(Wien 1833–1912)
“Lindengruppe am Mönchsberge in Salzburg“, rückseitig auf altem Etikett bezeichnet, signiert, datiert und bezeichnet A. Schaeffer Salzburg 1869, Öl auf Karton, 56 x 41 cm, gerahmt, (W) 

Provenienz:

1869 Sammlung A. E., Wien;
Privatsammlung, Wien.

Vergleiche:
Susanna Haiden, Studie zum Werk des österreichischen Landschaftsmalers August Schaeffer von Wienwald, Dissertation Universität Wien, 2016, WVZ 172.

Wir danken Dr. Susanna Haiden für die wissenschaftliche Unterstützung.

August Schaeffer von Wienwald studierte von 1852-1856 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Franz Steinfeld (1787-1868) Landschaftsmalerei und unternahm während seines Studiums zahlreiche Studienreisen in der Region um Wien. Es folgten Reisen nach Ungarn, Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien, sowie innerhalb Österreichs. Salzburg gehörte dabei zu einem seiner beliebtesten Reiseziele. In seiner Jugend übte er sich im Malen der Landschaften des Salzkammerguts und in seinen späteren Jahren hielt er sich mit seiner Familie während der Sommer- und Herbstmonate in seiner Villa in St. Gilgen am Wolfgangsee auf. 

Die Villa stellte er 1889 fertig und deren Standort bot ihm den Blick auf sein beliebtes Motiv, die Berge. Bereits ab 1853 reiste Schaeffer – noch in Begleitung seines Lehrers – im Sommer ins Salzkammergut, wo er zu Studien direkt vor der Natur angehalten wurde. Seine Aufenthalte in der Region sind mit zahlreichen Skizzen, Zeichnungen und Gemälden dokumentiert. 

Wie auch das vorliegende Werk, das eine Lindengruppe am Mönchsberg in Salzburg zeigt. Die hoch aufragenden, vom Himmel überfangenden Bäume sind in einer Farbpalette von warmen Grün, Ocker, Braun und kräftiges Rostrot gehalten. Der detailliert behandelte Vordergrund vermittelt die beruhigende Stimmung der Umgebung, die Schaeffer zu zwei weiteren Naturstudien dieser Baumgruppe veranlasste. Die ansprechende Atmosphäre macht das Werk für den heutigen Betrachter besonders reizvoll.