Lot Nr. 28


Anton Petter


Anton Petter - Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts

(Wien 1781-1858)
König Ahasver verurteilt im Beisein Esthers den Oberpriester Haman zum Tode, Öl auf Leinwand,42,5 x 53 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (KN)

Provenienz:
Privatsammlung Österreich.

Der Wiener Historienmaler Anton Petter greift hier eine Szene aus dem alttestamentlichen Buch Esther heraus: Der Perserkönig Ahasveros hatte sich von seiner ersten Frau getrennt und die junge Esther geheiratet, deren jüdischer Familienhintergrund ihm nicht bekannt war. Esther war bei einem Verwandten, dem Hofbeamten Mordechai, aufgewachsen, der in Konflikt mit dem persischen Oberpriester Haman geriet. Mordechai hatte Haman die Proskynese verweigert, also das „zu Füßen werfen“ oder „auf dem Boden austrecken“ - eine Ehrenbezeigung, die aus kultischen Zusammenhängen stammte und üblicherweise vor Kultstatuen und Göttern vorbehalten war. Dass sich Mordechai als Jude und damit Monotheist weigert, Haman in dieser Weise zu verehren, erscheint nachvollziehbar. Aus Rache plant Haman ein Komplott gegen die jüdische Bevölkerung im Perserreich, das Esther gerade noch verhindern kann. Bei einem Bankett hält sie eine flammende Rede für ihr Volk und beschuldigt Haman der Intrige. König Ahasver ist überzeugt und bestraft vor allen Augen Haman zum Tode. Eben diesen entscheidenden Schlussmoment der Erzählung greift Petter hier heraus. Esthers Triumph ist zurückhalten, doch Haman steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Die Figuren sind kompositorisch und räumlich sehr gelungen und stimmig in die persisch-antike Szenerie eingepasst und belegen Petters besonderes Talent als Historienmaler. Eine deutlich größere Version dieses Sujets aus der Hand Petters befindet sich in der Sammlung des Belvedere unter der Inventarnummer 6283. (KN)

15.09.2021 - 15:09

Erzielter Preis: **
EUR 1.700,-
Schätzwert:
EUR 1.200,- bis EUR 1.600,-

Anton Petter


(Wien 1781-1858)
König Ahasver verurteilt im Beisein Esthers den Oberpriester Haman zum Tode, Öl auf Leinwand,42,5 x 53 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (KN)

Provenienz:
Privatsammlung Österreich.

Der Wiener Historienmaler Anton Petter greift hier eine Szene aus dem alttestamentlichen Buch Esther heraus: Der Perserkönig Ahasveros hatte sich von seiner ersten Frau getrennt und die junge Esther geheiratet, deren jüdischer Familienhintergrund ihm nicht bekannt war. Esther war bei einem Verwandten, dem Hofbeamten Mordechai, aufgewachsen, der in Konflikt mit dem persischen Oberpriester Haman geriet. Mordechai hatte Haman die Proskynese verweigert, also das „zu Füßen werfen“ oder „auf dem Boden austrecken“ - eine Ehrenbezeigung, die aus kultischen Zusammenhängen stammte und üblicherweise vor Kultstatuen und Göttern vorbehalten war. Dass sich Mordechai als Jude und damit Monotheist weigert, Haman in dieser Weise zu verehren, erscheint nachvollziehbar. Aus Rache plant Haman ein Komplott gegen die jüdische Bevölkerung im Perserreich, das Esther gerade noch verhindern kann. Bei einem Bankett hält sie eine flammende Rede für ihr Volk und beschuldigt Haman der Intrige. König Ahasver ist überzeugt und bestraft vor allen Augen Haman zum Tode. Eben diesen entscheidenden Schlussmoment der Erzählung greift Petter hier heraus. Esthers Triumph ist zurückhalten, doch Haman steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Die Figuren sind kompositorisch und räumlich sehr gelungen und stimmig in die persisch-antike Szenerie eingepasst und belegen Petters besonderes Talent als Historienmaler. Eine deutlich größere Version dieses Sujets aus der Hand Petters befindet sich in der Sammlung des Belvedere unter der Inventarnummer 6283. (KN)


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 15.09.2021 - 15:09
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.09. - 15.09.2021


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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