(Wien 1756-1811) Prachtvolles Blumenstillleben in ornamentaler Vase, signiert und datiert unten links:"Joh. Drechsler fec. 1793", Öl auf Leinwand, 81,5 x 61,5 cm , gerahmt

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausgestellt: "Vom Biedermeier zur Moderne", V, Eine Auswahl von Meisterwerken, Galerie Suppan, Wien, 2005. Johann Baptist Drechsler, seit 1772 Blumenmaler an der Wiener Porzellanmanufaktur, wurde 1787 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und 1807 deren Direktor. Er war der wichtigste österreichische Stilllebenmaler seiner Zeit und der Begründer der Wiener Schule der Blumenmalerei. Er prägte sie durch seine Abkehr von der dekorativen Manier des Barock hin zu einem detailreichen und naturwissenschaftlich fundierten Naturalismus. Dabei orientierte er sich an den Werken großer Vorgänger wie Rachel Ruysch und Jan van Huysum. Wie sie war er bestrebt, seinen Blumen und Blättern artspezifische Texturen mitzugeben. Wichtig war ihm auch die Lichtführung. Mit ihrer Hilfe gelang es ihm, seine Blumenarrangements in den vielfältigsten Abstufungen vom Dunkel ins Helle treten zu lassen. Für seine prächtigen Stillleben verwendete Drechsler Blumen von einer großen botanischen Bandbreite, meist Begonien, Rittersporn, Rosen, Primeln, gefiederte Tulpen, Iris, Schwertlilien, Fingerhut und Mohn, aber auch Wiesenblumen, oft herabhängende blaue Königswinden. Häufig belebte der Maler seine Bouquets durch individuell gekennzeichnete Schmetterlinge. Drechsler war der Erbe einer großen Tradition, die er, buchstäblich, zu neuer Blüte führte.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. Ausgestellt: "Vom Biedermeier zur Moderne", V, Eine Auswahl von Meisterwerken, Galerie Suppan, Wien, 2005. Johann Baptist Drechsler, seit 1772 Blumenmaler an der Wiener Porzellanmanufaktur, wurde 1787 Professor a