Lot Nr. 1129 #


Antoni Jan Blank zugeschrieben


Antoni Jan Blank zugeschrieben - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(1785–1844) Napoleon in der Nacht nach der Schlacht von Ebelsberg, 3./4. Mai 1809, Öl auf Leinwand, 76 x 60 cm, gerahmt, (W)

Antoni Jan Blank studierte von 1800-1809 bei dem Miniaturmaler Józef Kosinski in Warschau und ab 1809 bei Joseph Grassi in Dresden. Ab 1815 war er ständig in Warschau ansässig. Ab 1819 war Blank Professor für Malerei an der Abteilung für Schöne Künste der Universität Warschau und zusammen mit Antoni Brodowski und Zygmunt Vogel deren Leiter bis zur Schließung der Universität nach dem November Aufstand 1830. Nach seiner Entlassung betrieb Blank in seinem Atelier eine inoffizielle Malschule und führte mit seinen Schülern zahlreiche Auftragswerke aus, wie Portraits hoher Würdenträger, Gemälde für Kirchen in Warschau und Kongreßpolen sowie Motive aus der antiken Mythologie, Buchillustrationen und Restauratorentätigkeit (Vgl. K. G. Saur, Allgemeines Künstler-Lexikon, Bd. 11, München-Leipzig 1995, S 421).

Dieses Gemälde ist ein sehr seltenes und wichtiges Dokument aus der Zeit des Ersten Empire. Die dargestellte nächtliche Szene spielt in der Zeit zwischen der 2. Einnahme von Wien durch Napoleons Grande Armee und der Schlacht von Wagram. Wir sehen den Herrscher der Franzosen (wie üblicherweise Chef-Kommandeure in der Schlacht zur damaligen Zeit dargestellt werden) etwas erhöht positioniert. Er trägt eine seiner Lieblings-Uniformen, d.h. die eines Offiziers des 1. Grenadiere Pied-a-Regiment von Guarde Imperiale mit Epauletten eines Colonel der Garde. Er trägt zwei Insignien: Breast Star und Grand-Adler Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon ist bei Resten einer alten Mauer stehend dargestellt. Obenauf liegen Dokumente, ein Tintenfass mit zwei Federkielen und ein Umschlag, der vor kurzem geöffnet wurde und einen Brief mit der Signatur Napoleons. Weiters ist eine geographische Karte von Nordeuropa zu sehen. Hinter der Ruine zur Rechten Napoleons steht Mamluk Roustam Raza. Er hält das Zaumzeug des weißen Pferdes seines Herrn. Die lange Stadtmauer am Horizont vor dem Bergrücken ist die von Wien (zu sehen ist die Kuppel des Belvederes und der Stephansdom).

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

16.10.2013 - 18:00

Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 30.000,-

Antoni Jan Blank zugeschrieben


(1785–1844) Napoleon in der Nacht nach der Schlacht von Ebelsberg, 3./4. Mai 1809, Öl auf Leinwand, 76 x 60 cm, gerahmt, (W)

Antoni Jan Blank studierte von 1800-1809 bei dem Miniaturmaler Józef Kosinski in Warschau und ab 1809 bei Joseph Grassi in Dresden. Ab 1815 war er ständig in Warschau ansässig. Ab 1819 war Blank Professor für Malerei an der Abteilung für Schöne Künste der Universität Warschau und zusammen mit Antoni Brodowski und Zygmunt Vogel deren Leiter bis zur Schließung der Universität nach dem November Aufstand 1830. Nach seiner Entlassung betrieb Blank in seinem Atelier eine inoffizielle Malschule und führte mit seinen Schülern zahlreiche Auftragswerke aus, wie Portraits hoher Würdenträger, Gemälde für Kirchen in Warschau und Kongreßpolen sowie Motive aus der antiken Mythologie, Buchillustrationen und Restauratorentätigkeit (Vgl. K. G. Saur, Allgemeines Künstler-Lexikon, Bd. 11, München-Leipzig 1995, S 421).

Dieses Gemälde ist ein sehr seltenes und wichtiges Dokument aus der Zeit des Ersten Empire. Die dargestellte nächtliche Szene spielt in der Zeit zwischen der 2. Einnahme von Wien durch Napoleons Grande Armee und der Schlacht von Wagram. Wir sehen den Herrscher der Franzosen (wie üblicherweise Chef-Kommandeure in der Schlacht zur damaligen Zeit dargestellt werden) etwas erhöht positioniert. Er trägt eine seiner Lieblings-Uniformen, d.h. die eines Offiziers des 1. Grenadiere Pied-a-Regiment von Guarde Imperiale mit Epauletten eines Colonel der Garde. Er trägt zwei Insignien: Breast Star und Grand-Adler Kreuz der Ehrenlegion. Napoleon ist bei Resten einer alten Mauer stehend dargestellt. Obenauf liegen Dokumente, ein Tintenfass mit zwei Federkielen und ein Umschlag, der vor kurzem geöffnet wurde und einen Brief mit der Signatur Napoleons. Weiters ist eine geographische Karte von Nordeuropa zu sehen. Hinter der Ruine zur Rechten Napoleons steht Mamluk Roustam Raza. Er hält das Zaumzeug des weißen Pferdes seines Herrn. Die lange Stadtmauer am Horizont vor dem Bergrücken ist die von Wien (zu sehen ist die Kuppel des Belvederes und der Stephansdom).

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 16.10.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.10. - 16.10.2013