Carl Josef Alois Agricola
(Waldstadt-Säckingen 1779-1852Wien) Die Freier der Penelope, Bleistift, gewischt, auf Papier, 45,5 x 69,5 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Dargestellt ist ein Festmahl mit den Männern, die um die Ehe mit Penelope, die auf ihren Mann wartet, werben. Sie tragen als Kopfbedeckung die phrygischen Mützen, die für die Griechen ein Symbol für die ungebildeten und rohen Barbaren waren. Obwohl die Komposition einen Text aus der Odyssee darstellt und durchaus antike Requisiten verarbeitet werden, erinnert die Szene eher an ein biedermeierliches Genrebild. Die antike Architektur, der Dichter mit der Lyra (der an die Darstellung Fügers des Homer erinnert) und die Gewänder entsprechen durchaus der klassizistischen Auffassung. Doch die Gebärden, die Gestik und die lieblichen Gesichtszüge der handelnden Personen passen nicht ganz dazu. An diesem Schnittpunkt, formale Tradition und neue inhaltliche Ideen, stehen einige Künstler, die noch an der Akademie in Wien die Prinzipien der klassizistischen Malerei erlernten, aber nicht den Weg der Nazarener einschlugen, sondern sich auf eine neue, dem realen Leben zugewandte Auffassung konzentrierten. Aus diesem Kreis der Füger-Schüler verfolgte vor allem Karl Agricola diesen Weg, antike Themen in genrehafte Darstellungen zu übertragen. Er arbeitete bereits sehr früh im Atelier Heinrich Fügers, wo er vor allem die Miniaturmalerei ausübte.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
02.10.2014 - 17:00
- Schätzwert:
-
EUR 3.400,- bis EUR 4.000,-
Carl Josef Alois Agricola
(Waldstadt-Säckingen 1779-1852Wien) Die Freier der Penelope, Bleistift, gewischt, auf Papier, 45,5 x 69,5 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Dargestellt ist ein Festmahl mit den Männern, die um die Ehe mit Penelope, die auf ihren Mann wartet, werben. Sie tragen als Kopfbedeckung die phrygischen Mützen, die für die Griechen ein Symbol für die ungebildeten und rohen Barbaren waren. Obwohl die Komposition einen Text aus der Odyssee darstellt und durchaus antike Requisiten verarbeitet werden, erinnert die Szene eher an ein biedermeierliches Genrebild. Die antike Architektur, der Dichter mit der Lyra (der an die Darstellung Fügers des Homer erinnert) und die Gewänder entsprechen durchaus der klassizistischen Auffassung. Doch die Gebärden, die Gestik und die lieblichen Gesichtszüge der handelnden Personen passen nicht ganz dazu. An diesem Schnittpunkt, formale Tradition und neue inhaltliche Ideen, stehen einige Künstler, die noch an der Akademie in Wien die Prinzipien der klassizistischen Malerei erlernten, aber nicht den Weg der Nazarener einschlugen, sondern sich auf eine neue, dem realen Leben zugewandte Auffassung konzentrierten. Aus diesem Kreis der Füger-Schüler verfolgte vor allem Karl Agricola diesen Weg, antike Themen in genrehafte Darstellungen zu übertragen. Er arbeitete bereits sehr früh im Atelier Heinrich Fügers, wo er vor allem die Miniaturmalerei ausübte.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle u. Miniaturen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.10.2014 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 24.09. - 02.10.2014 |