Lot Nr. 1204


Antonietta Brandeis


Antonietta Brandeis - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Miskowitz 1849–1910 Venedig)
Palazzo Contarini Fasan, detto Casa di Desdemona Venedig, signiert (ligiert) A. Brandeis, rückseitig alt betitelt,
Öl auf Holz, 24,5 x 13,5 cm, gerahmt, (Rei)

Das hier vorliegende Werk zeigt den Palazzo Contarini Fasan, auch genannt Casa di Desdemona in Venedig.

Antoinetta Brandeis, die als erste Frau an der Akademie in Venedig 1867 zugelassen wurde, studierte unter Michelangelo Grigoletti. Ihre Liebe zu Italien, wo sie auch dann lebte wird in zahlreichen Arbeiten von ihr deutlich. Besonders Venedig galt ihr künstlerisches Interesse. Ihre Malerei zeichnete sich durch leuchtende Farben und Detailreichtum aus.

Der Palazzo Contarini Fasan, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, befindet sich am Canal Grande. Der Beiname des Palazzos, Casa di Desdemona, wie er im Volksmund noch genannt wird, dürfte wohl mit Shakespeares Othello in Zusammenhang stehen. Othello, ein Feldherr im Dienste Venedigs, kämpfte gegen die Türken und heiratete Desdemona ohne Wissen des Vaters. Eine venezianische Anekdote erklärt den Beinamen des Palazzo unter anderem damit, dass der Besitzer des Palazzo, Niccolo Contarini, ebenfalls Feldherr im Kampf gegen die Türken und auch wie Othello von dunkler Hautfarbe war. Die Legende besagt zudem, dass Contarini von Eifersucht getrieben seine Frau, die zu ihrer Familie flüchtete, strangulierte und danach getötet wurde. Eine andere Version begründet den Namen Desdemona damit, dass Cristoforo Moro (im italienischen mit „Mohr“ zu übersetzen, wie auch Othello im Italienischen den Beinahmen hat), ein Admiral der venezianischen Flotte, 1515 eine Tochter von Donato da Lezze heiratete, dessen Beiname „Demonio Bianco“ (weißer Dämon) war, der im Volksmund zu „Desdemona“ verballhornt wurde. Brandeis kleinformatiges Gemälde besticht durch die präzisen Formen und einem lebendigen Kolorit. In meisterlicher Manier gibt sie die Architektur, wie beispielsweise die Verzierungen der gotischen Formen des Balkons wieder.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

19.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 18.750,-
Schätzwert:
EUR 10.000,- bis EUR 14.000,-

Antonietta Brandeis


(Miskowitz 1849–1910 Venedig)
Palazzo Contarini Fasan, detto Casa di Desdemona Venedig, signiert (ligiert) A. Brandeis, rückseitig alt betitelt,
Öl auf Holz, 24,5 x 13,5 cm, gerahmt, (Rei)

Das hier vorliegende Werk zeigt den Palazzo Contarini Fasan, auch genannt Casa di Desdemona in Venedig.

Antoinetta Brandeis, die als erste Frau an der Akademie in Venedig 1867 zugelassen wurde, studierte unter Michelangelo Grigoletti. Ihre Liebe zu Italien, wo sie auch dann lebte wird in zahlreichen Arbeiten von ihr deutlich. Besonders Venedig galt ihr künstlerisches Interesse. Ihre Malerei zeichnete sich durch leuchtende Farben und Detailreichtum aus.

Der Palazzo Contarini Fasan, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, befindet sich am Canal Grande. Der Beiname des Palazzos, Casa di Desdemona, wie er im Volksmund noch genannt wird, dürfte wohl mit Shakespeares Othello in Zusammenhang stehen. Othello, ein Feldherr im Dienste Venedigs, kämpfte gegen die Türken und heiratete Desdemona ohne Wissen des Vaters. Eine venezianische Anekdote erklärt den Beinamen des Palazzo unter anderem damit, dass der Besitzer des Palazzo, Niccolo Contarini, ebenfalls Feldherr im Kampf gegen die Türken und auch wie Othello von dunkler Hautfarbe war. Die Legende besagt zudem, dass Contarini von Eifersucht getrieben seine Frau, die zu ihrer Familie flüchtete, strangulierte und danach getötet wurde. Eine andere Version begründet den Namen Desdemona damit, dass Cristoforo Moro (im italienischen mit „Mohr“ zu übersetzen, wie auch Othello im Italienischen den Beinahmen hat), ein Admiral der venezianischen Flotte, 1515 eine Tochter von Donato da Lezze heiratete, dessen Beiname „Demonio Bianco“ (weißer Dämon) war, der im Volksmund zu „Desdemona“ verballhornt wurde. Brandeis kleinformatiges Gemälde besticht durch die präzisen Formen und einem lebendigen Kolorit. In meisterlicher Manier gibt sie die Architektur, wie beispielsweise die Verzierungen der gotischen Formen des Balkons wieder.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 19.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.