Lot Nr. 839 #


Max Weiler *


(Hall, Tirol, 1910–2001 Wien)
“2 Ockerberge”, signiert, datiert Weiler 74, Eitempera auf Leinwand, 100 x 195 cm, gerahmt, (K)

Ganzseitig farbig abgebildet:
Max Weiler, Die innere Figur, Verlag Galerie Welz, Salzburg 1989, Seite 303

Ausgestellt:
Max Weiler, Retrospektive, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1989

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung-direkt vom Künstler

Weiler begegnet uns in seinen Tagebüchern weit über die Bilder seiner frühen und mittleren Periode hinaus als Suchender, als einer, der sich selbst Mut zuspricht und sich ermahnt, in seinen Anstrengungen nicht nachzulassen. Niemals versucht er uns zu belehren, niemals will er Bilder deuten oder ihr Entstehen erklären. Aber er bringt die Probleme zur Sprache, die ihn als Maler umtreiben und nicht zur Ruhe kommen lassen-soweit sie zur Sprache zu bringen sind. Weiler sagt: “Meine Malerei, nur von ihr kann ich reden, ich weiß von ihr etwas, gibt sich mit nicht Ausdenkbarem, nicht Durchschaubarem, nicht Planbarem, nicht Ausrechenbarem und nicht Aussprechbarem ab.” Diese der Bedächtigkeit seiner Malweise entsprechende Behutsamkeit im Umgang mit dem Wort muß jedem, der sich darauf einläßt, über die Kunst Max Weilers zu sprechen, vorsichtig machen. Auch ich vermag das Entstehen dieser Bilder nicht zu erklären, ihr Geheimnis nicht zu entschlüsseln. Aber ich will mich bemühen zu sagen, was in diesen Bildern sich ereignet, was an ihnen uns betrifft, wie sie wirken-und dabei versuchen, dem Nichtaussprechbaren, von dem sie handeln, ein klein wenig näher zu kommen.
Max Weiler hat einmal, wie wir gehört haben, drei Begriffe verwendet, um die verschiedenen Aspekte seines umfassenden Verständnisses von Natur zu umschreiben. Diese drei Begriffe sind: das Machen, der Traum und der Gegendstand. Für Machen verwendet er auch das Wort Technik, und um den Traum setzt er der zuvor zitierten Notiz mit Idee gleich. Dabei macht Weiler deutlich, daß alle drei Begriffe aufeinander bezogen und letztlich voneinander nicht zu trennen sind….
Wieland Schmied, aus: Die Dreieinigkeit des Malers Max Weiler

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

20.05.2014 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 145.805,-
Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 130.000,-

Max Weiler *


(Hall, Tirol, 1910–2001 Wien)
“2 Ockerberge”, signiert, datiert Weiler 74, Eitempera auf Leinwand, 100 x 195 cm, gerahmt, (K)

Ganzseitig farbig abgebildet:
Max Weiler, Die innere Figur, Verlag Galerie Welz, Salzburg 1989, Seite 303

Ausgestellt:
Max Weiler, Retrospektive, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1989

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung-direkt vom Künstler

Weiler begegnet uns in seinen Tagebüchern weit über die Bilder seiner frühen und mittleren Periode hinaus als Suchender, als einer, der sich selbst Mut zuspricht und sich ermahnt, in seinen Anstrengungen nicht nachzulassen. Niemals versucht er uns zu belehren, niemals will er Bilder deuten oder ihr Entstehen erklären. Aber er bringt die Probleme zur Sprache, die ihn als Maler umtreiben und nicht zur Ruhe kommen lassen-soweit sie zur Sprache zu bringen sind. Weiler sagt: “Meine Malerei, nur von ihr kann ich reden, ich weiß von ihr etwas, gibt sich mit nicht Ausdenkbarem, nicht Durchschaubarem, nicht Planbarem, nicht Ausrechenbarem und nicht Aussprechbarem ab.” Diese der Bedächtigkeit seiner Malweise entsprechende Behutsamkeit im Umgang mit dem Wort muß jedem, der sich darauf einläßt, über die Kunst Max Weilers zu sprechen, vorsichtig machen. Auch ich vermag das Entstehen dieser Bilder nicht zu erklären, ihr Geheimnis nicht zu entschlüsseln. Aber ich will mich bemühen zu sagen, was in diesen Bildern sich ereignet, was an ihnen uns betrifft, wie sie wirken-und dabei versuchen, dem Nichtaussprechbaren, von dem sie handeln, ein klein wenig näher zu kommen.
Max Weiler hat einmal, wie wir gehört haben, drei Begriffe verwendet, um die verschiedenen Aspekte seines umfassenden Verständnisses von Natur zu umschreiben. Diese drei Begriffe sind: das Machen, der Traum und der Gegendstand. Für Machen verwendet er auch das Wort Technik, und um den Traum setzt er der zuvor zitierten Notiz mit Idee gleich. Dabei macht Weiler deutlich, daß alle drei Begriffe aufeinander bezogen und letztlich voneinander nicht zu trennen sind….
Wieland Schmied, aus: Die Dreieinigkeit des Malers Max Weiler

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.05.2014 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.05. - 20.05.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.