Lot Nr. 24 V


Martino Altomonte


Martino Altomonte - Osterauktion

(Neapel 1657-1745 Wien)
Die Verlobung der Hl. Katharina, um 1737, signiert unten rechts: Martinus Altomonte, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 93 x 73 cm, Retuschen, blattvergoldeter Leistenrahmen Ruf 9.000

Provenienz:
Wiener Kunstauktion, Wien, 2. 12. 1993, Los 1; Österreichische Privatsammlung

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original begutachtet und schriftlich eingeordnet hat (Jänner 2021):

„Unter den zahlreichen Darstellungen der hl. Katharina von Alexandrien begegnet in Verbindung der Madonna mit Kind besonders häufig die Verlobung bzw. die mystische Vermählung mit Christus, und zwar in der Weise wie es auf dem vorliegenden Gemälde dargestellt ist, wo das Jesuskind der seitlich vor ihm knienden Katharina einen Ring ansteckt. Sie ist als Königstochter vornehm gekleidet, trägt auf dem Haupte als Diadem eine breite Stirnbinde und ist auch mit ihren individuellen Attributen, wie Buch, Schwert, Palmzweig und dem zerbrochenen Rad ausgestattet.

Das Gemälde ist zwar durch die Signatur als Werk des Martino Altomonte ausgewiesen, erweist sich aber auch in allen Stilelementen, sei es in den Figurentypen, im Kolorit und in der Malstruktur als ganz typisches Werk dieses Künstlers. Als mögliche Kompositions-Anregung ist das in der Accademia di San Luca in Rom befindliche, jedoch seitenverkehrt angelegte Gemälde der mystischen Vermählung der hl. Katharina von Sebastiano Conca (1718) in Betracht zu ziehen. Bartolomeo Altomonte, der während seines Romaufenthaltes vielfach nach italienischen und ausländischen Malern gezeichnet hat, könnte seinem Vater Martino die Komposition des Conca-Gemäldes vermittelt haben.
Als stilistischer Vergleich zum vorliegenden Gemälde sei hier eine Glorie der hl. Katharina in Stift Lilienfeld (NÖ) angeführt, die zusätzlich zur Namenssignatur auch auf das Jahr 1737 datiert ist. Diese Datierung ist aufgrund der stilistischen Übereinstimmungen auch für das vorliegende Gemälde anzunehmen.“

Experte: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

experts-salzburg@dorotheum.at

31.03.2021 - 14:08

Erzielter Preis: **
EUR 19.200,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Startpreis:
EUR 9.000,-

Martino Altomonte


(Neapel 1657-1745 Wien)
Die Verlobung der Hl. Katharina, um 1737, signiert unten rechts: Martinus Altomonte, Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 93 x 73 cm, Retuschen, blattvergoldeter Leistenrahmen Ruf 9.000

Provenienz:
Wiener Kunstauktion, Wien, 2. 12. 1993, Los 1; Österreichische Privatsammlung

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original begutachtet und schriftlich eingeordnet hat (Jänner 2021):

„Unter den zahlreichen Darstellungen der hl. Katharina von Alexandrien begegnet in Verbindung der Madonna mit Kind besonders häufig die Verlobung bzw. die mystische Vermählung mit Christus, und zwar in der Weise wie es auf dem vorliegenden Gemälde dargestellt ist, wo das Jesuskind der seitlich vor ihm knienden Katharina einen Ring ansteckt. Sie ist als Königstochter vornehm gekleidet, trägt auf dem Haupte als Diadem eine breite Stirnbinde und ist auch mit ihren individuellen Attributen, wie Buch, Schwert, Palmzweig und dem zerbrochenen Rad ausgestattet.

Das Gemälde ist zwar durch die Signatur als Werk des Martino Altomonte ausgewiesen, erweist sich aber auch in allen Stilelementen, sei es in den Figurentypen, im Kolorit und in der Malstruktur als ganz typisches Werk dieses Künstlers. Als mögliche Kompositions-Anregung ist das in der Accademia di San Luca in Rom befindliche, jedoch seitenverkehrt angelegte Gemälde der mystischen Vermählung der hl. Katharina von Sebastiano Conca (1718) in Betracht zu ziehen. Bartolomeo Altomonte, der während seines Romaufenthaltes vielfach nach italienischen und ausländischen Malern gezeichnet hat, könnte seinem Vater Martino die Komposition des Conca-Gemäldes vermittelt haben.
Als stilistischer Vergleich zum vorliegenden Gemälde sei hier eine Glorie der hl. Katharina in Stift Lilienfeld (NÖ) angeführt, die zusätzlich zur Namenssignatur auch auf das Jahr 1737 datiert ist. Diese Datierung ist aufgrund der stilistischen Übereinstimmungen auch für das vorliegende Gemälde anzunehmen.“

Experte: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00, Sa.: 09.00 - 13.00
clients-sbg@dorotheum.at

+43 662 871671 22
Auktion: Osterauktion
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 31.03.2021 - 14:08
Auktionsort: Salzburg
Besichtigung: 23.03. - 31.03.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.