Antwerpener Schule, 17. Jahrhundert
Lesender bärtiger Mann,
Öl auf Holz, 44 x 34,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Me. Rheims, Paris, 1961, Lot 65 (als Peter Paul Rubens zugeschrieben);
Privatsammlung, Frankreich
Die vorliegende Studie eines lesenden Bärtigen ist eine von einem versierten Antwerpener Künstler ausgeführte Modellstudie oder Tronie, die mit der Arbeitsweise der Werkstatt von Peter Paul Rubens (1577–1640) und insbesondere mit seinem begabtesten Schüler Anthonis van Dyck (1599–1641) in Verbindung gebracht werden kann. Die Physiognomie der Figur erinnert stark an den Lesenden bärtigen Mann, den Michael Jaffe dem jungen van Dyck zugeschrieben und um 1616 datiert hat, und der am 14. Oktober 1997 im Dorotheum in Wien als Lot 103 versteigert wurde. Zu van Dycks Lebzeiten, aber auch nach seinem Tod entstanden zahlreiche Fassungen von den Kopfstudien des Künstlers. Deren Authentizität wurde zwischen 1660 und 1662 in einem Gerichtsverfahren hinterfragt, in dem sowohl van Dycks Zeitgenosse Jacob Jordaens (1593–1678) als auch van Dycks Schüler Justus van Egmont (1601–1674) aussagen mussten. Die Autorenschaft des vorliegenden Gemäldes bleibt eine faszinierende noch ungelöste Frage an die Kunstgeschichte.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
09.06.2021 - 16:14
- Schätzwert:
-
EUR 12.000,- bis EUR 18.000,-
Antwerpener Schule, 17. Jahrhundert
Lesender bärtiger Mann,
Öl auf Holz, 44 x 34,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Me. Rheims, Paris, 1961, Lot 65 (als Peter Paul Rubens zugeschrieben);
Privatsammlung, Frankreich
Die vorliegende Studie eines lesenden Bärtigen ist eine von einem versierten Antwerpener Künstler ausgeführte Modellstudie oder Tronie, die mit der Arbeitsweise der Werkstatt von Peter Paul Rubens (1577–1640) und insbesondere mit seinem begabtesten Schüler Anthonis van Dyck (1599–1641) in Verbindung gebracht werden kann. Die Physiognomie der Figur erinnert stark an den Lesenden bärtigen Mann, den Michael Jaffe dem jungen van Dyck zugeschrieben und um 1616 datiert hat, und der am 14. Oktober 1997 im Dorotheum in Wien als Lot 103 versteigert wurde. Zu van Dycks Lebzeiten, aber auch nach seinem Tod entstanden zahlreiche Fassungen von den Kopfstudien des Künstlers. Deren Authentizität wurde zwischen 1660 und 1662 in einem Gerichtsverfahren hinterfragt, in dem sowohl van Dycks Zeitgenosse Jacob Jordaens (1593–1678) als auch van Dycks Schüler Justus van Egmont (1601–1674) aussagen mussten. Die Autorenschaft des vorliegenden Gemäldes bleibt eine faszinierende noch ungelöste Frage an die Kunstgeschichte.
Experte: Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
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Auktion: | Alte Meister II |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 09.06.2021 - 16:14 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.05. - 08.06.2021 |