(Livorno 1859–1933 Florenz)
Portrait von Yole Biaggini Moschini, signiert, datiert V. Corcos 1904, Öl auf Leinwand, 170 x 110 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Corcos, I sogni della Belle Epoque, Padua, Palazzo Zabarella, 6. September–14. Dezember 2014, Nr. 87

Zu seinen Lebzeiten war Vittorio Corcos berühmt für seine gefühlvollen Porträts von elegant gekleideten Damen. Beginnend mit einem erfolgreichen Debüt in Paris mit dem Kunsthändler Adolphe Goupil, wuchs seine Popularität durch seine raffinierten Portraits. Bei seiner Rückkehr nach Italien im Jahr 1886 hatte sich der Künstler zu einem der führenden Porträtmaler in der internationalen Szene etabliert.

Beginnend im Jahr 1900 schuf Corcos vier Porträts von Yole Biaggini Moschini. Das vorliegende Lot wurde 1904, ein Jahr vor ihrem Tod, gemalt Yole Biaggini, eine italienische Schönheit, heiratete Vittorio Moschini, Senator und Bürgermeister von Padua.
Prominent in der lokalen Gesellschaft, war sie gut verknüpft und unterhielt enge Freundschaften mit Menschen wie Gabriele D’Annunzio, Pietro Mascagni, Ugo Ojetti, Antonio Fogazzaro und vielen anderen.
Sie ist ferner dafür bekannt, dass sie die Gestalt der Jeanne Dessalle in Antonio Fogazzaros 1900 geschriebenem, 1901 veröffentlichtem Buch „Piccolo Mondo Moderno“ inspirierte. Der Verfasser war von ihrer Schönheit, ihrer Eleganz und ihren großen, magnetischen Augen fasziniert.

Die Dargestellte nimmt direkten Kontakt mit dem Betrachter auf. Frau Yole Biaggini Moschinis Kleid ist eine außergewöhnliche Komposition aus Spitze, Satin und bestickter Seide. Auf ihrem Kopf trägt sie ein mit Juwelen besetztes Diadem und eine lange doppelreihige Perlenkette. Ihr welliges Haar ist nach hinten zu einem großen Chignon gebunden. Was eine Straußenfederstola zu sein scheint, ist nonchalant umgeworfen. Neben ihr im Hintergrund ist ein rosafarbener Taftvorhang
Sie wird als Frau mit Grazie und Eleganz dargestellt.