Lot Nr. 155


Sir Antonis van Dyck


(Antwerpen 1599 - London 1641) Werkstatt Amor als Sieger, Öl auf Leinwand, 118,5 x 106 cm , gerahmt

Provenienz: europäische Privatsammlung Eine mit unserem Gemälde identische Version befand sich in Düsseldorf, Sammlung Bentinck-Thyssen, dann Sotheby's, London, 6. Dezember 1995, Los 92, als "Nachfolger von Van Dyck" (siehe E. Larsen, L'opera completa di Anton Van Dyck 1626-1641, Milano, 1980, Nr. 579 a, S. 93). Larsen vergleicht es mit der "Venus in der Schmiede des Vulkan" aus dem Louvre, Paris. Zwei weitere Fassungen des vorliegenden Gemäldes befinden sich in Kingston Lacy, Dorset und in Göllersdorf, Sammlung Schönborn-Buchheim. Es gibt auch eine Zeichnung des selben Sujets in den Staalichen Museen, Berlin (siehe H. Vey, Die Zeichnungen Anton van Dycks, I, Brüssel, 1962, S. 209-210, Nr. 140, Abb. 181). Das Bildthema ist in der Produktion des Malers durch antike Quellen belegt. "Ein Cupido.. van Dyck g. 60" wird in der Zeitung des Antwerpener Kunsthändlers Forchondt zitiert (1663), weitere waren im Besitz von Jan Baptista Borrekens (Antwerpen 1668) und in der Sammlung De Amory in Amsterdam(1722). Ein Eros ist angeführt im Inventar des Marques del Carpio in Madrid (1651) und geht laut H. Vey zurück auf eine Komposition, die bekannt ist durch zwei Exemplare, die einem Nachfolger van Dycks zugeschrieben werden. Laut Didier Bodart (schriftliche Mitteilung, Juli 2007) handelt es sich bei dem vorliegenden Gemälde um ein typisches und unbekanntes Bild von Anton Van Dyck von hoher Qualität. Er datiert es in die englische Phase des Künstlers, um 1638-1640. Nach Bodart könnte es sich bei dem vorliegenden Gemälde um das allegorische Porträt des jungen Herzogs von Hamilton handeln, das von Bellori zitiert wird (siehe G. B. Bellori, Le Vite dei Pittori.., Roma 1672, S. 262). Die Typologie und die Modellierung der Figur sind vergleichbar mit einigen Kompositionen religiöser Sujets, die vom Maler in seiner zweiten Antwerpener Zeit Ende der 20er Jahre ausgeführt wurden, u. a. eine "Heilige Familie mit Engeln und Rebhühnern", die sich in der Eremitage, St. Petersburg

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

06.10.2009 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 36.900,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Sir Antonis van Dyck


(Antwerpen 1599 - London 1641) Werkstatt Amor als Sieger, Öl auf Leinwand, 118,5 x 106 cm , gerahmt

Provenienz: europäische Privatsammlung Eine mit unserem Gemälde identische Version befand sich in Düsseldorf, Sammlung Bentinck-Thyssen, dann Sotheby's, London, 6. Dezember 1995, Los 92, als "Nachfolger von Van Dyck" (siehe E. Larsen, L'opera completa di Anton Van Dyck 1626-1641, Milano, 1980, Nr. 579 a, S. 93). Larsen vergleicht es mit der "Venus in der Schmiede des Vulkan" aus dem Louvre, Paris. Zwei weitere Fassungen des vorliegenden Gemäldes befinden sich in Kingston Lacy, Dorset und in Göllersdorf, Sammlung Schönborn-Buchheim. Es gibt auch eine Zeichnung des selben Sujets in den Staalichen Museen, Berlin (siehe H. Vey, Die Zeichnungen Anton van Dycks, I, Brüssel, 1962, S. 209-210, Nr. 140, Abb. 181). Das Bildthema ist in der Produktion des Malers durch antike Quellen belegt. "Ein Cupido.. van Dyck g. 60" wird in der Zeitung des Antwerpener Kunsthändlers Forchondt zitiert (1663), weitere waren im Besitz von Jan Baptista Borrekens (Antwerpen 1668) und in der Sammlung De Amory in Amsterdam(1722). Ein Eros ist angeführt im Inventar des Marques del Carpio in Madrid (1651) und geht laut H. Vey zurück auf eine Komposition, die bekannt ist durch zwei Exemplare, die einem Nachfolger van Dycks zugeschrieben werden. Laut Didier Bodart (schriftliche Mitteilung, Juli 2007) handelt es sich bei dem vorliegenden Gemälde um ein typisches und unbekanntes Bild von Anton Van Dyck von hoher Qualität. Er datiert es in die englische Phase des Künstlers, um 1638-1640. Nach Bodart könnte es sich bei dem vorliegenden Gemälde um das allegorische Porträt des jungen Herzogs von Hamilton handeln, das von Bellori zitiert wird (siehe G. B. Bellori, Le Vite dei Pittori.., Roma 1672, S. 262). Die Typologie und die Modellierung der Figur sind vergleichbar mit einigen Kompositionen religiöser Sujets, die vom Maler in seiner zweiten Antwerpener Zeit Ende der 20er Jahre ausgeführt wurden, u. a. eine "Heilige Familie mit Engeln und Rebhühnern", die sich in der Eremitage, St. Petersburg

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.10.2009 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 26.09. - 06.10.2009


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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