Lot Nr. 127


Giuseppe Bernardino Bison


Giuseppe Bernardino Bison - Alte Meister

(Palmanova 1762–1844 Mailand)
Der über die Ufer getretene Tagliamento,
Öl auf Leinwand, 57,5 × 90,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Italien

Ausgestellt:
Gorizia, Palazzo Attems, Biennali udinesi d’arte antica. I maestri della Pittura Veneta del ’700, 27. Oktober 1973 – 6. Januar 1974, Nr. 11; Ljubljana, Narodna galerija Slovenije, Mojstri beneskega slikarstva 18. stoletja, 25. Januar – 3. März 1974, Nr. 11.

Literatur:
Biennali udinesi d’arte antica. I maestri della Pittura Veneta del ’700, hrsg. von A. Rizzi, Ausst.-Kat., Mailand 1973, S. 56–57; Mojstri beneskega slikarstva 18. stoletja, hrsg. von A. Rizzi, Ausstellungskatalog, Ljubljana 1974, Nr. 11

Das vorliegende Tafelbild führt nicht bloß Bisons kompositorische Fähigkeiten und sein kreatives Gespür vor Augen, sondern erinnert auch an seine Erfahrungen als Bühnenbildner: Es ist ein Gemälde von großer Lebendigkeit und kommunikativer Wirkung. Thema ist eine Überschwemmung in einer Bergregion, die wahrscheinlich die Gegend wiedergibt, aus der der Künstler stammt. Bisons souveräne Anordnung der einzelnen Elemente zeigt sich sowohl an den Bäumen rechts im Bild als auch an den in die Tiefe zurücktretenden Plänen und dem perspektivischen Zurückweichen der Berge. Dabei ist es dem Künstler gelungen, mit freier, lebendiger Pinselführung die Bewegtheit der Komposition zu unterstreichen. Im Vordergrund hebt sich hinter den Trümmern und den zahlreichen die Szene bevölkernden Figuren ein rot-schwarzer Kahn von den größtenteils kühlen Tönen des übrigen Bildes ab.

Giuseppe Bernardino Bison stammte aus Palmanova im Friaul und wurde in den 1780er-Jahren an der Accademia di Venezia ausgebildet, wo er bei dem Bühnenbildner Antonio Mauro Perspektive studierte. Dessen Unterricht war nicht nur für Bisons an der Staffelei entstandene Gemälde wie das vorliegende Werk, sondern auch für seine produktive Tätigkeit als Freskenmaler in zahlreichen privaten Palästen Nordostitaliens von entscheidender Bedeutung. In Venedig hatte Bison mit den größten lebenden Vertretern der venezianischen Tradition wie Francesco Guardi, Giandomenico Tiepolo und Pietro Longhi Kontakt, beschäftigte sich aber auch mit Werken der Meister der jüngeren Vergangenheit wie Giambattista Tiepolos, Michele Marieschis, der Ricci und Canalettos. In einer Zeit, die sich mehr und mehr den eleganten, ruhigen Formen des Klassizismus zuwandte, blieb Bison jenen früheren kulturellen Untertönen treu, während er seinen persönlichen Stil entwickelte. Seine Staffeleigemälde zeigen ihn als einen in zahlreichen Genres tätigen Künstler, von denen jedes für das Beste der Tradition des 18. Jahrhunderts steht: Landschaften, Capriccios, mythologische Szenen und Ansichten von Venedig.

17.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 53.340,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Giuseppe Bernardino Bison


(Palmanova 1762–1844 Mailand)
Der über die Ufer getretene Tagliamento,
Öl auf Leinwand, 57,5 × 90,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Italien

Ausgestellt:
Gorizia, Palazzo Attems, Biennali udinesi d’arte antica. I maestri della Pittura Veneta del ’700, 27. Oktober 1973 – 6. Januar 1974, Nr. 11; Ljubljana, Narodna galerija Slovenije, Mojstri beneskega slikarstva 18. stoletja, 25. Januar – 3. März 1974, Nr. 11.

Literatur:
Biennali udinesi d’arte antica. I maestri della Pittura Veneta del ’700, hrsg. von A. Rizzi, Ausst.-Kat., Mailand 1973, S. 56–57; Mojstri beneskega slikarstva 18. stoletja, hrsg. von A. Rizzi, Ausstellungskatalog, Ljubljana 1974, Nr. 11

Das vorliegende Tafelbild führt nicht bloß Bisons kompositorische Fähigkeiten und sein kreatives Gespür vor Augen, sondern erinnert auch an seine Erfahrungen als Bühnenbildner: Es ist ein Gemälde von großer Lebendigkeit und kommunikativer Wirkung. Thema ist eine Überschwemmung in einer Bergregion, die wahrscheinlich die Gegend wiedergibt, aus der der Künstler stammt. Bisons souveräne Anordnung der einzelnen Elemente zeigt sich sowohl an den Bäumen rechts im Bild als auch an den in die Tiefe zurücktretenden Plänen und dem perspektivischen Zurückweichen der Berge. Dabei ist es dem Künstler gelungen, mit freier, lebendiger Pinselführung die Bewegtheit der Komposition zu unterstreichen. Im Vordergrund hebt sich hinter den Trümmern und den zahlreichen die Szene bevölkernden Figuren ein rot-schwarzer Kahn von den größtenteils kühlen Tönen des übrigen Bildes ab.

Giuseppe Bernardino Bison stammte aus Palmanova im Friaul und wurde in den 1780er-Jahren an der Accademia di Venezia ausgebildet, wo er bei dem Bühnenbildner Antonio Mauro Perspektive studierte. Dessen Unterricht war nicht nur für Bisons an der Staffelei entstandene Gemälde wie das vorliegende Werk, sondern auch für seine produktive Tätigkeit als Freskenmaler in zahlreichen privaten Palästen Nordostitaliens von entscheidender Bedeutung. In Venedig hatte Bison mit den größten lebenden Vertretern der venezianischen Tradition wie Francesco Guardi, Giandomenico Tiepolo und Pietro Longhi Kontakt, beschäftigte sich aber auch mit Werken der Meister der jüngeren Vergangenheit wie Giambattista Tiepolos, Michele Marieschis, der Ricci und Canalettos. In einer Zeit, die sich mehr und mehr den eleganten, ruhigen Formen des Klassizismus zuwandte, blieb Bison jenen früheren kulturellen Untertönen treu, während er seinen persönlichen Stil entwickelte. Seine Staffeleigemälde zeigen ihn als einen in zahlreichen Genres tätigen Künstler, von denen jedes für das Beste der Tradition des 18. Jahrhunderts steht: Landschaften, Capriccios, mythologische Szenen und Ansichten von Venedig.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 17.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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