(Wien 1906-2005 Seattle)
New Yorker Straßenszene, signiert und datiert Lisel Salzer June 26 (19)45, Aquarell auf Papier, 32 x 48 cm, Passep., gerahmt, (Hu)

verso alter Klebezettel Babcock Galleries New York

Lisel Alice Salzer wuchs in einer großbürgerlichen Wiener Familie auf. Sie besuchte die sogenannte Wiener Frauenakademie, die Kunstschule für Mädchen und Frauen. Ihre Lehrer waren Hermann Grom-Rottmayer und Ferdinand Kitt, der Begründer der Zinkenbacher Malerkolonie. In Paris, in der Malklasse von Andre Lhote, konnte sie viele künstlerische Eindrucke sammeln. Salzer stellte als eine der ersten Frauen 1928 in der Wiener Secession aus. Im Jahre 1929 übernahm sie das Atelier von Wolfgang Born, wo sich viele Schriftsteller, Künstler und Komponisten trafen, u. a. Hilde Spiel, Lisl Weil, Erich Zeisl, Bettina Bauer-Ehrlich, Georg Ehrlich und Fritz Grossmann, ihr späterer Ehemann. Bei den Sommerfrischen im Salzkammergut stieß die Malerin auf die Zinkenbacher Malerkolonie. Im Jahre 1939 emigrierten Lisel Salzer und Fritz Grossmann über Paris nach New York. In Amerika beschäftigte sich Salzer mit der Porträtmalerei, Radierungen und der LimogesTechnik. Reisen führten sie auch zu den Navajo- und HopiIndianern. Nach dem Tod ihres Mannes besuchte Salzer auch wieder Wien, Salzburg und Europa. Lisel Salzer selbst wurde 99 Jahre alt. (B. Hagerty)