(Paris 1798–1860)
Feuerwerk über dem Castel Sant’Angelo, der Petersdom im Hintergrund, undeutlich signiert und bezeichnet, datiert 1846, Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm, gerahmt, (GG)

Das vorliegende Gemälde stellt die alljährlich am Ostermontag sowie am 29. Juni anlässlich des Festtages der Apostel Paulus und Petrus auf der Engelsburg stattfindenden Feuerwerke dar.
Vor dem Hintergrund des nächtlichen Himmels erscheint die Kuppel des Petersdoms, welche durch Feuerwerke beleuchtet wird.
Jules Coignet schafft es, die Aufregung anlässlich der jährlichen Feuerwerke durch reicher Staffage im Vordergrund entlang der Ufer des Tibers einzufangen.

Ähnlich wie Camille Corot (1796–1875) und Charles-François Daubigny (1817–1878), erhielt Jules Coignet seine Ausbildung beim historischen Landschaftsmaler Jean-Victor Bertin (1767–1842).
1821 verließ er Paris, um seine Ausbildung in Italien fortzusetzen, wo er ein Interesse für Vedutenmalerei entwickelte.
In seinen Taschennotizbüchern vermerkte er seine Eindrücke. Er akkumulierte zahlreiche Skizzen und Zeichnungen, die er erst im Nachhinein in seinem Atelier als Gemälde entwickelte.
Coignet kehrte 1827 nach Frankreich zurück, begab sich allerdings 1840 erneut nach Italien, wo er bis 1843 blieb. Danach erkundete er jahrelang den Nahen Osten. 1824 stellte er zum ersten Mal seine Werke im Salon aus, und in der Folge regelmäßig bis 1859. Er publizierte 1825 seine erste Sammlung von Zeichnungen mit dem Titel „Vues pittoresques d‘Italie“ aus.
Die Beleuchtung des Petersdoms ist ein oft dargestelltes Motiv des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Jules Coignet malte unterschiedliche Versionen dieses Sujets. Eine von diesen wurde 1831 im Salon ausgestellt (L’illumination de Saint-Pierre de Rome; vue prise sur le Tibre, Nr. 365)