Ludek (Ludwig) Marold
(Prag 1865–1898)
Entwurf für den Umschlag der Studentenzeitschrift Paleta, signiert Marold, Mischtechnik, Collage auf Papier, 35,5 x 22,5 cm, Passep., gerahmt, verso Ausstellungsetikett Myslbek, Prag und Abbildung des Tableaus des Kunstvereins Skréta, (BH)
Provenienz:
Sammlung Rudolf Rysavy (1876–1949), Prag; Privatbesitz Deutschland.
Ausgestellt:
Ludek Marold Ausstellung des Gesamtwerks, Pavillon Myslbek, Prag, Februar März 1935.
Literatur:
Roman Prahl, München und die Anfänge des Modernismus in der tschechischen Kunst, in: zeitenblicke 5 (2006), Nr. 2. Birgit Jooss, München als Anziehungspunkt für tschechische Künstler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine Betrachtung aus Münchner Sicht, in: Marek Michaela, Kovac Dusan, Pesek Jiri, Prahl Roman (Hrsg)., Kultur als Vehikel und als Opponent politischer Absichten, Kulturkontakte zwischen Deutschen und Tschechen und Slowaken von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre, Essen 2010, S 445-462.
Im Jahre 1885 wurde von tschechischen Kunststudenten in München der Verein “Skréta” – benannt nach dem führenden Barockmaler Böhmens Karel Skréta – gegründet. Die Mitglieder tauschten tschechische Bücher aus, pflegten Kontakte zur Heimat, zeigten ihre neuesten künstlerischen Arbeiten und stellten diese zur Diskussion. Aus den Arbeiten entstand schließlich ein Album, das im Besitz des Künstlervereins blieb, und “Paleta” (Palette) genannt wurde. Dazu wurden auch Texte zusammengetragen, die gesammelt den Namen “Spachtle” (Spachtel) erhielten. Die Beiträge waren ernst, komisch, ironisch oder sarkastisch gemeint. Diese Chronik des Vereins wurde ein Periodikum. Von der Zeitschrift “Paleta” gelangten einige Umschläge in öffentliche Kunstsammlungen, v. a. in die Nationalgalerie in Prag. Ein Tableau mit Arbeiten von Mitgliedern des Vereins “Skréta” aus dem Jahre 1885 zeigt die Diversität der Künstler. Die meisten Arbeiten waren dem akademischen Studium verpflichtet oder dem Publikumsgeschmack der Illustrierten. In die Moderne wiesen Künstler wie Alphonse Mucha, Viktor Oliva und Ludek Marold. So schreibt Roman Prahl folgendermaßen: “Der modernste Protagonist aus dem Skréta-Verein indes war Ludek Marold, der die Technik der Pinselzeichnung bravourös beherrschte und das moderne Leben verherrlichte. Einer seiner Einbandentwürfe für den Skréta-Verein verwendet Elemente des Naturalismus und des Japonismus in der europäischen Kunst.” Marolds Entwurf für das Magazin “Paleta” ist auf dem Tableau abgebildet.
Expertin: Mag. Barbara Hagerty
Mag. Barbara Hagerty
+43-1-515 60-736
barbara.hagerty@dorotheum.at
19.10.2021 - 16:17
- Erzielter Preis: **
-
EUR 896,-
- Schätzwert:
-
EUR 1.000,- bis EUR 1.400,-
Ludek (Ludwig) Marold
(Prag 1865–1898)
Entwurf für den Umschlag der Studentenzeitschrift Paleta, signiert Marold, Mischtechnik, Collage auf Papier, 35,5 x 22,5 cm, Passep., gerahmt, verso Ausstellungsetikett Myslbek, Prag und Abbildung des Tableaus des Kunstvereins Skréta, (BH)
Provenienz:
Sammlung Rudolf Rysavy (1876–1949), Prag; Privatbesitz Deutschland.
Ausgestellt:
Ludek Marold Ausstellung des Gesamtwerks, Pavillon Myslbek, Prag, Februar März 1935.
Literatur:
Roman Prahl, München und die Anfänge des Modernismus in der tschechischen Kunst, in: zeitenblicke 5 (2006), Nr. 2. Birgit Jooss, München als Anziehungspunkt für tschechische Künstler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine Betrachtung aus Münchner Sicht, in: Marek Michaela, Kovac Dusan, Pesek Jiri, Prahl Roman (Hrsg)., Kultur als Vehikel und als Opponent politischer Absichten, Kulturkontakte zwischen Deutschen und Tschechen und Slowaken von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre, Essen 2010, S 445-462.
Im Jahre 1885 wurde von tschechischen Kunststudenten in München der Verein “Skréta” – benannt nach dem führenden Barockmaler Böhmens Karel Skréta – gegründet. Die Mitglieder tauschten tschechische Bücher aus, pflegten Kontakte zur Heimat, zeigten ihre neuesten künstlerischen Arbeiten und stellten diese zur Diskussion. Aus den Arbeiten entstand schließlich ein Album, das im Besitz des Künstlervereins blieb, und “Paleta” (Palette) genannt wurde. Dazu wurden auch Texte zusammengetragen, die gesammelt den Namen “Spachtle” (Spachtel) erhielten. Die Beiträge waren ernst, komisch, ironisch oder sarkastisch gemeint. Diese Chronik des Vereins wurde ein Periodikum. Von der Zeitschrift “Paleta” gelangten einige Umschläge in öffentliche Kunstsammlungen, v. a. in die Nationalgalerie in Prag. Ein Tableau mit Arbeiten von Mitgliedern des Vereins “Skréta” aus dem Jahre 1885 zeigt die Diversität der Künstler. Die meisten Arbeiten waren dem akademischen Studium verpflichtet oder dem Publikumsgeschmack der Illustrierten. In die Moderne wiesen Künstler wie Alphonse Mucha, Viktor Oliva und Ludek Marold. So schreibt Roman Prahl folgendermaßen: “Der modernste Protagonist aus dem Skréta-Verein indes war Ludek Marold, der die Technik der Pinselzeichnung bravourös beherrschte und das moderne Leben verherrlichte. Einer seiner Einbandentwürfe für den Skréta-Verein verwendet Elemente des Naturalismus und des Japonismus in der europäischen Kunst.” Marolds Entwurf für das Magazin “Paleta” ist auf dem Tableau abgebildet.
Expertin: Mag. Barbara Hagerty
Mag. Barbara Hagerty
+43-1-515 60-736
barbara.hagerty@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 19.10.2021 - 16:17 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 13.10. - 19.10.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.