Lot Nr. 147


Giacomo Zoboli


Giacomo Zoboli - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen

(Modena 1681–1767 Rom)
Die Madonna erscheint dem hl. Andrea Corsini umgeben von Egeln, Entwurfszeichnung zu dem Altargemälde in der Chiesa del Bambino Gesù in Rom (um 1738), rückseitig Inschrift in brauner Feder “Sa la benignissima approvazione dell’illl. mo Mos Altoviti prendo maggiore coraggio p. mettere sul modello l’idea proposta in seguito del altra mia, dirò all’lll. ma, come comunicai all’Emo Rezonico il nuovo pensiero del quale dismostrò tutto il piacer in ordine al ritrovato de tondi come delle formelle”, schwarze Kreide auf Bütten, 20 x 12,9 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Sammlung Giancarlo Sestieri, Rom.

Literatur:
M. B. Guerrieri Borsoi, Disegni di Giacomo Zoboli, Galleria Aldega 1984, S. 32- 33, S. 86, fig. 49.

Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich um die vorbereitende Entwurfsskizze zu dem Altargemälde desselben Themas in der Chiesa del Bambino Gesù in Rom (Guerrieri Borsoi 1984, Taf. XVII, S. 86). Das Gebäude der Kirche wurde Anfang 1732 von Ferdinando Fuga im Auftrag von Papst Clemens XII Corsini und einigen seiner Familienmitglieder errichtet. Neben Zoboli wurden Domenico Maria Muratori und Marco Benefial mit der Ausführung der drei Altargemälde beauftragt. Das Gemälde Zobolis wurde vermutlich im Jahre 1738 vollendet und zeigt den Heiligen mit den von Engeln gehaltenen Attributen der Mitra und dem Bischofsstab, um ihn in seiner Funktion als Bischof von Fiesole darzustellen. Die Figurengruppe im rechten Hintergrund erinnert an zwei Prozessionen, die im Juni desselben Jahres in Florenz zu Ehren des hl. Andrea Corsini stattgefunden haben. Der Überlieferung nach ist der Sieg von Florenz gegen Mailand in der Schlacht von Anghiari am 29. Juni 1440 dem Eingreifen des Heiligen zu verdanken.

Bei der Zeichnung handelt es sich vermutlich um einen frühen Entwurf des Themas, in welchem die Erscheinung der Madonna noch fehlt, der Heilige jedoch bereits in der Tracht der Karmeliter und mit den Bischofsattributen dargestellt ist. Die Inschrift auf der Rückseite dürfte jedoch mit einem anderen Projekt Zobolis in Verbindung stehen. Vermutlich sind hier die Kartons für die Mosaike in der Capella della Madonna della Colonna in St. Peter gemeint, welche 1742 in Auftrag gegeben wurden. Es sind zwei weitere Kompositionsskizzen Zobolis zu dem Gemälde in brauner Feder bzw. schwarzer und weißer Kreide bekannt, welche Detailstudien zur Madonna sowie eine Variante der Erscheinung mit der Prozession im Hintergrund links darstellen (Guerrieri Borsoi 1984, Kat. 50, 51).

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

03.04.2020 - 14:48

Erzielter Preis: **
EUR 1.024,-
Schätzwert:
EUR 800,- bis EUR 1.000,-

Giacomo Zoboli


(Modena 1681–1767 Rom)
Die Madonna erscheint dem hl. Andrea Corsini umgeben von Egeln, Entwurfszeichnung zu dem Altargemälde in der Chiesa del Bambino Gesù in Rom (um 1738), rückseitig Inschrift in brauner Feder “Sa la benignissima approvazione dell’illl. mo Mos Altoviti prendo maggiore coraggio p. mettere sul modello l’idea proposta in seguito del altra mia, dirò all’lll. ma, come comunicai all’Emo Rezonico il nuovo pensiero del quale dismostrò tutto il piacer in ordine al ritrovato de tondi come delle formelle”, schwarze Kreide auf Bütten, 20 x 12,9 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Sammlung Giancarlo Sestieri, Rom.

Literatur:
M. B. Guerrieri Borsoi, Disegni di Giacomo Zoboli, Galleria Aldega 1984, S. 32- 33, S. 86, fig. 49.

Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich um die vorbereitende Entwurfsskizze zu dem Altargemälde desselben Themas in der Chiesa del Bambino Gesù in Rom (Guerrieri Borsoi 1984, Taf. XVII, S. 86). Das Gebäude der Kirche wurde Anfang 1732 von Ferdinando Fuga im Auftrag von Papst Clemens XII Corsini und einigen seiner Familienmitglieder errichtet. Neben Zoboli wurden Domenico Maria Muratori und Marco Benefial mit der Ausführung der drei Altargemälde beauftragt. Das Gemälde Zobolis wurde vermutlich im Jahre 1738 vollendet und zeigt den Heiligen mit den von Engeln gehaltenen Attributen der Mitra und dem Bischofsstab, um ihn in seiner Funktion als Bischof von Fiesole darzustellen. Die Figurengruppe im rechten Hintergrund erinnert an zwei Prozessionen, die im Juni desselben Jahres in Florenz zu Ehren des hl. Andrea Corsini stattgefunden haben. Der Überlieferung nach ist der Sieg von Florenz gegen Mailand in der Schlacht von Anghiari am 29. Juni 1440 dem Eingreifen des Heiligen zu verdanken.

Bei der Zeichnung handelt es sich vermutlich um einen frühen Entwurf des Themas, in welchem die Erscheinung der Madonna noch fehlt, der Heilige jedoch bereits in der Tracht der Karmeliter und mit den Bischofsattributen dargestellt ist. Die Inschrift auf der Rückseite dürfte jedoch mit einem anderen Projekt Zobolis in Verbindung stehen. Vermutlich sind hier die Kartons für die Mosaike in der Capella della Madonna della Colonna in St. Peter gemeint, welche 1742 in Auftrag gegeben wurden. Es sind zwei weitere Kompositionsskizzen Zobolis zu dem Gemälde in brauner Feder bzw. schwarzer und weißer Kreide bekannt, welche Detailstudien zur Madonna sowie eine Variante der Erscheinung mit der Prozession im Hintergrund links darstellen (Guerrieri Borsoi 1984, Kat. 50, 51).

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
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astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 03.04.2020 - 14:48
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: online


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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