Lot Nr. 609


Karoly Marko der Ältere


Karoly Marko der Ältere - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Leutschau 1793–1860 Florenz)
Schäfer mit seiner Herde in einer bewaldeten Landschaft, signiert, bezeichnet und datiert C. Marko S. p. Ap. 1860, Öl auf Leinwand, 32,5 x 36,5 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt)

Wir danken Dr. Gabór Bellák für die Bestätigung der Echtheit anhand eines Fotos.

Der ungarische Landschaftsmaler Károly Markó der Ältere absolvierte vor Beginn seiner künstlerischen Laufbahn eine Technikstudium in Klausenburg und Pest. Daraufhin arbeitete er als Ingenieur und Geometer beim Erlauer Erzbischof, Graf Ladislaus Esterhazy. Dort malte er bereits Landschaftsaquarelle und tat sich besonders beim Reinzeichnen der Architekturskizzen hervor. Mit 25 Jahren begann er schließlich seine künstlerische Ausbildung, zuerst 1818-1821 in der Zeichenschule in Pest und 1822-1824 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Hier hatte er erste Erfolge und konnte 1826 erstmals an einer Ausstellung teilnehmen. Im selben Jahr ging er für einen vierjährigen Aufenthalt nach Eisenstadt, ließ sich jedoch 1830 wieder in Wien nieder. Mit der Unterstützung von Baron Geymüller, für den er zahlreiche ungarische Landschaften malte, war es Károly Markó möglich für das Studium der Kunst nach Rom zu reisen. Dort knüpfte er Verbindungen zum österreichischen Maler Joseph Anton Koch (1768-1839) und dem dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770-1844). Mit Hilfe deren Unterstützung erhielt er Aufträge der österreichischen und italienischen Aristokratie. 1838 führte es ihn nach Pisa und 1840 nach Florenz, wo er zum Honorarprofessor der Accademia di Belle Arti ernannt wurde. In den darauffolgenden Jahren musst er das Malen aufgrund einer Augenerkrankung unterbrechen und lebte ab 1847 bis zu seinem Tod mit seiner Familie in der Villa Appeggi in Florenz.
Seine romantischen Landschaftsbilder zeichnen sich durch ihren dunklen Vordergrund und hellen Hintergrund aus. So besitzen seine Gemälde, wie auch das hier vorliegende Los, eine besonders anziehende Lichtstimmung. Die oftmals kleinformatigen Landschaftsdarstellung sind angereichert mit minutiös wiedergebender Natur und Staffagefiguren.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

08.06.2020 - 16:00

Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 18.000,-

Karoly Marko der Ältere


(Leutschau 1793–1860 Florenz)
Schäfer mit seiner Herde in einer bewaldeten Landschaft, signiert, bezeichnet und datiert C. Marko S. p. Ap. 1860, Öl auf Leinwand, 32,5 x 36,5 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt)

Wir danken Dr. Gabór Bellák für die Bestätigung der Echtheit anhand eines Fotos.

Der ungarische Landschaftsmaler Károly Markó der Ältere absolvierte vor Beginn seiner künstlerischen Laufbahn eine Technikstudium in Klausenburg und Pest. Daraufhin arbeitete er als Ingenieur und Geometer beim Erlauer Erzbischof, Graf Ladislaus Esterhazy. Dort malte er bereits Landschaftsaquarelle und tat sich besonders beim Reinzeichnen der Architekturskizzen hervor. Mit 25 Jahren begann er schließlich seine künstlerische Ausbildung, zuerst 1818-1821 in der Zeichenschule in Pest und 1822-1824 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Hier hatte er erste Erfolge und konnte 1826 erstmals an einer Ausstellung teilnehmen. Im selben Jahr ging er für einen vierjährigen Aufenthalt nach Eisenstadt, ließ sich jedoch 1830 wieder in Wien nieder. Mit der Unterstützung von Baron Geymüller, für den er zahlreiche ungarische Landschaften malte, war es Károly Markó möglich für das Studium der Kunst nach Rom zu reisen. Dort knüpfte er Verbindungen zum österreichischen Maler Joseph Anton Koch (1768-1839) und dem dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770-1844). Mit Hilfe deren Unterstützung erhielt er Aufträge der österreichischen und italienischen Aristokratie. 1838 führte es ihn nach Pisa und 1840 nach Florenz, wo er zum Honorarprofessor der Accademia di Belle Arti ernannt wurde. In den darauffolgenden Jahren musst er das Malen aufgrund einer Augenerkrankung unterbrechen und lebte ab 1847 bis zu seinem Tod mit seiner Familie in der Villa Appeggi in Florenz.
Seine romantischen Landschaftsbilder zeichnen sich durch ihren dunklen Vordergrund und hellen Hintergrund aus. So besitzen seine Gemälde, wie auch das hier vorliegende Los, eine besonders anziehende Lichtstimmung. Die oftmals kleinformatigen Landschaftsdarstellung sind angereichert mit minutiös wiedergebender Natur und Staffagefiguren.

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.06.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.05. - 08.06.2020