Lot Nr. 551


Wenzel (Vaclav) von Brozik


Wenzel (Vaclav) von Brozik - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Hammer bei Pilsen 1851–1901 Paris)
Der letzte Groschen, signiert V. Brozik, rückseitig Nr. 174, sowie Wachssiegel Charles Sedelmayer Paris, Öl auf Holz, 77,5 x 63,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Wiener Kunsthandel, 1992 angekauft;
Privatsammlung Wien.

Abgebildet und Verzeichnet in:
Nadezda Blazickova-Horova, Václav Brózik (1851–1901),
National Galerie Prag 2003, S. 272, Nr. 268.

Wir danken Dr. Michal Simek für die wissenschaftliche Unterstüzung.

Václav Brožík gehört zu den herausragendsten Vertretern der böhmischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Obwohl sein frühes Schaffen ganz wesentlich durch das Werk von Gabriel Max beeinflusst wurde, war es am Ende nicht München, sondern Paris, wo sich Brožík etablieren konnte. Er war ein Schwiegersohn des Pariser Kunsthändlers Charles Sedelmayer. Nach der Neuorganisation der Prager Akademie wurde er zu deren Rektor gewählt, er gehört zu den prägnantesten Vertretern der Generation des Nationaltheaters, an dessen Ausschmückung er aktiv beteiligt war. Das vorliegende Los bietet alle Attribute des Brožíkschen Genreschaffens, als dieses sich auf dem Höhepunkt befand.

Das Gemälde wurde wahrscheinlich irgendwann in der Mitte der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts in Paris geschaffen, zu einer Zeit als Brožík Rektor der Prager Akademie war, aber nach wie vor auch noch in Paris arbeitete, wobei er in Prag von Julius Ma▐çk vertreten wurde. Das Werk wurde 1895 im Goldenen Prag publiziert. Die Reproduktion des Gemäldes enthält einen Begleittext des Kunstkritikers Vilém Weitenweber (1839-1901), der dieses Bild als ein wahres Musterbeispiel eines echten Genres bezeichnet, das die Situation schildert, wo der Gast beim Bezahlen feststellt, dass er die gewünschte Geldsumme nicht hat. Brožík zeigt meisterhaft den Moment, als der Kunde angesichts der eingetretenen Situation in Verlegenheit gerät, während das gutmütige Mädel schon ahnt, dass der finanzielle Verlust auf ihre Kosten gehen wird.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

09.11.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 38.400,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 25.000,-

Wenzel (Vaclav) von Brozik


(Hammer bei Pilsen 1851–1901 Paris)
Der letzte Groschen, signiert V. Brozik, rückseitig Nr. 174, sowie Wachssiegel Charles Sedelmayer Paris, Öl auf Holz, 77,5 x 63,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Wiener Kunsthandel, 1992 angekauft;
Privatsammlung Wien.

Abgebildet und Verzeichnet in:
Nadezda Blazickova-Horova, Václav Brózik (1851–1901),
National Galerie Prag 2003, S. 272, Nr. 268.

Wir danken Dr. Michal Simek für die wissenschaftliche Unterstüzung.

Václav Brožík gehört zu den herausragendsten Vertretern der böhmischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Obwohl sein frühes Schaffen ganz wesentlich durch das Werk von Gabriel Max beeinflusst wurde, war es am Ende nicht München, sondern Paris, wo sich Brožík etablieren konnte. Er war ein Schwiegersohn des Pariser Kunsthändlers Charles Sedelmayer. Nach der Neuorganisation der Prager Akademie wurde er zu deren Rektor gewählt, er gehört zu den prägnantesten Vertretern der Generation des Nationaltheaters, an dessen Ausschmückung er aktiv beteiligt war. Das vorliegende Los bietet alle Attribute des Brožíkschen Genreschaffens, als dieses sich auf dem Höhepunkt befand.

Das Gemälde wurde wahrscheinlich irgendwann in der Mitte der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts in Paris geschaffen, zu einer Zeit als Brožík Rektor der Prager Akademie war, aber nach wie vor auch noch in Paris arbeitete, wobei er in Prag von Julius Ma▐çk vertreten wurde. Das Werk wurde 1895 im Goldenen Prag publiziert. Die Reproduktion des Gemäldes enthält einen Begleittext des Kunstkritikers Vilém Weitenweber (1839-1901), der dieses Bild als ein wahres Musterbeispiel eines echten Genres bezeichnet, das die Situation schildert, wo der Gast beim Bezahlen feststellt, dass er die gewünschte Geldsumme nicht hat. Brožík zeigt meisterhaft den Moment, als der Kunde angesichts der eingetretenen Situation in Verlegenheit gerät, während das gutmütige Mädel schon ahnt, dass der finanzielle Verlust auf ihre Kosten gehen wird.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.10. - 09.11.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.