bezeichnet Ch. Möllinger A BERLIN, ergänztes großes Federzugwerk um 1800/30, Gangdauer 1 Woche, Ankerhemmung, Halbstunden Schlossscheiben Schlagwerk auf Glocke, restauriertes Emailzifferblatt, gravierte vergoldete Messingzeiger, dreiteiliges architektonisches Mahagonigehäuse mit durchbrochen hinterlegten Füllungen, im dreitürigen Unterteil zwei Laden, Uhrgehäuse mit gegliedertem Sims, korinthische Säulen, obeliskförmiger Oberteil mit Bronze-relief: ‘Nimm mit erkenntlichem Gemüth der Zeit wahr die du hast, sie flieht’, darüber ein späteres Bronzemedaillon mit Bacchusszenerie, hinter der Uhr befindliches großes Walzenspielwerk und stehendes Spinett, 245 x 87 x 50 cm, Deutschland um 1795, Alters-, Gebrauchsspuren, Ergänzungen, Umbauten, keine Gewähr für Klang, Ganggenauigkeit und Dauer-funktion, 1 Pendel, 22 Holzwalzen im Überkarton mit je 3 zumeist bezeichneten Melodien, (HP)

Christian Möllinger, 1754 Neustadt – 1826 Berlin, ab 1778 bei d. Berliner Hofuhrmacher Christan Ernst Kleemeyer, baute die ‘Akademieuhr’ nach Plänen des Astronomen Johann Elert Bode, ab 1790 Oberhofuhrmacher des Preußischen Königs.

Provenienz:
1908 Sammlung Heinrich Reinhardt (1865–1922), Komponist und Musikkritiker)
1948 Auktion Dorotheum Wien, 1. Juni 1948, Lot 378

Publiziert:
Hans Tietze: Österreichische Kunsttopographie, Die Denkmale der Stadt Wien, Fotografie links stehend neben einem Ölbild Fanny Elsslers