Lot Nr. 1404


Friedrich August Kaulbach


Friedrich August Kaulbach - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(München 1850–1920 Ohlstedt)
Kinderbildnis Hilde, signiert, datiert (geritzt) 29/I 1905, F. A. Kaulbach,
Öl auf Holz, 45,5 x 45 cm, achteckig, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Kunsthandlung Max Michels, München
Auktion Helbing, München, 14. April 1931, Los 23;
Kunsthandlung Norbert Nusser und Sohn, München, 1977;
Privatsammlung Deutschland.

Abgebildet und verzeichnet in:
Klaus Zimmermann, Friedrich August Kaulbauch 1850–1920, Monographie und Werkkatalog, Prestel München 1980, S. 90, Kat. Nr. 92

Als „Malerfürst“ lobend erwähnt, galt Friedrich August Kaulbach, der von König Ludwig II 1884 in den Personaladel erhoben wurde, als einer der bedeutendste Maler seiner Zeit. Bereits sein Vater Friedrich Kaulbach als auch sein Großonkel Wilhelm von Kaulbach konnten als Künstler auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und sie dürften aufgrund ihrer Erfolge schon den Weg für Friedrich August geebnet haben. Seine Jagdfreundschaft mit dem Prinzregenten Luitpold verhalf ihm zur Position des Direktors der Münchner Kunstakademie. Kaulbach der in seiner Kunst den Vorgaben seines Vaters und Großonkels treu blieb, stand neuen Entwicklungen in der Malerei skeptisch bis zuweilen auch sehr kritisch gegenüber. Die Verpflichtung gegenüber der Tradition galt als oberste Prämisse, die Errungenschaften der Alten Meister als unerreichbar. Vor allem in seinen Portraits der Frauen bediente er sich dem Ideal der Reinheit und Schönheit. Die Frauen in historisierenden Kostümen des 16. und 17. Jahrhunderts fanden dabei immer wieder Eingang in sein Oeuvre. Doch auch die Portraits von Damen der Gesellschaft erfreuten sich großer Beliebtheit; die dekorative Wirkung in der Behandlung der Stofflichkeit zeigen seine große Begabung. Seine zahlreichen Kinderbildnisse, in denen er oftmals seine Töchter, wie in dem vorliegenden Werk, darstellte, waren Ausdruck eines glücklichen Lebens. Diese kindliche Unbeschwertheit mag das zeitgenössische Publikum besonders angesprochen haben. Sein Schaffen beeinflusste maßgeblich die Münchner Kunstszene und er entsprach mit seinen Sujets seiner Werke dem Zeitgeschmack einer breiten Masse.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

19.10.2017 - 18:00

Schätzwert:
EUR 5.000,- bis EUR 7.000,-

Friedrich August Kaulbach


(München 1850–1920 Ohlstedt)
Kinderbildnis Hilde, signiert, datiert (geritzt) 29/I 1905, F. A. Kaulbach,
Öl auf Holz, 45,5 x 45 cm, achteckig, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Kunsthandlung Max Michels, München
Auktion Helbing, München, 14. April 1931, Los 23;
Kunsthandlung Norbert Nusser und Sohn, München, 1977;
Privatsammlung Deutschland.

Abgebildet und verzeichnet in:
Klaus Zimmermann, Friedrich August Kaulbauch 1850–1920, Monographie und Werkkatalog, Prestel München 1980, S. 90, Kat. Nr. 92

Als „Malerfürst“ lobend erwähnt, galt Friedrich August Kaulbach, der von König Ludwig II 1884 in den Personaladel erhoben wurde, als einer der bedeutendste Maler seiner Zeit. Bereits sein Vater Friedrich Kaulbach als auch sein Großonkel Wilhelm von Kaulbach konnten als Künstler auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und sie dürften aufgrund ihrer Erfolge schon den Weg für Friedrich August geebnet haben. Seine Jagdfreundschaft mit dem Prinzregenten Luitpold verhalf ihm zur Position des Direktors der Münchner Kunstakademie. Kaulbach der in seiner Kunst den Vorgaben seines Vaters und Großonkels treu blieb, stand neuen Entwicklungen in der Malerei skeptisch bis zuweilen auch sehr kritisch gegenüber. Die Verpflichtung gegenüber der Tradition galt als oberste Prämisse, die Errungenschaften der Alten Meister als unerreichbar. Vor allem in seinen Portraits der Frauen bediente er sich dem Ideal der Reinheit und Schönheit. Die Frauen in historisierenden Kostümen des 16. und 17. Jahrhunderts fanden dabei immer wieder Eingang in sein Oeuvre. Doch auch die Portraits von Damen der Gesellschaft erfreuten sich großer Beliebtheit; die dekorative Wirkung in der Behandlung der Stofflichkeit zeigen seine große Begabung. Seine zahlreichen Kinderbildnisse, in denen er oftmals seine Töchter, wie in dem vorliegenden Werk, darstellte, waren Ausdruck eines glücklichen Lebens. Diese kindliche Unbeschwertheit mag das zeitgenössische Publikum besonders angesprochen haben. Sein Schaffen beeinflusste maßgeblich die Münchner Kunstszene und er entsprach mit seinen Sujets seiner Werke dem Zeitgeschmack einer breiten Masse.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 19.10.2017