Lot Nr. 139


Paul von Franken


Paul von Franken - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Obersbachem 1814–1884 Düsseldorf)
Rast am Flussufer im Kaukasus, signiert (ligiert), datiert PvFranken 1872, Öl auf Leinwand, 55,5 x 76,5 cm, gerahmt, restauriert, (W)

Paul von Franken war Mitglied der Düsseldorfer Malerschule und studierte 1841/42 an der Düsseldorfer Kunstakademie, bevor er ausgedehnte Studienreisen nach Brüssel, Antwerpen und Amsterdam unternahm. Er lebte drei Jahre in Dresden (1846–1849), wo er seine zukünftige Frau, die Malerin Helene Köber, kennenlernte und später 1851 in Düsseldorf heiratete. Nach einem Aufenthalt in Paris zogen sie 1852 in die Heimat der Gattin, die in Mitau, dem heutigen Jelgava in Lettland geboren wurde. Im Jahr darauf reisten sie über Sankt Petersburg und Moskau nach Tiflis, dort ließ sich das Paar für einige Jahre nieder. Auf die Veranlassung des russischen Staatsrats malte Paul von Franken die denkwürdigen Kriegsschauplätze des Kaukasus und genoss somit den unmittelbaren Schutz der russischen Regierung. Er wurde schon zu Lebzeiten als Maler des Kaukasus bekannt und schöpfte seine Motive bis an sein Lebensende aus der vielfältigen kaukasischen Landschaft. Er war neben der unendlich weiten Landschaft auch von den Menschen der Region fasziniert, die er auf seinen Werken oft mit dokumentarischer Präzision darstellte. 1860 zerbrach seine Ehe und er kehrte in seinen Heimatort Bad Godesberg zurück. Er bereiste nun auch Italien und verarbeitete die neugewonnenen Eindrücke, wobei er auch wiederkehrend auf das Motivrepertoire seiner kaukasischen Zeit zurückgriff. Beeinträchtig von gesundheitlichen Problemen starb Paul von Franken 1884 in Düsseldorf.
Das vorliegende Los zeigt eine Szenerie am Kaukasus und verdeutlicht die Vorliebe Paul von Frankens für die Darstellung dieser Region und ihrer Menschen. Die zahlreichen Skizzen und Zeichnungen, die er bei seinem Aufenthalt im Kaukasus anfertigte, dienten ihm nach seiner Rückkehr nach Deutschland als Vorlagen und Inspiration für seine Gemälde.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

29.04.2019 - 17:00

Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

Paul von Franken


(Obersbachem 1814–1884 Düsseldorf)
Rast am Flussufer im Kaukasus, signiert (ligiert), datiert PvFranken 1872, Öl auf Leinwand, 55,5 x 76,5 cm, gerahmt, restauriert, (W)

Paul von Franken war Mitglied der Düsseldorfer Malerschule und studierte 1841/42 an der Düsseldorfer Kunstakademie, bevor er ausgedehnte Studienreisen nach Brüssel, Antwerpen und Amsterdam unternahm. Er lebte drei Jahre in Dresden (1846–1849), wo er seine zukünftige Frau, die Malerin Helene Köber, kennenlernte und später 1851 in Düsseldorf heiratete. Nach einem Aufenthalt in Paris zogen sie 1852 in die Heimat der Gattin, die in Mitau, dem heutigen Jelgava in Lettland geboren wurde. Im Jahr darauf reisten sie über Sankt Petersburg und Moskau nach Tiflis, dort ließ sich das Paar für einige Jahre nieder. Auf die Veranlassung des russischen Staatsrats malte Paul von Franken die denkwürdigen Kriegsschauplätze des Kaukasus und genoss somit den unmittelbaren Schutz der russischen Regierung. Er wurde schon zu Lebzeiten als Maler des Kaukasus bekannt und schöpfte seine Motive bis an sein Lebensende aus der vielfältigen kaukasischen Landschaft. Er war neben der unendlich weiten Landschaft auch von den Menschen der Region fasziniert, die er auf seinen Werken oft mit dokumentarischer Präzision darstellte. 1860 zerbrach seine Ehe und er kehrte in seinen Heimatort Bad Godesberg zurück. Er bereiste nun auch Italien und verarbeitete die neugewonnenen Eindrücke, wobei er auch wiederkehrend auf das Motivrepertoire seiner kaukasischen Zeit zurückgriff. Beeinträchtig von gesundheitlichen Problemen starb Paul von Franken 1884 in Düsseldorf.
Das vorliegende Los zeigt eine Szenerie am Kaukasus und verdeutlicht die Vorliebe Paul von Frankens für die Darstellung dieser Region und ihrer Menschen. Die zahlreichen Skizzen und Zeichnungen, die er bei seinem Aufenthalt im Kaukasus anfertigte, dienten ihm nach seiner Rückkehr nach Deutschland als Vorlagen und Inspiration für seine Gemälde.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.04.2019 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.04. - 29.04.2019