Lot Nr. 1228


Ivan Konstantinovich Aivazovsky


Ivan Konstantinovich Aivazovsky - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Feodosia 1817–1900)
Sinkendes Schiff, kyrillisch signiert, auf der Rückseite ebenso kyrillisch eigenhändig bezeichnet und datiert 1889, Öl auf Mahagonyplatte, 26,9 x 20,6 cm, gerahmt, (Rei)

Verzeichnet und abgebildet in:
Gianni Caffiero, Ivan Samarine, Light, Water and Sea, the paintings of Ivan Aivazovsky, Alexandria Press, London 2012, S. 221, Nr. 154.

Ausgesstellt:
Sotheby’s, Ivan Aivazovsky, Exceptional works from a Private Collection 25th - 28th November 2012.

Provenienz:
Christie’s London, 30. 11. 2005, Lot 100;
Europäische Privatsammlung

Wir danken Gianni Caffiero für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals

Wracks und Schiffe im Sturm waren beliebte Motive in der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts Iwan Aivazovsky wurde in einer Zeit geboren, in der sich Westeuropa in einem umfassenden Wandel befand. Entwicklungen in Wissenschaft, Medizin, Bildung, Kommunikation und Transport veränderten das Leben der Menschen so schnell und unwiderruflich wie nie zuvor.
Die Stimmung war optimistisch und das Vertrauen in menschliche Errungenschaften groß. Es war auch das Zeitalter von Nationalismus und Kolonialismus, in dem der Wohlstand wuchs, die Industrie boomte und der Raubbau an der Natur zunahm.
Das 19. Jahrhundert brachte einen wachsenden Mittelstand hervor, der über ausreichend Bildung und Mittel für die Teilnahme am kulturellen Leben verfügte. Zu dieser Zeit wurden Galerien, Museen, Konzerthallen und Opernhäuser erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Genau in diesem Kontext des internationalen Wandels begann Ivan Aivazovsky seine Karriere als Marinemaler.

Der in der Hafenstadt Theodosia am Schwarzen Meer geborene Aivazovsky zeigte bereits seit frühester Kindheit künstlerisches Talent und wurde später in der Russischen Kunstakademie in St. Petersburg ein Schüler des Landschaftsmalers Maxim Nikiforowitsch Worobjow (1787–1855). Durch seine meisterhaften Meereslandschaften, die dezente Farbharmonie und nahezu fantastisch anmutende Schönheit vereinen, konnte er schnell ein gewisses Ansehen erlangen. Die See faszinierte ihn. Er malte sie bei allen Wetter- und Lichtbedingungen: bei Windstille und Sturm, bei Tag und bei Nacht.

Wie viele junge russische Maler seiner Generation wurde Iwan Aivazovsky nachhaltig durch die Pleinair-Technik von Sylvester Schtschedrin (1791–1830) beeinflusst.
Während einer Studienreise in der zweiten Hälfte der 1840er Jahre besuchte er Italien. Er hoffte dort den Geheimnissen der Kunst von Schtschedrin auf die Spur zu kommen, der in Neapel und Rom gelebt hatte.
Schtschedrin war es in den 1820er Jahren gelungen, mit den Traditionen der Akademie zu brechen. Er malte Ansichten von Neapel an Ort und Stelle, „en plein air“ also, die nicht nur naturgetreu, sondern auch voll von poetischem Feingefühl waren.
Aiwasowksy war jedoch nicht vollkommen überzeugt von Schtschedrins Auffassung der Natur.
Deshalb wandte er sich nach dieser Reise von der Pleinair-Malerei ab und zog die Arbeit mit Bleistiftskizzen vor. Von nun an arbeitete er nicht mehr nach der Natur, sondern aus dem Gedächtnis.
Wracks und Schiffe im Sturm waren beliebte Motive in der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sein ganzes Leben lang kam Aivazovsky immer wieder darauf zurück.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

23.04.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 106.250,-
Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 60.000,-

Ivan Konstantinovich Aivazovsky


(Feodosia 1817–1900)
Sinkendes Schiff, kyrillisch signiert, auf der Rückseite ebenso kyrillisch eigenhändig bezeichnet und datiert 1889, Öl auf Mahagonyplatte, 26,9 x 20,6 cm, gerahmt, (Rei)

Verzeichnet und abgebildet in:
Gianni Caffiero, Ivan Samarine, Light, Water and Sea, the paintings of Ivan Aivazovsky, Alexandria Press, London 2012, S. 221, Nr. 154.

Ausgesstellt:
Sotheby’s, Ivan Aivazovsky, Exceptional works from a Private Collection 25th - 28th November 2012.

Provenienz:
Christie’s London, 30. 11. 2005, Lot 100;
Europäische Privatsammlung

Wir danken Gianni Caffiero für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals

Wracks und Schiffe im Sturm waren beliebte Motive in der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts Iwan Aivazovsky wurde in einer Zeit geboren, in der sich Westeuropa in einem umfassenden Wandel befand. Entwicklungen in Wissenschaft, Medizin, Bildung, Kommunikation und Transport veränderten das Leben der Menschen so schnell und unwiderruflich wie nie zuvor.
Die Stimmung war optimistisch und das Vertrauen in menschliche Errungenschaften groß. Es war auch das Zeitalter von Nationalismus und Kolonialismus, in dem der Wohlstand wuchs, die Industrie boomte und der Raubbau an der Natur zunahm.
Das 19. Jahrhundert brachte einen wachsenden Mittelstand hervor, der über ausreichend Bildung und Mittel für die Teilnahme am kulturellen Leben verfügte. Zu dieser Zeit wurden Galerien, Museen, Konzerthallen und Opernhäuser erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Genau in diesem Kontext des internationalen Wandels begann Ivan Aivazovsky seine Karriere als Marinemaler.

Der in der Hafenstadt Theodosia am Schwarzen Meer geborene Aivazovsky zeigte bereits seit frühester Kindheit künstlerisches Talent und wurde später in der Russischen Kunstakademie in St. Petersburg ein Schüler des Landschaftsmalers Maxim Nikiforowitsch Worobjow (1787–1855). Durch seine meisterhaften Meereslandschaften, die dezente Farbharmonie und nahezu fantastisch anmutende Schönheit vereinen, konnte er schnell ein gewisses Ansehen erlangen. Die See faszinierte ihn. Er malte sie bei allen Wetter- und Lichtbedingungen: bei Windstille und Sturm, bei Tag und bei Nacht.

Wie viele junge russische Maler seiner Generation wurde Iwan Aivazovsky nachhaltig durch die Pleinair-Technik von Sylvester Schtschedrin (1791–1830) beeinflusst.
Während einer Studienreise in der zweiten Hälfte der 1840er Jahre besuchte er Italien. Er hoffte dort den Geheimnissen der Kunst von Schtschedrin auf die Spur zu kommen, der in Neapel und Rom gelebt hatte.
Schtschedrin war es in den 1820er Jahren gelungen, mit den Traditionen der Akademie zu brechen. Er malte Ansichten von Neapel an Ort und Stelle, „en plein air“ also, die nicht nur naturgetreu, sondern auch voll von poetischem Feingefühl waren.
Aiwasowksy war jedoch nicht vollkommen überzeugt von Schtschedrins Auffassung der Natur.
Deshalb wandte er sich nach dieser Reise von der Pleinair-Malerei ab und zog die Arbeit mit Bleistiftskizzen vor. Von nun an arbeitete er nicht mehr nach der Natur, sondern aus dem Gedächtnis.
Wracks und Schiffe im Sturm waren beliebte Motive in der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sein ganzes Leben lang kam Aivazovsky immer wieder darauf zurück.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.04.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.04. - 23.04.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.