Lot Nr. 1362


Piotr Tutukin


Piotr Tutukin - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(St. Petersburg 1819–1900)
Perspektivenansicht der Hl. Alexander von Newa Palastkirche des Anichkov-Palastes in St. Petersburg, rückseitig in russischer Sprache betitelt und bezeichnet, cyrillisch signiert, datiert 1850,
Öl auf Leinwand auf Sperrholz, 100 x 128 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (Rei)

Provenienz:
Privatbesitz Deutschland (seit über 100 Jahren im Besitz der Familie).

Der Interieurmaler und zukünftiger Kustos der Gemäldegalerie der Kaiserlichen Eremitage Piotr Tutukin malte den Anichkov-palast schon 1847: Damals schenkte die Kaiserin dem Künstler für die Darstellung der Tanzsaals einen Diamantenring. Nach dem großen Brand im Winterpalast im Jahre 1837 wurde der Anichkov-Palast Residenz des Zaren Nikolai I. Bald danach schenkte ihn der Zar seinem Sohn, dem zukünftigen Zaren Alexander II. Um diese Zeit baute man den alten barocken Palast im Stil des Klassizismus um. Auch die Palastkirche wurde durch den Hofarchitekten S. Dildin neu konzipiert: Sie befand sich jetzt auf der zweiten Etage, was einer niedrigeren Raumhöhe führte. Der Bildhauer Ivan Vitali schmückte sie mit zwölf Engelfiguren aus Marmor. Es waren ausgerechnet Vitalis Engel, die zur nächsten Umdekorierung der Palastkirche führten: Statuen im Kirchenraum entsprachen nicht der strengen Orthodoxie. So wurde 1866 die Kirche des Hl. Alexander von Neva im Anichkov-Palast wieder komplett umgebaut. Das Gemälde Tutukins zeigt uns die Kirche so wie sie nur etwa zwanzig Jahre lang aussah. Eine weitere Darstellung dieser Kirche um 1850 wurde von einem anderen bekannten Interieurmaler, K. Uchtomsky ausgeführt (Museum in Pavlovsk).

Wir danken Dr. Olga Sugrobova-Roth für die wissenschaftliche Unterstützung.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

20.10.2016 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 50.000,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Piotr Tutukin


(St. Petersburg 1819–1900)
Perspektivenansicht der Hl. Alexander von Newa Palastkirche des Anichkov-Palastes in St. Petersburg, rückseitig in russischer Sprache betitelt und bezeichnet, cyrillisch signiert, datiert 1850,
Öl auf Leinwand auf Sperrholz, 100 x 128 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (Rei)

Provenienz:
Privatbesitz Deutschland (seit über 100 Jahren im Besitz der Familie).

Der Interieurmaler und zukünftiger Kustos der Gemäldegalerie der Kaiserlichen Eremitage Piotr Tutukin malte den Anichkov-palast schon 1847: Damals schenkte die Kaiserin dem Künstler für die Darstellung der Tanzsaals einen Diamantenring. Nach dem großen Brand im Winterpalast im Jahre 1837 wurde der Anichkov-Palast Residenz des Zaren Nikolai I. Bald danach schenkte ihn der Zar seinem Sohn, dem zukünftigen Zaren Alexander II. Um diese Zeit baute man den alten barocken Palast im Stil des Klassizismus um. Auch die Palastkirche wurde durch den Hofarchitekten S. Dildin neu konzipiert: Sie befand sich jetzt auf der zweiten Etage, was einer niedrigeren Raumhöhe führte. Der Bildhauer Ivan Vitali schmückte sie mit zwölf Engelfiguren aus Marmor. Es waren ausgerechnet Vitalis Engel, die zur nächsten Umdekorierung der Palastkirche führten: Statuen im Kirchenraum entsprachen nicht der strengen Orthodoxie. So wurde 1866 die Kirche des Hl. Alexander von Neva im Anichkov-Palast wieder komplett umgebaut. Das Gemälde Tutukins zeigt uns die Kirche so wie sie nur etwa zwanzig Jahre lang aussah. Eine weitere Darstellung dieser Kirche um 1850 wurde von einem anderen bekannten Interieurmaler, K. Uchtomsky ausgeführt (Museum in Pavlovsk).

Wir danken Dr. Olga Sugrobova-Roth für die wissenschaftliche Unterstützung.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.10.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.10. - 20.10.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.