Lot Nr. 566 -


Franz Eybl


Franz Eybl - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1806–1880)
Moritz II. Reichsgraf von Fries (1804–1887), signiert, datiert F. Eybl (1)845, am rechten Rand undeutlich signiert, datiert (geritzt) Franz Eybl (1)8.., Öl auf Leinwand, 126 x 105 cm, gerahmt

Vergleiche:
Franz Eybl, Portrait Moritz I. von Fries, Öl auf Leinwand, 69 x 56 cm im Wienmuseum, Inv. Nr. 33444.

Franz Eybl zählt zu einem der wichtigsten österreichischen Portraitmaler des 19. Jahrhunderts. Bereits im Alter von 10 Jahren wird er an der Wiener
Akademie für Bildende Künste aufgenommen, wo er zunächst die Erzverschneidungs- und Kunstprofessionistenschule bei Josef Klieber besucht. Ab 1817 wechselt er zur Landschaftsmalerei und danach in die Klasse der Historienmalerei. Sein Lehrer Johann Peter Krafft regt ihn zur genauen Naturbeobachtung an und somit entwickelt sich Eybl zu einem der bedeutendsten Schüler von Krafft. In seinen Portraits war er stets um die Wahrhaftigkeit und lebensnahe Darstellung bemüht. Wie auch im vorliegenden Los, bei dem er behutsam realistisch vermag die lebendige Haut und die feine Stofflichkeit der Kleidung wiederzugeben.
Das Portrait zeigt Moritz II. von Fries (1804-1887), den Sohn von Maria Theresia Prinzessin zu Hohenlohe-Waldburg-Schillingsfürst und Moritz I. Christian Johan von Fries, einem der wichtigsten Bankiers und Kunstmäzene im Wien des 19. Jahrhunderts. Leider verstand sein Vater nur wenig vom Finanzwesen und aufgrund dessen sorgloser Verschwendung mussten Anteile vom Bankhaus Fries & Co verkauft werden. Der Finanzielle Zusammenbruch machte den Verkauf des Palais Fries und der Kunstsammlung notwendig, die zwischen 1823-1828 bei Auktionen versteigert wurde. Graf Moritz II. Fries ging als Diplomat in den kaiserlichen Dienst nach Rio de Janeiro und heiratete dort 1836 Flora Pereira, Erbin des Bankhauses Pereira & Eskeles. Durch diese Verbindung mit einer Angehörigen von einem der reichsten österreichischen Bankhäuser war es ihm möglich dem Ruin den sein Vater ihm hinterlassen hat zu entgehen und verhalf der dritten Generation der Grafen Fries wieder zu Wohlstand.
Das repräsentative Portrait zeigt den gut situierten Grafen in einem mit prächtigem Stoff überzogenen Fauteuil sitzend. Sein Arm ruht auf einem Beistelltisch, der mit einem gemusterten Teppich bedeckt ist. Die Stofflichkeit ist feinmalerisch und minutiös dargestellt und zeugt vom großen Können des Malers.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

08.06.2020 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 68.557,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

Franz Eybl


(Wien 1806–1880)
Moritz II. Reichsgraf von Fries (1804–1887), signiert, datiert F. Eybl (1)845, am rechten Rand undeutlich signiert, datiert (geritzt) Franz Eybl (1)8.., Öl auf Leinwand, 126 x 105 cm, gerahmt

Vergleiche:
Franz Eybl, Portrait Moritz I. von Fries, Öl auf Leinwand, 69 x 56 cm im Wienmuseum, Inv. Nr. 33444.

Franz Eybl zählt zu einem der wichtigsten österreichischen Portraitmaler des 19. Jahrhunderts. Bereits im Alter von 10 Jahren wird er an der Wiener
Akademie für Bildende Künste aufgenommen, wo er zunächst die Erzverschneidungs- und Kunstprofessionistenschule bei Josef Klieber besucht. Ab 1817 wechselt er zur Landschaftsmalerei und danach in die Klasse der Historienmalerei. Sein Lehrer Johann Peter Krafft regt ihn zur genauen Naturbeobachtung an und somit entwickelt sich Eybl zu einem der bedeutendsten Schüler von Krafft. In seinen Portraits war er stets um die Wahrhaftigkeit und lebensnahe Darstellung bemüht. Wie auch im vorliegenden Los, bei dem er behutsam realistisch vermag die lebendige Haut und die feine Stofflichkeit der Kleidung wiederzugeben.
Das Portrait zeigt Moritz II. von Fries (1804-1887), den Sohn von Maria Theresia Prinzessin zu Hohenlohe-Waldburg-Schillingsfürst und Moritz I. Christian Johan von Fries, einem der wichtigsten Bankiers und Kunstmäzene im Wien des 19. Jahrhunderts. Leider verstand sein Vater nur wenig vom Finanzwesen und aufgrund dessen sorgloser Verschwendung mussten Anteile vom Bankhaus Fries & Co verkauft werden. Der Finanzielle Zusammenbruch machte den Verkauf des Palais Fries und der Kunstsammlung notwendig, die zwischen 1823-1828 bei Auktionen versteigert wurde. Graf Moritz II. Fries ging als Diplomat in den kaiserlichen Dienst nach Rio de Janeiro und heiratete dort 1836 Flora Pereira, Erbin des Bankhauses Pereira & Eskeles. Durch diese Verbindung mit einer Angehörigen von einem der reichsten österreichischen Bankhäuser war es ihm möglich dem Ruin den sein Vater ihm hinterlassen hat zu entgehen und verhalf der dritten Generation der Grafen Fries wieder zu Wohlstand.
Das repräsentative Portrait zeigt den gut situierten Grafen in einem mit prächtigem Stoff überzogenen Fauteuil sitzend. Sein Arm ruht auf einem Beistelltisch, der mit einem gemusterten Teppich bedeckt ist. Die Stofflichkeit ist feinmalerisch und minutiös dargestellt und zeugt vom großen Können des Malers.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.06.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.05. - 08.06.2020


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.