr anfangs häufig, zuletzt weniger, weshalb wir einen Service empfehlen.

In Summe ist eine Camargue ein besonderes Auto, was sie durch ihren schlichten Auftritt gekonnt herunterspielt. Der teuerste Rolls-Royce im Modellprogramm zu sein und dennoch keinen Sozialneid zu erzeugen, ist wahres Understatement.

Nummer 6 ist so britisch wie ein Auto nur sein kann. Eigentlich ein Testwagen, Baujahr 1973, den man dann einfach mit fiktiver Erstzulassung nach der offiziellen Modell-Vorstellung 1975 in den Verkehr brachte. Für den Kenner liegt die Herausforderung wohl darin, wo sich die Unterschiede zum späteren Serienauto im Detail finden lassen. Für uns Normalsterbliche ist es ein toller Superluxus-Wagen mit gerade erst 83.299 Meilen, bezahlbar in Anschaffung und Unterhalt und doch etwas höchst Seltenes und mit dieser Geschichte ein echtes Highlight.

Chassis: JFH17303
Papiere: Spanische Zulassung

02.07.2022 - 15:00

Dosažená cena: **
EUR 35.650,-
Odhadní cena:
EUR 30.000,- do EUR 40.000,-

1973 Rolls-Royce Camargue


Das sechste gebaute Vorserien-Fahrzeug
Bestens dokumentierte Geschichte
Seit 2011 beim Einbringer in Österreich

1975 präsentierte Rolls-Royce seinen neuen Superlativ, die Camargue. Man ließ ungewöhnlicher Weise die Linie bei Pininfarina entwerfen, was ein Novum im Hause war. Im Ergebnis ein modernes, aber schlichtes Fahrzeug, das nebenbei das teuerste Serienauto der Welt war. In Summe wurden bis 1986 nur 530 Stück in Handarbeit gebaut, wobei trotz der geringen Stückzahl eine kontinuierliche Weiterentwicklung stattfand.

Auch wenn die Camargue erst 1975 offiziell vorgestellt wurde, so wurden bereits ab 1973 die ersten Fahrzeuge gebaut! Dieses Exemplar ist die sechste gebaute Camargue, ausgeliefert am 8. August 1973.

Laut den Rolls-Royce Spezifikationen wurde der Wagen am 8. August 1973 an die Rolls-Royce Motors LTD. als Company Car ausgeliefert, zum Gebrauch in Großbritannien, wie es da heißt. Ganz offensichtlich war es eines der Testautos. Deshalb gibt es wohl auch keine Bestellnummer, nur die Car & Engine Nr. JFH17303. Interessanterweise trägt diese Nummer schon das J, das später in Serie die Camargue betitelte. Als Lackierung ist sepia genannt, ein zeittypischer Braunton, in Kombination mit Leder olivgrün. Diverse handschriftliche Nachträge sind getätigt, als letztes Datum der 28. Februar 1975 festgehalten. Außerdem wurde der Halter handschriftlich auf I.O. Barlley geändert. Darüber hinaus existiert ein leider kaum mehr lesbarer Reparaturauftrag von Rolls-Royce Motors Ltd, an Rolls-Royce Motors Limited, vom 23. Jänner 1975 mit unzähligen Positionen, wohl um den Wagen auf den Auslieferungsstandard der damaligen Serie zu bringen.

Offensichtlich wurde der Wagen später ganz regulär in den Handel gebracht, da ein Reparaturbeleg von 1980 mit privatem Halternamen und anderem Kennzeichen vorliegt. Wann dies tatsächlich geschah, ist nicht bekannt, da in den Papieren als fiktives Datum der Erstzulassung der 1. Jänner 1975 angegeben ist.

1997 wurde die Camargue von der auf klassische Rolls-Royce und Bentley spezialisierten Fa. Real Car Co. in Wales verkauft. Damals war der Rolls-Royce bereits auf weiß umlackiert, was auf den vorliegenden Exportpapieren ersichtlich ist. Auf Firmenhomepage lässt sich auf einem Foto des Wagens der damalige Zustand des Autos ersehen. Auf dem MOT-Beleg vom 22. Mai 1997 sind 46.557 Meilen angeführt.

Gekauft hat den Wagen ein Sammler aus dem spanischen Bilbao, der den Wagen dort am 8. Oktober 1997 importierte. Nach dessen Ableben beschloss die Familie seine Oldtimersammlung zu verkaufen und arrangierte sich im Jänner 2011 mit dem Einbringer nach einer Besichtigung seinerseits. Im Februar 2011 wurde die Camargue nach Österreich geliefert und umgehend zum Fachbetrieb gebracht. Zu dem Zeitpunkt zeigte der Tacho erst 47.959 mls an. Insgesamt werden 16.400 Euro investiert um Standschäden zu beseitigen. Das Hauptaugenmerk der umfangreichen Revision gilt der Brems- und Hydraulikanlage. Da der weiße Lack nicht gefiel, entschied sich der Einbringer, den Rolls-Royce auf grau-metallic umlackieren zu lassen. Dazu wird die Camargue im April 2012 abgerüstet, der alte Lack entfernt, kleinere Karosserieschäden beseitigt, lackiert und komplettiert. Eine Rechnung über 10.800 Euro weist die getätigten Arbeiten aus. Fast 50 Jahre haben dennoch Spuren hinterlassen. Eine charmante Patina in milder Form ist für manche eine Verpflichtung an einem authentischen Oldtimer. Der Einbringer erfreute sich am Auto und fuhr anfangs häufig, zuletzt weniger, weshalb wir einen Service empfehlen.

In Summe ist eine Camargue ein besonderes Auto, was sie durch ihren schlichten Auftritt gekonnt herunterspielt. Der teuerste Rolls-Royce im Modellprogramm zu sein und dennoch keinen Sozialneid zu erzeugen, ist wahres Understatement.

Nummer 6 ist so britisch wie ein Auto nur sein kann. Eigentlich ein Testwagen, Baujahr 1973, den man dann einfach mit fiktiver Erstzulassung nach der offiziellen Modell-Vorstellung 1975 in den Verkehr brachte. Für den Kenner liegt die Herausforderung wohl darin, wo sich die Unterschiede zum späteren Serienauto im Detail finden lassen. Für uns Normalsterbliche ist es ein toller Superluxus-Wagen mit gerade erst 83.299 Meilen, bezahlbar in Anschaffung und Unterhalt und doch etwas höchst Seltenes und mit dieser Geschichte ein echtes Highlight.

Chassis: JFH17303
Papiere: Spanische Zulassung


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Aukce: Klasická vozidla
Typ aukce: Sálová aukce s Live bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Místo konání aukce: Vösendorf
Prohlídka: 30.06. – 02.07.2022


** Kupní cena vč. poplatku kupujícího a DPH

Není již možné podávat příkazy ke koupi přes internet. Aukce se právě připravuje resp. byla již uskutečněna.