Künstler 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Ein Araberhengst des Friedrich-Wilhelm-Gestüts in Neustadt an der Dosse, Öl auf Leinwand, 45,5 x 54 cm, gerahmt, (Rei)
Wir danken Christopher Wentworth-Stanley für die wissenschaftliche Unterstützung.
Das Friedrich-Wilhelm Gestüt in Neustadt an der Dosse blickt auf eine lange Tradition zurück, welche bereits am Ende des 17. Jahrhunderts unter kurfürstlicher Regie ihren Anfang nimmt, bevor das Gestüt in weiterer Folge zu einer königlich-preußischen Institution avanciert. Friedrich-Wilhelm II gab 1788 den Auftrag, das preußische Gestütswesen zu reorganisieren und somit auch zur Errichtung des Gestüts in Neustadt an der Dosse, um mit erstklassigen Hengsten die bis dahin unattraktive bodenständige Pferdezucht zu kultivieren. Am 31. Juli 1787 signierte der König das entsprechende Gesetz „Zum Besten des Landes“ und verfügte, dass auf dem Areal des Maultiergestüts eine Zuchtanlage mit dem Namen „Friedrich-Wilhelm“ zu errichten sei. 1789 wurden dreizehn arabische Hengste mit in die Zucht aufgenommen, um die Landeszucht zu veredeln. Die erlangte Größe der englischen Vollblutrasse sollte mit den edlen Eigenschaften (Schönheit und Leistungsfähigkeit) der Araber verbunden werden. Die aufkommende Mode der Pferderennen bewirkte auch in der Neustädter Pferdezucht eine starke Ausrichtung nach englischem Muster. 1843 wurde die Trainieranstalt gebaut, englische Trainer eingestellt und eine Rennbahn angelegt, auf der bis 1857 jährlich Rennen stattfanden. Das charakteristische Brandzeichen wurde ebenfalls auf königliche Anordnung mit den Symbolen „Pfeil und Schlange“ festgelegt. Dieses Sinnbild der Schnelligkeit, Klugheit und Gewandtheit wurde allen Jährlingsfohlen des Gestüts aufgebrannt. (Carl Bräuer, Die Gestüte des In- und Auslandes, Dresden 1901, S. 6-7)
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
21.04.2016 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 7.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-
Künstler 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Ein Araberhengst des Friedrich-Wilhelm-Gestüts in Neustadt an der Dosse, Öl auf Leinwand, 45,5 x 54 cm, gerahmt, (Rei)
Wir danken Christopher Wentworth-Stanley für die wissenschaftliche Unterstützung.
Das Friedrich-Wilhelm Gestüt in Neustadt an der Dosse blickt auf eine lange Tradition zurück, welche bereits am Ende des 17. Jahrhunderts unter kurfürstlicher Regie ihren Anfang nimmt, bevor das Gestüt in weiterer Folge zu einer königlich-preußischen Institution avanciert. Friedrich-Wilhelm II gab 1788 den Auftrag, das preußische Gestütswesen zu reorganisieren und somit auch zur Errichtung des Gestüts in Neustadt an der Dosse, um mit erstklassigen Hengsten die bis dahin unattraktive bodenständige Pferdezucht zu kultivieren. Am 31. Juli 1787 signierte der König das entsprechende Gesetz „Zum Besten des Landes“ und verfügte, dass auf dem Areal des Maultiergestüts eine Zuchtanlage mit dem Namen „Friedrich-Wilhelm“ zu errichten sei. 1789 wurden dreizehn arabische Hengste mit in die Zucht aufgenommen, um die Landeszucht zu veredeln. Die erlangte Größe der englischen Vollblutrasse sollte mit den edlen Eigenschaften (Schönheit und Leistungsfähigkeit) der Araber verbunden werden. Die aufkommende Mode der Pferderennen bewirkte auch in der Neustädter Pferdezucht eine starke Ausrichtung nach englischem Muster. 1843 wurde die Trainieranstalt gebaut, englische Trainer eingestellt und eine Rennbahn angelegt, auf der bis 1857 jährlich Rennen stattfanden. Das charakteristische Brandzeichen wurde ebenfalls auf königliche Anordnung mit den Symbolen „Pfeil und Schlange“ festgelegt. Dieses Sinnbild der Schnelligkeit, Klugheit und Gewandtheit wurde allen Jährlingsfohlen des Gestüts aufgebrannt. (Carl Bräuer, Die Gestüte des In- und Auslandes, Dresden 1901, S. 6-7)
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.04.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 09.04. - 21.04.2016 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.