Lot Nr. 640


Oswald Achenbach


Oswald Achenbach - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Düsseldorf 1827–1905)
Im Park am Brunnen der Villa Torlonia, Frascati bei Rom, signiert, datiert Osw. Achenbach 1881, Öl auf Leinwand, 110 x 81 cm,
gerahmt, (Rei) 

Gegenstück zu Lot 641

Oswald Achenbach gilt als einer der wichtigsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts und ist vor allem für seine italienischen Landschaften berühmt. Ebenso wie sein zwölf Jahre älterer Bruder Andreas wird er der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet.

Bereits im Alter von acht Jahren, ab 1835, erhielt er ersten Unterricht an der Düsseldorfer Kunstakademie. Dort studierte er bis 1841. Erste Reisen führten ihn nach Süddeutschland und Tirol, sowie 1845 erstmals nach Norditalien. In den 1840er Jahren distanzierte er sich vom akademischen Kunstbetrieb der Düsseldorfer Akademie und engagierte sich im Künstlerverein „Malkasten“, dessen Gründungsmitglied er war. 

Von besonderer Bedeutung war seine erste große Italienreise im Jahr 1850. Neben der ligurischen Küste besuchte er Rom und hielt in Ölstudien seine Eindrücke des römischen Umlandes fest. In den 1850ern konnte er sich zunehmend als Künstler etablieren und wurde 1863 zum Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie berufen. Im Zentrum seines Schaffens stand immer das Thema der italienischen Landschaft. Dabei galt dem besonderen Licht Italiens und der daraus resultierenden goldenen Farbigkeit sein Interesse. Ab den 1870er Jahren reiste er immer wieder in den Süden Italiens und gab seine Lehrtätigkeit an der Akademie auf, um seine Energie ganz auf die Malerei zu richten.

Die hier vorliegenden beiden Lots stammen aus dem Spätwerk Achenbachs, das sich durch einen teils additiven, flüssigen Farbauftrag auszeichnet.

Das hier vorliegende Bildpaar zeigt Ansichten zweier berühmter Gartenanlagen aus den Albaner Bergen bei Rom: Den Park der Villa Torlonia in Frascati und die Villa d’Este in Tivoli. 

Die Villa Frascati wurde im 16. Jahrhundert erbaut, wobei Haus und Gartenanlagen im Barock vielfach erweitert wurden. Das Anwesen wechselte häufig den Besitzer bis es 1841 von der Familie Torlonia erworben wurde. Die Gärten sind besonders für ihre barocken Wasserspiele bekannt. So ist auch in Achenbachs Ansicht im Hintergrund die Arkadenstruktur des Wassertheaters von Carlo Maderno zu erkennen, das zwischen 1607-1625 erbaut wurde und das Herzstück der Gartenanlagen bildet. Achenbach wählt eine seitliche Ansicht und verwebt die leicht verwitterte Gartenarchitektur mit der üppigen Vegetation. Mithilfe seiner typischen, warmen Farbpalette fängt er die goldene Lichtstimmung eines sommerlichen Spätnachmittags ein.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2018 - 18:00

Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Oswald Achenbach


(Düsseldorf 1827–1905)
Im Park am Brunnen der Villa Torlonia, Frascati bei Rom, signiert, datiert Osw. Achenbach 1881, Öl auf Leinwand, 110 x 81 cm,
gerahmt, (Rei) 

Gegenstück zu Lot 641

Oswald Achenbach gilt als einer der wichtigsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts und ist vor allem für seine italienischen Landschaften berühmt. Ebenso wie sein zwölf Jahre älterer Bruder Andreas wird er der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet.

Bereits im Alter von acht Jahren, ab 1835, erhielt er ersten Unterricht an der Düsseldorfer Kunstakademie. Dort studierte er bis 1841. Erste Reisen führten ihn nach Süddeutschland und Tirol, sowie 1845 erstmals nach Norditalien. In den 1840er Jahren distanzierte er sich vom akademischen Kunstbetrieb der Düsseldorfer Akademie und engagierte sich im Künstlerverein „Malkasten“, dessen Gründungsmitglied er war. 

Von besonderer Bedeutung war seine erste große Italienreise im Jahr 1850. Neben der ligurischen Küste besuchte er Rom und hielt in Ölstudien seine Eindrücke des römischen Umlandes fest. In den 1850ern konnte er sich zunehmend als Künstler etablieren und wurde 1863 zum Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie berufen. Im Zentrum seines Schaffens stand immer das Thema der italienischen Landschaft. Dabei galt dem besonderen Licht Italiens und der daraus resultierenden goldenen Farbigkeit sein Interesse. Ab den 1870er Jahren reiste er immer wieder in den Süden Italiens und gab seine Lehrtätigkeit an der Akademie auf, um seine Energie ganz auf die Malerei zu richten.

Die hier vorliegenden beiden Lots stammen aus dem Spätwerk Achenbachs, das sich durch einen teils additiven, flüssigen Farbauftrag auszeichnet.

Das hier vorliegende Bildpaar zeigt Ansichten zweier berühmter Gartenanlagen aus den Albaner Bergen bei Rom: Den Park der Villa Torlonia in Frascati und die Villa d’Este in Tivoli. 

Die Villa Frascati wurde im 16. Jahrhundert erbaut, wobei Haus und Gartenanlagen im Barock vielfach erweitert wurden. Das Anwesen wechselte häufig den Besitzer bis es 1841 von der Familie Torlonia erworben wurde. Die Gärten sind besonders für ihre barocken Wasserspiele bekannt. So ist auch in Achenbachs Ansicht im Hintergrund die Arkadenstruktur des Wassertheaters von Carlo Maderno zu erkennen, das zwischen 1607-1625 erbaut wurde und das Herzstück der Gartenanlagen bildet. Achenbach wählt eine seitliche Ansicht und verwebt die leicht verwitterte Gartenarchitektur mit der üppigen Vegetation. Mithilfe seiner typischen, warmen Farbpalette fängt er die goldene Lichtstimmung eines sommerlichen Spätnachmittags ein.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 24.10.2018