Lot Nr. 567


Pieter Brueghel II und Werkstatt


Pieter Brueghel II und Werkstatt - Alte Meister

(Brüssel 1564–1637/38 Antwerpen)
Überfall auf ein bäuerliches Paar,
Öl auf Holz, 33 x 48 cm, gerahmt

Provenienz:
Belgische Privatsammlung.

Dem hier vorliegenden Gemälde ist ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz beigegeben (auf Pieter Brueghel d. J.). Dr. Ertz schreibt: “Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als sehr gut zu bezeichnen. Es macht einen leuchtenden und frischen Eindruck und ist in der für flämische Gemälde typischen Lasurtechnik gemalt, wobei in einem letzten Arbeitsgang die in oberster Farbschicht liegenden Weißhöhungen (besonders gut zu erkennen in den Blättern der Bäume links oben und in dem Korb unten rechts) aufgetragen wurden”. Ertz vergleicht das Gemälde mit folgenden Werken Pieter Brueghels d. J.: 1. “Überfall auf ein Bauernpaar”, Universitets Konstsamling, Stockholm (K. Ertz, Pieter Brueghel d. J., Bd. II, Lingen 1988/2000, S. 792/93, Nr. E 1089); 2. “Überfall auf ein Bauernpaar”, Auktion Dorotheum, Wien, 31. März 2009, Lot 60 (um 1616). Ertz weiter: “Alle diese Bilder, die sich mit Überfällen oder Streitigkeiten befassen, sind überwiegend in der Zeit nach 1616 entstanden. Das zeigen uns die signierten Bilder, die zudem in der Schreibweise ‘BREVGHEL” bezeichnet sind; vor 1616 benutzte Pieter d. J. ausschließlich die Buchstabenfolge ‘BRVEGHEL’...” Als mögliche Vorlage für den “Überfall” diente evtl. ein Gemälde, das verschiedene Zuschreibungen erfuhr und von Ertz (op. cit., S. 794, Nr. A 1101) heute Marten van Cleve zugeschrieben wird (Sammlung des Fürsten von und zu Liechtenstein, Wien). Ertz: “Die Überfallszene des zu begutachtenden Gemäldes geht möglicherweise auf eine Erfindung Pieter Brueghels d. Ä. zurück. Keinem der außer ihm in Frage kommenden Maler - und hier wären zu nennen Marten van Cleve und die beiden Söhne Pieter Brueghel d. J. und Jan Brueghel d. Ä. - ist diese Darstellung voller Dramatik und Aggressivität zuzutrauen...”. Die Tafel wurde sehr wahrscheinlich am unteren Bildrand beschnitten.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

17.04.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 44.220,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Pieter Brueghel II und Werkstatt


(Brüssel 1564–1637/38 Antwerpen)
Überfall auf ein bäuerliches Paar,
Öl auf Holz, 33 x 48 cm, gerahmt

Provenienz:
Belgische Privatsammlung.

Dem hier vorliegenden Gemälde ist ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz beigegeben (auf Pieter Brueghel d. J.). Dr. Ertz schreibt: “Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als sehr gut zu bezeichnen. Es macht einen leuchtenden und frischen Eindruck und ist in der für flämische Gemälde typischen Lasurtechnik gemalt, wobei in einem letzten Arbeitsgang die in oberster Farbschicht liegenden Weißhöhungen (besonders gut zu erkennen in den Blättern der Bäume links oben und in dem Korb unten rechts) aufgetragen wurden”. Ertz vergleicht das Gemälde mit folgenden Werken Pieter Brueghels d. J.: 1. “Überfall auf ein Bauernpaar”, Universitets Konstsamling, Stockholm (K. Ertz, Pieter Brueghel d. J., Bd. II, Lingen 1988/2000, S. 792/93, Nr. E 1089); 2. “Überfall auf ein Bauernpaar”, Auktion Dorotheum, Wien, 31. März 2009, Lot 60 (um 1616). Ertz weiter: “Alle diese Bilder, die sich mit Überfällen oder Streitigkeiten befassen, sind überwiegend in der Zeit nach 1616 entstanden. Das zeigen uns die signierten Bilder, die zudem in der Schreibweise ‘BREVGHEL” bezeichnet sind; vor 1616 benutzte Pieter d. J. ausschließlich die Buchstabenfolge ‘BRVEGHEL’...” Als mögliche Vorlage für den “Überfall” diente evtl. ein Gemälde, das verschiedene Zuschreibungen erfuhr und von Ertz (op. cit., S. 794, Nr. A 1101) heute Marten van Cleve zugeschrieben wird (Sammlung des Fürsten von und zu Liechtenstein, Wien). Ertz: “Die Überfallszene des zu begutachtenden Gemäldes geht möglicherweise auf eine Erfindung Pieter Brueghels d. Ä. zurück. Keinem der außer ihm in Frage kommenden Maler - und hier wären zu nennen Marten van Cleve und die beiden Söhne Pieter Brueghel d. J. und Jan Brueghel d. Ä. - ist diese Darstellung voller Dramatik und Aggressivität zuzutrauen...”. Die Tafel wurde sehr wahrscheinlich am unteren Bildrand beschnitten.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.04.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.04. - 17.04.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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